Seit vielen Jahren führt Vater Andrej Lemeschonok Gesprächsabende mit Gemeindemitgliedern durch, bei denen er ihre Fragen beantwortet. Vor einigen Jahren erschienen die Fragen und Antworten in Buchform in russischer Sprache. Auf unserer neuen Webseite haben Sie nun Gelegenheit, einige dieser Fragen und Antworten auf deutsch zu lesen. Außerdem laden wir Sie ein sich daran zu beteiligen. Sie können uns Ihre Fragen gern per E-Mail schicken oder sie interessierende Themen aus den vorhandenen Rubriken auswählen. Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften!

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Frage

Ich bin 33 Jahre alt und Mutter. Wir besuchen die Kirche, aber nicht so oft (in der Tiefe der Seele verbirgt sich das Gefühl, das da etwas nicht stimmt). In meinem ganzen Leben war ich noch nie bei der Beichte oder Kommunion, und erst jetzt kommt die Erkenntnis, dass es sehr notwendig wäre. Die Seele bittet darum. Aber es gibt irgendeine Barriere, die mich nicht zum Priester gehen und den Schritt zum Reuebekenntnis machen lässt. Lohnt es sich zu zwingen oder soll man weiter leben mit dem Gedanken „Alles zu seiner Zeit“?

Antwort
Dem Himmelreich wird Gewalt angetan (vgl.: Mt 11, 12). Wenn wir darauf warten, dass irgendwann etwas von selbst vom Himmel fällt, könnten wir umsonst warten. Die Gewalttätigen reißen das Himmelreich an sich (vgl.: Mt 11, 12), es muss mit Anstrengung ergriffen werden. Und natürlich, der Weg ist schmal, der zum Himmelreich führt. Deshalb muss man sich Zwang antun. Manchmal will man nicht in die Kirche gehen, man will nicht beten, man will gar nichts mehr tun, aber man muss leben, und nicht einfach so leben, sondern mit Gott. Wenn Sie ein gläubiger Mensch sind, dann sollten Sie verstehen, dass es das Böse gibt, das uns die ganze Zeit auf dem Weg zu Gott, Ihm zu dienen und seinen Nächsten zu lieben lernen, stören wird und gegen das Böse muss man kämpfen. Ihre Kräfte reichen in diesem Kampf nicht, deshalb sollten Sie trotz allem über die Schwelle der Kirche treten, beichten gehen, wenigstens einige Worte von sich geben, und sie werden verstehen, dass Gott immer auf Sie gewartet hat und immer warten wird, Sie werden Gottes Hilfe und Linderung fühlen. Also wagen Sie etwas, sitzen Sie nicht da, warten Sie nicht ab, dass sich etwas verändert: „Irgendwann wird es sich ergeben, dass ich komme, aber jetzt will ich nicht.“ Jeder Tag bringt irgendetwas und entweder wir bauen uns auf oder wir zerstören uns. Man muss die Verbindung zu Gott wiederherstellen, auf neue Art leben lernen. Es lohnt sich nicht auf seine Gefühle, Emotionen, Stimmungen zu vertrauen. Heute müssen wir uns bemühen. Denn ohne Gott können wir selbst mit unseren Kräften überhaupt nichts Gutes ausrichten. Möge der Herr Ihnen helfen!

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Ich bin kein Roboter.