Seit vielen Jahren führt Vater Andrej Lemeschonok Gesprächsabende mit Gemeindemitgliedern durch, bei denen er ihre Fragen beantwortet. Vor einigen Jahren erschienen die Fragen und Antworten in Buchform in russischer Sprache. Auf unserer neuen Webseite haben Sie nun Gelegenheit, einige dieser Fragen und Antworten auf deutsch zu lesen. Außerdem laden wir Sie ein sich daran zu beteiligen. Sie können uns Ihre Fragen gern per E-Mail schicken oder sie interessierende Themen aus den vorhandenen Rubriken auswählen. Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften!
Guten Abend. Viele Leute sagen, und ich selbst denke das auch, dass es notwendig ist, eine Familie zu gründen. Es gab mehrere Männer, die aber keine ernsthafte Beziehung wollten. Ist es notwendig, zuerst die Initiative zu ergreifen? Oder sollte dieser Schritt immer noch dem starken Geschlecht überlassen werden? Sollte man einen Mann überprüfen? Worauf sollte man achten, bevor man heiratet? Das Misstrauen der Menschen ist nach vielen Betrügereien groß. Könnte das der Grund sein, warum Gott keine Begegnung mit einem Mann schickt? Wie geht man mit den Vorurteilen der Angehörigen um, wenn die Familiengründung nicht gelingt?
Guten Tag, Vater Andrej. Ich habe eine schwierige Frage. Mir kam der Gedanke und zugleich der Wunsch, ein Kind aus einem Waisenhaus unter Vormundschaft zu nehmen. Ich bin aber bereits 47 Jahre alt, verheiratet und habe einen erwachsenen Sohn. Einmal habe ich mich sogar mit einem Kind bekannt gemacht, aber dann haben die leiblichen Eltern rebelliert und ich habe ihnen nachgegeben und mich nicht mehr mit dem Kind getroffen. Jetzt denke ich wieder darüber nach. Das Leben erscheint mir leer, sinnlos. Ich denke mehr und mehr darüber nach, obwohl ich viele Ängste habe, z. B: Was ist, wenn ich es nicht schaffe. Ich habe einen Rat von Starez Kukscha gelesen: Wenn du nicht weißt, was du tun sollst, lies den Akathistos zur Mutter Gottes, schreibe die Antworten auf einen Zettel und leg sie unter die Ikone, dann ziehe die Antwort heraus, aber wenn du sie dann nicht erfüllst.... Ist es möglich, auf diese Weise das Problem zu lösen? Was kann ich tun?
Guten Tag! Vater Andrej, ich habe eine Frage zur Kommunion bei der Liturgie der vorgeweihten Gaben. Bei dieser Liturgie gibt es keine Proskomidie und es werden keine Gebetszettel entgegengenommen. Kann ich z.B. am Mittwoch bei der Liturgie der heiligen Gaben die Kommunion empfangen, wenn ich am Sonntag keinen Gebetszettel für die Proskomidie abgegeben habe? Danke.
Warum lesen Sie in der Fastenzeit Akathistoi in der Kirche?
Ist es möglich, Gebetszettel für die Proskomidie für eine Person abzugeben, die zwar getauft ist, aber kaum oder nie in die Kirche geht?
Guten Tag. Mein Kreuz ist eine Zwangsneurose. Wenn ich Angst, Panikattacken oder schlimme Gedanken habe, bete ich lange, aber öfters habe ich keine Lust zu beten und versuche, alles so zu lassen, wie es ist. Dann denke ich an den Bösen, daran, was er mir antun kann, wenn ich nicht bete. Aber manchmal habe ich nicht die Kraft zu beten. Wie kann ich verstehen, ob ich mit meinem Wunsch zu leben, weshalb ich weniger bete, Gott verrate? Dank sei Gott.
Guten Tag, Väterchen, vor ein paar Jahren habe ich eine Neurose entwickelt, die sich in starken Angstzuständen und Schlafstörungen äußert. Was soll ich tun? Ich möchte endlich die Einnahme von Antidepressiva und die Besuche beim Psychotherapeuten beenden.
Guten Tag, Vater Andrej. Ich bin 48 Jahre alt und habe keine Familie. Im Oktober ist meine Mutter gestorben und ich bin nun allein geblieben. Mir ist klar, dass dies ein Teil unseres irdischen Lebens ist, ich muss es akzeptieren und beten. Ich habe mir ein Kätzchen zugelegt, um mich um jemanden zu kümmern. Das lenkt mich von traurigen Gedanken ab. Sie häufen sich, und es stellt sich die Frage: Was nun? Was soll ich tun? Geben Sie mir einen Rat. Ich muss einen Ausweg finden. Ich weiß nicht, wo ich ihn suchen soll. Ich habe niemanden, der mir hilft und niemanden, den ich um Rat fragen kann. Ich möchte jemanden haben, der mir nahe steht, mit dem ich ein gemeinsames Leben aufbauen kann, der sich um mich kümmert. Manchmal denke ich daran, ins Kloster zu kommen, ich würde gerne in der Küche arbeiten. Ich würde gerne meine Ferien bei Ihnen verbringen. Aber wenn ich mich nach meinem zukünftigen Leben frage, weiß ich, dass ich eine Familie haben möchte.
Ist es möglich, durch den Kauf eines Ziegels ein Spendenopfer für die Kirche zu leisten. Kann man für jeden Gläubigen, eine solche Spende geben? Zum Beispiel für diejenigen, die an Gott zweifeln oder überhaupt nicht glauben, aber getauft sind?
Guten Tag, lieber Vater Andrej! Vielleicht beichte ich falsch. Manchmal sage ich meine Sünden, gehe weg und bete. Aber häufiger ist es umgekehrt: Wenn man seine Sünden sagt, scheint es, als ob jeder einen hört, jeder verachtet einen, und man verachtet sich selbst und will nicht sprechen. Es fällt einem schwer, zu sprechen, man weicht zurück, möchte sich in der Menge verstecken. Nicht aus Scham, sondern vielleicht aus Stolz? Und dann will man nicht aufrichtig beichten, sondern äußert nur allgemeine Phrasen.
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