Seit vielen Jahren führt Vater Andrej Lemeschonok Gesprächsabende mit Gemeindemitgliedern durch, bei denen er ihre Fragen beantwortet. Vor einigen Jahren erschienen die Fragen und Antworten in Buchform in russischer Sprache. Auf unserer neuen Webseite haben Sie nun Gelegenheit, einige dieser Fragen und Antworten auf deutsch zu lesen. Außerdem laden wir Sie ein sich daran zu beteiligen. Sie können uns Ihre Fragen gern per E-Mail schicken oder sie interessierende Themen aus den vorhandenen Rubriken auswählen. Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften!

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Frage

Es gibt zwei Wege: Familie und Mönchtum. Ist Einsamkeit auch ein Weg oder ist sie gleichbedeutend mit Mönchtum?

Antwort
Einsamkeit ist auf keinen Fall ein sehr geistliches Wort. Es gibt Menschen, die sich vom Lärm, von unnötiger Kommunikation fern halten, aber sie halten sich nicht fern, um einsam zu sein, sondern um anderen Menschen zu helfen. Einsiedler, Eremiten litten nicht an Einsamkeit, im Gegenteil, sie hatten die ganze Welt in ihrem Herzen. In der Tat gibt es zwei Möglichkeiten. Ein Weg ist das Kloster, aber das Kloster ist auch eine Familie, es sind Menschen, die von Gott vereint werden. Gott beruft sie, um anderen Menschen zu dienen. Und es ist kein einsames Leben. Der zweite Weg ist die Familie, in der sich Menschen treffen, sich vereinen und gemeinsam leben. Sie lernen, einander zu lieben und die Schwächen des anderen zu ertragen. Heute denken Sie darüber nach, wie Sie Ihr Leben weiter gestalten können. Vielleicht gibt es einige theoretische Ideen. Aber Sie müssen beten, aufmerksam sein auf das, was in Ihnen und um Sie herum vor sich geht, und Gott bitten, dass Er Ihnen seinen Willen offenbaren. Ich denke, Sie werden Ihre Berufung erkennen. Aber dafür muss man nicht träge, sondern zielgerichtet und bewusst arbeiten und leben.

Frage

Guten Tag! Ich habe eine Frage: In letzter Zeit bin ich immer öfter krank, und ich habe ungute Gedanken. Jetzt denke ich oft daran, mein weltliches Leben aufzugeben und in ein Kloster zu gehen. Ich bin nicht verheiratet, habe keine Kinder, nichts, was mich in der Welt hält. Was raten Sie mir, Väterchen? Mein jetziges Leben ist mir zuwider. Ich sehe keinen anderen Ausweg, ich pendle nur zwischen Arbeit und Zuhause.

Antwort
Sascha, um in ein Kloster zu gehen, muss man eine Berufung haben. Nicht einfach das Leben hinter sich lassen, das dich anwidert. Aber um ein Leben zu finden, in dem man Gott dienen kann, muss man hart arbeiten und seine Energie in den Dienst anderer stellen. Wenn du den Wunsch hast, dein Bestes für andere zu geben, denn im Kloster zu leben, bedeutet nicht, sich an einem abgelegenen Ort zu verstecken und in Selbstzufriedenheit zu schwelgen, sondern zu arbeiten, zu kämpfen, dann wartet natürlich das Kloster auf dich.

Frage

Sagen Sie, bitte, was notwendig ist, um ins Kloster zu gehen. Danke!

Antwort
Gottes Segen ist erforderlich. Es ist notwendig, dass ein Mensch in seiner Wahl frei ist und dass niemand von ihm abhängt, dass niemand darunter leidet, dass er ins Kloster gehen wird. Es ist notwendig, dass die Person im Kloster bereit ist, zu gehorchen und sich zu demütigen, um nach der Satzung des Klosters zu leben. Sie müssen daran glauben, dass Gott dem Menschen eine solche Berufung gibt, und Sie müssen Ihr ganzes Leben dafür geben. Es ist notwendig, dass die Person, die ins Kloster gehen möchte und nachdem sie den Schritt in das Kloster getan hat, sich nicht mehr umschaut und keine anderen Lebenswege sucht, nicht den Verführungen erliegt, den Versuchungen, die den Mensch zurück in die Welt treiben. Es ist viel notwendig. Aber wenn ein Mensch will und Gott ihn dazu segnet, dann wird ihn niemand daran hindern, Mönch zu werden.

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Ich bin kein Roboter.