Diese Predigt wird an jedem Osterfest in jeder orthodoxen Kirche der Welt gelesen. Welch beeindruckende Botschaft vermittelt uns hier der Hl. Johannes Chrysostomos, aber kann man das Geheimnis von Ostern in Worte fassen?
Da diese Menschen ohne Gefühl sind, als wären sie tot, wollen wir ihretwegen zu Jesus gehen und Ihn bitten, Er möge sie auferwecken. Nehmen wir den Stein fort und lösen ihre Binden! Hören wir nicht auf, für sie zu flehen.
Wir sollten uns darum bemühen, nach den Geboten Christi zu leben und so oft wie möglich das kurze Jesusgebet sprechen, aufrichtig Reue empfinden, zur Beichte gehen und an der Kommunion teilhaben!
Zu seinem Heil gelangt ein Mensch also, wenn er auf tiefe Weise seine eigene Sündhaftigkeit begreift, aufrichtig dafür Reue empfindet und voller Demut ist. Das ist das Einzige, was den Menschen zu seinem Seelenheil gelangen lässt.
„Ich bin nicht so, wie die anderen!“ Bis zu einem solchen Maße also kann ein Mensch, der sich fest in der Kirche verankert sieht, geistig erblinden, wenn er nicht darauf achtet, was in seinem Herzen vor sich geht.
Eine Religion ohne Gebet ist keine Religion. Deshalb ist ein Mensch, der sich nicht um das Beten bemüht, ein nichtreligiöser Mensch. Religion bedeutet Vereinigung des Menschen mit Gott und diese vollzieht sich nur im Gebet.
Wenn wir etwas über das Christentum lesen oder hören, so finden wir darin viel Vernünftiges, Gutes und Schönes, und in der Tat verspricht uns das Christentum so etwas wie ein üppiges Festmahl, zu dem jeder eingeladen ist.
Wenn die Geschichte der letzten drei Jahrhunderte, des 18., 19. und 20., beim wahren Namen genannt werden wollte, dann gäbe es keinen passenderen Namen als „Protokoll des Gerichtsprozesses über Europa und Christus“.
Der Herr will uns damit belehren, dass wir nie von uns selber reden, sondern sogar verhindern sollen, uns zu loben. Wenn aber die Ehre auf Gott zurückfällt, dann sollen wir sie nicht hindern, sondern sogar befehlen, dies zu tun.
Wäre der Herr nicht Mensch geworden, wären wir nicht von den Sünden erlöst worden und von den Toten auferstanden, sondern wir wären tot unter der Erde geblieben, und wären auch nicht in den Himmel erhöht worden …
Liebe ist das Heiligste in unserem Leben. Es ist Christus selbst, der uns bis zum Opfer geliebt hat. Er opferte seine Seele für seine Freunde. Also lasst auch uns einander lieben, damit wir uns für die Liebe opfern können.
Auch jetzt steht Christus an deiner Seite und spricht: “Nimm deine Bahre!” Du musst nur aufstehen wollen. Verzage nicht! Du hast keinen Menschen? Du hast doch Gott! Durch Seine Gnade werden wir geheilt an Leib und Seele.
Die salbentragenden Frauen brachen auf im Morgengrauen und erreichten eilig dein Grab und suchten dich, Christus, zu salben deinen Leichnam. Und von des Engels Worten umtönt, taten den Aposteln kund sie Deine Heilige Auferstehung.
Reinigt das Auge eures Geistes, um die Wahrheit zu schauen, und wenn die Wahrheit das Ihrige gezeigt hat, so lobpreiset Gott, wenn es wunderbar ist! Komme her zu mir, o toter Lazarus, der du von der Verwesung auferweckt wurdest!
So kündigten schon in alten Zeiten die Propheten das Wunder von der Jungfrau und ihrer Geburt an in den Worten: „Siehe, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären, und man wird IHN Emmanuel, d.h. Gott mit uns, nennen“.
Wie jene Witwe zwei Heller geopfert und sich dadurch Gottes Wohlgefallen in hohem Grade erworben hat, so leihe auch du Gott, dem Herrn, zwei Stunden, dann wirst du einen Gewinn mit nach Hause nehmen, der tausend Tage aufwiegt.
Denn wie er, an sich unsichtbar, aus den Werken der Schöpfung erkannt wird, so sollte, nachdem er Mensch geworden und in einem Leibe verborgen ist, aus den Werken erkannt werden, daß Gottes Kraft und Logos dies vollbringt.
Es erwies sich aus den Werken des Heilandes, nur einer unter den Menschen als Sohn Gottes, und zwar der Heiland, da ja jene nichts Ähnliches aufzuweisen haben, was seitens des Logos Gottes geschehen ist.
Deshalb kam der Logos persönlich zu uns, um als Bild des Vaters den ebenbildlich erschaffenen Menschen wiederherzustellen. Dies hätte aber wieder nicht anders vor sich gehen können, wenn nicht Tod und Verwesung beseitigt wurden.
Alles war voll Gottlosigkeit und Sünde, und nur der Eine Gott und Sein Wort wurden nicht erkannt, obschon er sich den Menschen nicht unbezeugt ließ und ihnen nicht nur ein einfaches Erkennen, sondern viele Offenbarungen schenkte.