Klosterschmiede

Schmiede sterben langsam aus wie die Dinosaurier. Heute gibt es in Weißrussland weniger als hundert Schmiede. “Und es gibt buchstäblich ein Dutzend qualifizierte Meister, Könner ihres Fachs,”erzählt uns Denis, einer dieser "Dinos", während er Brennholz in den Ofen der Schmiede nachlegt.

Die Schmiede unseres Klosters befindet sich auf dem Männerklosterhof im Dorf Lysaja Gora und sieht aus wie die Garage meines Vaters: es ist kalt und es riecht nach Eisen. In jedem Regal sind Rohlinge, Werkzeuge, Versuchsobjekte, Probestücke. Eine eigene Welt und ein eigenes System, in dem nur der „Besitzer“ dieses Ortes versteht, was, wo und wann wie gebraucht wird.

Jeder Morgen in der Schmiede beginnt mit dem Anzünden des Feuers. Brennholz knistert, Flammen züngeln hoch, geschaffen ist die Feuerstelle im Zentrum der Werkstatt.

Hier treffen Gegensätze aufeinander: die heiße Flamme und das kalte Metall.

Doch durch die geschickten Hände unserer Kunstschmiedemeister wurden einzigartige Objekte zur Verschönerung des Klosters geschaffen.

Fotos von Maxim Tschernogolow