Das Leben auf dem Männer-Klosterhof im Dorf Lysaja Gora nimmt seinen gewohnten Gang: Der Morgen beginnt mit dem gemeinschaftlichen Gebet bzw. der Feier der Göttlichen Liturgie. Dann folgt das Frühstück. Gestärkt gehen dann die Schwestern des Klosters und Brüder vom Klosterhof ihren Aufgaben nach und verrichten ihren Gehorsamsdienst – in den Gewächshäusern, auf dem Viehhof, in den Werkstätten.
Besonders die Arbeit mit unseren Haustieren: Rinder, Schweine, Ziegen und Schafen sind nicht nur Teil der Arbeitstherapie, sondern erfüllt auch noch einen tieferen psychologischen Effekt. Bei der Beschäftigung mit den Tieren sieht man erst, wie viel Liebe auch in den härtesten Typen steckt, die manchmal 20 Jahre im Gefängnis verbracht haben. Deren Seele aber leidet und nach Liebe und Zuneigung dürstet. Vielen Brüdern ist der tägliche Umgang mit den Tieren so sehr ans Herz gewachsen, dass es ihnen unsäglich schwerfällt, anderen, manchmal dringenderen Aufgaben nachzugehen.
Die landwirtschaftlichen Arbeiten dienen dem Kloster nicht nur zur Selbstversorgung, sondern bringt durch den Verkauf der hergestellten Erzeugnisse auch einen kleinen Beitrag zum Unterhalt der sozialen Einrichtungen und zur Finanzierung unserer aktuellen Sozialprojekte.
Fotografien von Maxim Tschernogolow