Seit vielen Jahren führt Vater Andrej Lemeschonok Gesprächsabende mit Gemeindemitgliedern durch, bei denen er ihre Fragen beantwortet. Vor einigen Jahren erschienen die Fragen und Antworten in Buchform in russischer Sprache. Auf unserer neuen Webseite haben Sie nun Gelegenheit, einige dieser Fragen und Antworten auf deutsch zu lesen. Außerdem laden wir Sie ein sich daran zu beteiligen. Sie können uns Ihre Fragen gern per E-Mail schicken oder sie interessierende Themen aus den vorhandenen Rubriken auswählen. Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften!

Stellen Sie dem Priester Ihre Frage

ANTWORTEN DER PRIESTER NACH THEMEN SORTIERT

Frage

Bereits seit 14 Jahren verstehe ich mich nicht mit meinem Sohn, der irgendwie gekränkt ist und ich weiß nicht warum. Ich habe ihn gefragt: „Sag mir, worin ich mich schuldig gemacht habe dir gegenüber?“ Die Antwort war: „Du wirst verstehen, dann werden wir uns unterhalten.“ Ich habe bei ihm um Verzeihung gebeten und gesagt: „Verzeih mir, wenn ich schuld bin.“, aber sein Ohr blieb verschlossen. Mir tut es sehr weh, dass es keinerlei Verständigung gibt, und er mich den Enkel nicht sehen lässt. Der Sohn ist getauft, geht aber nicht in die Kirche. Er hat eine Familie, das Sakrament der Ehe wurde vollzogen, seine Frau verhält sich auch so komisch zu mir. Meinerseits habe ich alles getan, was normale Eltern tun. Ich habe ihn das Laufen gelehrt, er hat eine gute Bildung erhalten (ich half beim Lernen in der Schule und am Institut), nach Beendigung des Institutes und seiner Heirat habe ich der jungen Familie in allem geholfen, auf ihre Bitte hin, ich wurde niemals der Anrufe und der Besuche bei ihnen überdrüssig. Bevor ich komme, rufe ich an und bitte um die Möglichkeit, zu kommen. Ich weiß nicht, was passiert ist. Mir als Mutter tut es sehr weh, dass sich der Sohn von mir losgesagt hat. Ich bin überall bei ihm auf der schwarzen Liste, sowohl im Telefon als auch in den sozialen Medien. Er wohnt in Russland, ich bin erst kürzlich nach Minsk gekommen (ich habe geheiratet und bin umgezogen). So sehr möchte ich aus dem Mund des Sohnes die Worte hören: „Mama, hilf mir bitte!“

Antwort
Zwischen Menschen gibt es Unverständnis, Missverständnis. Leider wohnt die Sünde in jedem von uns und in irgendeinem Moment kann sie zu einem Riss der Beziehungen führen, zum Abtrennen und Zerstören selbst der engsten Familienbande. Und dafür sind keine sichtlichen, gewichtigen Gründe nötig, denn der Mensch kontrolliert mitunter nicht seine Gefühle, Gedanken, Stimmung. Wenn er außerhalb der Kirche ist, wenn er lebt und einzig auf sich selbst vertraut, dann macht sich die Sünde über die Wahrheit seines Lebens her. Deshalb besteht ihre Aufgabe jetzt darin, sich nicht beleidigt zu fühlen, unablässig für ihren Sohn zu beten, unablässig Anstrengungen zu unternehmen, um den Dialog mit ihm anzubahnen, ohne Kränkung, ohne Vorwürfe, klopfen, klopfen und klopfen Sie wiederum an die Tür der Barmherzigkeit Gottes. Ich denke, dass der Herr sie öffnet, und der Sohn öffnet seine Augen und sieht, dass die Mutter ihn liebt, und sie ihn braucht. Aber dafür muss ihr Leben in den Händen Gottes sein. Denn ohne Gott ist das nicht zu bewältigen. Der Teufel aber versucht alles so zu machen, dass er Sie trennt, damit sie sich entfremden. Es findet ein Kampf statt. Solange sich der Sohn in solch einem Zustand befindet, unverständlich, warum er die Mutter aus seinem Leben streicht, kann trotzdem etwas Gutes in seinem Leben, in seinen persönlichen Beziehungen zu seinen Nächsten passieren. Das ist eine sehr schmerzvolle Lage. Natürlich ist das für ihn nicht leicht…Dann gibt es da auch noch eine Frau, und ihr Einfluss auf ihren Sohn. Es wäre gut, wenn er alles aussprechen könnte, was sich in seiner Seele angesammelt hat, damit er sich öffnen kann. Es kann sein, das es auch noch die Eifersucht gegenüber ihrem Mann gibt. Aber dafür müssen natürlich auch Sie Worte suchen und warten, leiden und glauben. Möge der Herr Ihnen helfen.

Frage

Man hört oft von gläubigen Menschen, dass sie um der Kinder willen leben. Wie groß sollte das Maß der Einmischung in das Leben der Kinder, Enkel sein?

Antwort
Trotz allem ist das Ziel des menschlichen Lebens der Sieg über den Tod, der Eintritt ins Leben, in dem es den Tod nicht mehr gibt. Das ist das Leben in Gott, das wir verloren haben. Das ist die Vorbereitung der Seele auf die Prüfung, bei der der Herr uns fragt: „Liebst Du mich, meine Seele?“ Aber der Dienst an den Seinigen, den Kindern, den Enkeln ist ein Teil unseres irdischen Lebens. Wir sollen unseren Nächsten helfen, sie unterstützen, denn es gibt unterschiedliche Umstände, bei denen Leute diese Hilfe benötigen. Aber das ist nicht der Sinn unseres Lebens, nicht sein Hauptziel. Manchmal lassen junge Eltern ihre Kindern bei den Großmüttern und Großvätern, aber sie selbst amüsieren sich und spüren nicht die Verantwortung und Last der Mutterschaft, des Familienlebens. Dies führt bisweilen zu beklagenswerten Resultaten, denn es entsteht eine Konsumeinstellung zum Leben: ihr müsst mir helfen, mir dienen, aber ich werde mich amüsieren, mein Leben leben. Die Kinder sollten von den Eltern erzogen werden. Aber von Seiten der Großmütter und – väter kann Hilfe kommen, sowohl geistliche, wie auch physische und materielle. Ich verstehe Ihre Frage so: kann man darin den Sinn seines Lebens sehen? Das Maß besteht darin, Gott dabei nicht zu vergessen, trotz allem an die eigene Seele zu denken, dabei nicht den inneren Frieden zu verlieren. Denn wenn etwas nicht richtig ist, gibt es ein Übermaß, die Seele leidet, der Mensch ist verwirrt, und das ist schon nicht von Nutzen. Möge ihre Seele wie ein Barometer sein. Sie sehen, dass man helfen muss, jemanden unterstützen, das ist richtig und notwendig. Aber wenn es Verlegenheit, Murren, das Gefühl der Unrichtigkeit gibt, wenn sie sehen, dass man alle häuslichen Verpflichtungen Ihnen aufbürdet, dann kann man natürlich diese Hilfe eingrenzen. Wenn ihr Herz verwirrt ist, muss man die Beziehungen, die lebendigen Verflechtungen überprüfen. Ich denke, dass Gott Ihnen hilft, Ihnen sagt, was Sie tun sollen, durch die Beichte, durch die Kommunion, durch das Gebet, und sie finden das Maß, das Gott wohlgefällig und errettend auch für Sie und Ihre Nächsten wäre.

Frage

Meine Tochter (16 Jahre alt) ist unsterblich in einen jungen Mann verliebt. Sie hat die Schule vernachlässigt, Unterricht versäumt, fährt nachts zu ihm, sie hintergeht mich, sie hört nicht auf mich, nicht auf die Freundin. Sagen Sie, bitte, was ich tun kann!

Antwort
Was soll die Mutter tun, die mit ihrer Tochter Probleme hat? Sie klopft an die Tür von Gottes Barmherzigkeit, betet zu Gott, geht in die Kirche und bittet ihn um Hilfe. Natürlich bedarf es auch ihrer Buße: trotz allem gibt es eine ganz persönliche Schuld, vielleicht wurde etwas in der Kindheit übersehen, war die Zeit oder die Kraft nicht ausreichend. Aber die Erziehung setzt sich fort, und sie müssen für ihre Tochter beten, man muss mit ihr sprechen, sie nicht verurteilen und jetzt nicht mit ihr schimpfen. Sie ist kein Kind mehr, sondern ein junges Mädchen. Man muss mit ihr über die Schönheit des Lebens mit Gott sprechen, und darüber, dass wenn sie den Mann liebt, dann bedarf es solcher Beziehungen, in denen alles von Gott gesegnet ist, offen und schön, und darüber, dass die gegenwärtige Liebe den Nächsten, den Verwandten keinen Schmerz bereitet. Man muss versuchen, alles so zu tun, dass sie über ihr zukünftiges Leben nachdenkt. Aber das ist nur dann möglich, wenn Sie mit ihr wie mit einer Freundin sprechen, und nicht von der Position eines Lehrers aus belehren oder als Mutter, die Vorwürfe macht, anklagt, beschämt und die Tochter nicht so annimmt, wie sie heute ist. Wenn die Tochter sieht und hört bei Ihnen die Liebe und die freundschaftliche Zuneigung, den Wunsch, zu verstehen, ihr zu helfen, dann, so glaube ich, öffnet sie sich, und Sie können über vieles mit ihr offen und ehrlich mit ihr sprechen. Aber um dies zu erreichen, muss man sich sehr bemühen. Und vor allem muss man sich selbst ändern, damit sich die Beziehungen zur Tochter verändern. Dies ist eine Mühe, die besonders Ihnen obliegt. Nach dem Wort des Heiligen Seraphim von Sarow: „Erwirb in dir Frieden, dann werden sich Tausende um dich herum retten.“ Deshalb versuchen Sie, sich selbst zu kontrollieren, ihre Gefühle zu beherrschen und höchst aufmerksam und freundlich mit der Tochter zu sein, und sie auf keinen Fall anzuklagen, sie nicht zu schelten, nicht mit ihr zu schimpfen. Dies würde nur diese Kluft und das Unverständnis vergrößern, das sicherlich schon zwischen ihnen herrscht.

Frage

Mit meinem Sohn (er ist 22 Jahre alt) ist ein Unheil geschehen. Er geht ins Kasino. Ich bete jeden Tag für ihn, aber scheinbar ist das unzureichend und nicht richtig. Sagen Sie, welches Gebet notwendig ist!

Antwort
So wie wir sind, so ist auch unser Gebet. Um dem Sohn zu helfen, muss man sein Leben ändern, damit das Gebet zum Atem ihrer Seele wird. Aber wie kann man sich ändern? Man muss sich Gott nähern. Wahrscheinlich muss man auch die eigene Schuld an der Krankheit des Sohnes erkennen, denn es ist ja ihr Sohn. Wir müssen auch unsere Beziehung zu Gott verändern, und zueinander. Das bedeutet auch ein Wachstum des inneren Menschen. Und das ist auch der Weg ins Himmlische Königreich. Dieses Leid, diese Versuchung ist eine Möglichkeit für Sie, sich Gott zu nähern. Solange nichts Ernstes geschieht, wird der Sohn weitermachen. Unglück, das unsere Nächsten betrifft, führt uns dazu, dass wir unser Leben überprüfen und anfangen, uns Mühe zu geben, unsere Fehler wieder gut zu machen, und wir haben ganz sicher nicht wenige. Die Heiligen schrieben: „Beten, das heißt Blut vergießen“. Das war ihre Gebetserfahrung. Wir können noch nicht, auf solche Weise beten. Aber natürlich, jetzt ist die Zeit gekommen, aufmerksam zu beten, zu versuchen, allein mit Gott zu bleiben und an die himmlische Tür von Gottes Barmherzigkeit zu klopfen. Und da hat es keine Bedeutung, welche Form oder welchen Inhalt diese Gebete haben. Wichtig ist nur, welche sie unserem Glauben, unserem Vertrauen gemäß sein werden. Sie sollen ein Schrei unserer Seele sein, den der Herr natürlich erhört und auf welchen Er antwortet.

Frage

Mein Kind ist 1 Jahr und 2 Monate alt. Bevor ich ihn zur Kommunion bringe, gebe ich ihm ein wenig zu essen. Sagen Sie, ob man das tun darf, und wenn ja, bis zu welchem Alter!

Antwort
Ich denke, bis zum Alter von 7 Jahren kann man, aber je älter das Kind wird, desto mehr soll es verstehen, dass man sich auf die Kommunion vorbereiten muss. Zum Beispiel dadurch, dass man sich irgendwie einschränkt, etwas aufgibt, um mit Gott zusammen zu sein. Jetzt ist die Atmosphäre in ihrer Familie wichtig. Wenn man sich selbst in der Familie bemüht, das Fasten zu halten, dann heißt das nicht, dass sich alle in einer Reihe aufstellen müssen. Trotzdem hat jeder seine Besonderheiten. Aber wenn das Kind von klein auf die Gebete hört, in die Kirche gebracht wird, wenn in der Familie das Fasten gehalten wird, dann natürlich werden sich die Eltern bemühen, ihr Kind nüchtern zur Kommunion zu bringen. Umso mehr es eine frühe Göttliche Liturgie gibt. Und wenn ein 5-,6-jähriges Kind gegessen hat, dann ist es auch vertretbar, dass es zur Kommunion geht. Das Mysterium des Abendmahls ist nicht mit dem Essen des Menschen verbunden. in den ersten Jahrhunderten hat man auch nach der Aufnahme von Speisen kommuniziert. Es wurde eine allgemeine Tafel für die Christen durchgeführt, das Abendmahl der Liebe, die Agapefeier. Die Leute aßen und am Ende gab es die Kommunion. Wir sind jetzt nicht enthaltsam, uns fällt es schwer, nüchtern zu sein, zu sich zu kommen, deshalb brauchen wir Beschränkungen, eine entsprechende Vorbereitung auf das Mysterium, wir brauchen das Fasten. Das Kind sollte sich daran gewöhnen, dass man sich in der Kirche ruhig verhält, man zurückhaltend und aufmerksam ist. Natürlich versteht der Kleine noch sehr wenig, er macht Lärm, er bewegt sich, durch Weinen drückt er seine Unzufriedenheit aus. Die Aufgabe der Eltern ist es, ihm ein ruhiges Verhalten anzugewöhnen, das Heranführen an die Kirche, dem Kind ein Gebet zu lehren. Und so ist die Frage nicht, ob er gegessen hat oder nicht, sondern darin, dass die Kommunion zu einem Fest, zu einem echten Feiertag für den kleinen Christen wird. Es kann sein, dass man ihn nach der Kommunion etwas aufmuntern muss, damit er fühlt, dass das nicht einfach nur ein gewöhnliches Ereignis im Leben ist. Es kann sein, das es im Gegenteil von Vorteil ist, dass das Kind ausgehalten hat, gefastet hat und dann kommunizierte, aber danach brachten sie es ins Café, setzten ihm reichhaltige Speisen vor, die ganze Familie war erfreut. Das wird ein echter Feiertag für den Kleinen. Das weiß ich von meiner Enkelin. Sie wartet schon, wenn man sie nach der Kommunion in das Café führt, denn dort ist es für sie interessant. Aber dafür muss man sich ein wenig gedulden. Je mehr Anstrengung wir für die Vorbereitung des Mysteriums aufbieten, desto bedeutsamer wird die Kommunion selbst, desto teurer wird sie für uns.

Frage

Vor kurzem begann ich in die Kirche zu gehen, zur Kommunion, das Evangelium zu lesen. Meine Tochter (25 Jahre alt) hat begonnen, mir Vorwürfe zu machen dass in der letzten Zeit alle Gespräche in ein Gespräch über Gott und die Kirche münden. Sagen Sie mir, wie ich mich in einer solchen Situation verhalten soll und wie ich mit der Tochter sprechen soll, damit ich nicht durch Gereiztheit sündige!

Antwort
In der ersten Periode des Lebens mit Gott gibt es Begeisterung, Freude, Feiertag. Man möchte nur über diese Freude sprechen und sie an seine Nächsten weitergeben. Aber sie können uns zu dieser Zeit nicht verstehen. Ihnen ist es noch nicht gegeben, das zu erleben, was Sie heute durchleben. Deshalb muss man etwas zurückhaltend sein, sich innerlich manchmal verschließen und auf seine Nächsten achten. Man muss ihnen nicht sagen, dass sie nichts vom geistlichen Leben verstehen, sie nicht in die Kirche schleppen, ihnen nicht predigen. Man sollte ihre Probleme heraushören, nichts überstürzen, sich nicht beeilen, alle zum heiligen Kelch zu führen. Gott führt sie dahin. Wenn die Tochter solche Fragen hat, wenn sie Ihnen vorwirft, dass Sie nur über die Kirche sprechen, heißt das, dass es nötig ist, ihr gegenüber aufmerksamer zu sein, ihre Interessen zu verstehen, sich bemühen, in ihr Leben einzutreten. Es ist wichtig, sich nicht von seinen Nächsten zu entfernen, die noch weit von der Kirche entfernt sind, sondern ihnen zu helfen, ihren Weg zu Gott zu finden.

Frage

Ich habe einen ungehorsamen Sohn erzogen. Ich habe mit ihm geschimpft, ich habe für ihn gebetet, aber das war alles umsonst. Er arbeitet nicht, heiratet nicht, liegt mir auf der Tasche, und bald wird er 30. Was kann man tun?

Antwort

Lieben Sie ihren Sohn, bereiten Sie ihm ein köstliches Mittagessen oder Frühstück, beten Sie für ihn. Sagen Sie ihm zu jeder Zeit, dass er ein sehr guter Sohn ist und dass Sie an ihn glauben, dass er anfängt zu arbeiten und ihm alles gelingen wird, und er wird viel Gutes in seinem Leben machen…

Wurzeln schlagen, zur Vernunft bringen und ermahnen haben Sie so oder ähnlich schon viele Jahre getan, wenn er schon 30 ist. Jetzt muss man das Verhältnis zum Sohn verändern. Es scheint, wenn er mit Ihnen lebt, keine Familie hat, dann sind Mutter und Kind sehr, sehr eng verbunden, das ist ein sehr enges Verhältnis. Das heißt, man muss dem Sohn helfen, damit er beginnt, etwas zu tun, damit er auf seine eigenen Kräfte vertraut, sich vom Sofa erhebt und seinen Minderwertigkeitskomplex oder seine Faulheit, die jeder Mensch besitzt, überwindet. Man muss anspornen und unterstützen, und auf keinen Fall in Panik und Hoffnungslosigkeit verfallen. Durch das Gebet, durch Ihre Liebe, durch Geduld und ein gutes Wort sollte ein Wunder geschehen, und ihr Sohn wird seine Mutter erfreuen können. Möge Gott Ihnen Kraft und Glauben geben, Vertrauen, dass Gott dieses Wunder schafft. Aber natürlich kostet das auch große Mühen.

Frage

Wie kann man leben, wenn weder der Vater, noch die die Mutter mich verstehen, wenn es keinen, gibt dem ich im Geiste verbunden bin. Die Mutter schreit, der Vater schweigt… Wie soll man leben, wenn man keine Ausrichtungen, keine Unterstützung hat?

Antwort
Es lohnt sich nicht, abzuwarten und beleidigt zu sein. Und Du musst nicht denken, dass Du von keinem gebraucht wirst und von allen verlassen bist. Es ist wichtig, selbst zu lernen, die Anderen zu verstehen. Warum erhebt die Mutter die Stimme, warum ist sie so genervt? Warum schweigt der Vater? Könnte es sein, dass man sie bedauern und verstehen muss? Ich denke, dass das auch unser geistlicher Weg zu Gott ist. Wenn wir trotz allem aus dem eigenen Kokon schlüpfen, wo wir sitzen und warten, bis man uns bemitleidet, lobt, sich uns gegenüber gut verhält, wenn wir trotzdem die Menschen mit ihren Problemen, Schwächen, nicht einfachen Charakteren sehen können, natürlich, das würde tatsächlich geistliches Wachstum und Entwicklung bedeuten. Wir werden Mutlosigkeit, Murren und diese Finsternis überwinden, die entsteht, wenn ein Mensch von anderen etwas erwartet, aber selbst niemanden bemerkt.

Frage

Mein älterer Sohn kennt nur noch eins: vor dem Computer sitzen und Internetspiele spielen. Wenn ich beginne mich aufzuregen, verteidigt ihn mein Mann: dafür zieht er nicht ums Haus sondern ist zu Hause unter Kontrolle (mein Mann selbst spielt ab und zu). aber mir tut es leid, dass sie auf diese Weise ihre wertvolle Zeit vertun. Wie kann man ihnen helfen?

Antwort

Ich würde Ihnen raten, sich einen Hund anzuschaffen, damit sie sich um ihn kümmern, mit ihm Gassi gehen. Natürlich nur, wenn die Seele des Sohnes dazu geneigt ist, wenn er von einem vierbeinigen Freund träumt.
Ich erinnere mich, als bei uns zu Hause ein Hund auftauchte, dann wurden die Kinder besser, gütiger. Man muss irgendwie mit dem Sohn sprechen, versuchen, aus der Stadt herauszukommen. Lassen Sie ihn doch mit dem Vater Angeln gehen oder in den Wald fahren, um Beeren und Pilze zu sammeln. Die Mutter sollte einige Angebote machen. Sie kennt am besten die Besonderheiten ihres Sohnes, was ihn interessiert. Das ist zu tun zusätzlich zu den Gebeten der Mutter, den Gebeten der Kirche. Woher kommt diese Abhängigkeit? Von der Schwermut, der Eintönigkeit des Lebens, der Ausweglosigkeit. Der Mensch schaltet den Bildschirm ein, und dort kann er virtuell erzählen, leben, reisen…alles, was er will, und man muss sich dabei nicht anstrengen. In diesem Leben hat er bislang noch nichts gefunden, dass sein Interesse geweckt hätte, weswegen es sich lohnt zu leben oder danach zu streben. Natürlich wäre es schön, wenn ihr Sohn Gott finden würde, wenn er zum Gebet in die Kirche käme. Aber nicht alle Kinder können das. Und deshalb muss man irgendwelche Interessen, Leidenschaften, Sehnsüchte wecken. Man kann, zum Βeispiel, für das Reiten begeistern. Man muss sich bemühen, danach suchen.

Frage

Die Tochter (14 Jahre alt) möchte nicht zum Gottesdienst in die Kirche gehen. Keine 10 Minuten bleibt sie mit mir dort. Früher ist sie auch in die Sonntagsschule gegangen, und in den Gottesdiensten hat sie nach den Kerzen geschaut. Aber jetzt tut sie nichts. Nach meinem Zureden hat mein Mann meine Tochter verteidigt und gesagt, dass nichts erzwungen wird, also was sie will, dass soll sie tun (er selbst geht nicht in die Kirche). Danach konnte ich sie nicht einmal zur Kommunion überreden. Ich habe noch einen neunjährigen Sohn. Mit ihm ist es etwas einfacher. Für die Veränderungen bei den Kindern bin ich selbst schuld. In dem Zeitraum, als ich selten die Kirche besucht habe, hat das alles begonnen. Jetzt bemühe ich mich die Sonntagsgottesdienste nicht zu verpassen, ich bitte die Kinder in die Kirche zu gehen, und sei es nur für 10 Minuten vor Ende des Gottesdienstes. Die Tochter willigt selten ein. Sagen Sie, bitte, wie ich mich verhalten soll!

Antwort
Sie müssen jetzt sehr vorsichtig sein, um bei ihren Nächsten keine Abneigung zu allen kirchlichen Dingen, zu Gott hervorzurufen. Mein Rat an Sie ist, nicht erzwingen, sondern vorschlagen; unaufdringlich zureden, erklären. 14 Jahre ist kein einfaches Alter. Wenn der Junge 14 Jahre alt wird, wird er vielleicht auch „herum bocken“, denn die Welt, die Umgebung nimmt Einfluss, im Innern erwachen die Gefühle eines Erwachsenen und all dem muss man gewachsen sein. Sagen Sie nicht: „ Warum geht ihr nicht?“ Machen Sie ihnen niemals Vorhaltungen, erheben Sie nicht die Stimme, sondern liebevoll und ruhig (wahrscheinlich versammeln sie sich um den Mittagstisch) erzählen Sie zum Beispiel über den Festtag oder den Heiligen, dessen Festtag an diesem Tag gefeiert wird, über die Predigten bei den Gottesdiensten. Man kann ihnen eine Prosphore geben oder sie mit heiligem Öl salben. Innerlich sollten Sie die ganze Zeit bei Gott um Belehrungen und Hilfe bitten, damit die Kinder im Glauben feststehen, nicht das Vertrauen an die Heilige Kirche verlieren. Das ist heute ihre Askese. Und ganz wichtig ist folgendes, dass Sie mit ihrem Mann Frieden halten und es keine Meinungsverschiedenheiten gibt. Denn so sehen die Kinder, dass der Vater gut ist, er erlaubt, nicht in die Kirche zu gehen, aber die Mutter zieht mit Gewalt. Daraus entwickelt sich in der Familie Unordnung. Deshalb betonen Sie jetzt besonders das innere Gebet und die Hinwendung zu Gott. Und suchen Sie Worte, Augenblicke, einige Minuten, in denen sie Ihnen zuhören können. Und dann, so denke ich, schenkt Gott Ihnen das Wort, und Sie werden ihnen beistehen. Aber die Hauptsache ist, dass sie sehen, dass Sie sie nicht verurteilen, dass Sie sie lieben und nur das Beste für sie möchten, dass sie Ihnen lieb sind und dass Sie sie nicht für unfromm halten.

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Ich bin kein Roboter.