Seit vielen Jahren führt Vater Andrej Lemeschonok Gesprächsabende mit Gemeindemitgliedern durch, bei denen er ihre Fragen beantwortet. Vor einigen Jahren erschienen die Fragen und Antworten in Buchform in russischer Sprache. Auf unserer neuen Webseite haben Sie nun Gelegenheit, einige dieser Fragen und Antworten auf deutsch zu lesen. Außerdem laden wir Sie ein sich daran zu beteiligen. Sie können uns Ihre Fragen gern per E-Mail schicken oder sie interessierende Themen aus den vorhandenen Rubriken auswählen. Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften!
Ich bin 33 Jahre alt, verheiratet, 3 Kinder. Sie erblickten alle mittels Kaiserschnitt das Licht der Welt. Die Ärzte raten von weiteren Geburten ab, da jede folgende Schwangerschaft für die operierte Gebärmutter ein höheres Risiko für die Gesundheit von Mutter und Kind (bis hin zur Totgeburt) birgt. Mein Mann und ich hatten uns allerdings auf eine große Familie eingerichtet. Meine Frage lautet: lohnt es sich das Risiko einer vierten Schwangerschaft einzugehen oder sollte man in der Warnung der Ärzte den Willen Gottes sehen und mit dem Kinderkriegen aufhören?
Was bedeutet „ der Verstand soll ins Herz eingehen“? Wie kann man das verstehen?
Was bezeichnen wir in uns als Verstand? Wie kann man sich das vorstellen: der Verstand in den Gebetsworten?
Muss man unbedingt am Dienstag den Abendgottesdienst besuchen, wenn man am Mittwoch zur Kommunion gehen will?
Ich habe an Sie folgende Frage. Während meiner Erkrankung (schwere Psychose) habe ich mein Kind sehr gekränkt. Ich habe sie geschlagen, meinen Mann gekränkt, ich hatte mich nicht unter Kontrolle. Es sind 7 Jahre vergangen, und jetzt sagt mir mein Kind, dass es mir nicht vergeben kann. Sie ist 23 Jahre alt, es fällt ihr schwer, sich mit mir zu unterhalten, sie kommt zu mir und sagt, dass sich viele Kinder von ihren Eltern lossagen. Was soll ich tun? Zu wem kann ich beten?
In Verbindung mit einer Erkrankung kommuniziere ich auf den Rat des Priesters hin jede Woche seit bereits drei Monaten. In letzter Zeit durchlebe ich vor der Kommunion oder danach eine sehr starke Anspannung, ich raste gegenüber meinen Mitmenschen aus, danach fühle ich Angst und Schuld vor dem Herrn. Vielleicht sollte ich seltener kommunizieren, nur dann, wenn ein solch starkes Bedürfnis besteht?
Ich bitte ums Gebet für meine Tochter Nadjeschda. Sie ist 15 Jahre alt, und hat sich übers Internet in einen Jungen verliebt, den sie noch nie gesehen hat (er wohnt weit weg), aber sie ist ihm vollständig verfallen. Sie wartet auf seine Briefe, geht nicht auf die Straße, schränkte den Kontakt mit ihren Altersgenossen im realen Leben ein. Wegen ihr schmerzt meine Seele. Väterchen, sagen Sie, welches Gebet sollte ich am besten für sie lesen!
Wenn der Mensch nicht sündigen will, auf seine Gedanken achtet, stets daran denkt, dass Gott um uns ist und uns sieht, kann man dies tun, ohne das Jesusgebet zu beten?
Was gibt eine häufige Kommunion? Der Herr kann uns durch die Kraft des Heiligen Geistes nicht nur während der Kommunion verändern. Wenn wir öfter kommunizieren, werden wir dann schneller verwandelt und lernen zu lieben?
Bereits seit 14 Jahren verstehe ich mich nicht mit meinem Sohn, der irgendwie gekränkt ist und ich weiß nicht warum. Ich habe ihn gefragt: „Sag mir, worin ich mich schuldig gemacht habe dir gegenüber?“ Die Antwort war: „Du wirst verstehen, dann werden wir uns unterhalten.“ Ich habe bei ihm um Verzeihung gebeten und gesagt: „Verzeih mir, wenn ich schuld bin.“, aber sein Ohr blieb verschlossen. Mir tut es sehr weh, dass es keinerlei Verständigung gibt, und er mich den Enkel nicht sehen lässt. Der Sohn ist getauft, geht aber nicht in die Kirche. Er hat eine Familie, das Sakrament der Ehe wurde vollzogen, seine Frau verhält sich auch so komisch zu mir. Meinerseits habe ich alles getan, was normale Eltern tun. Ich habe ihn das Laufen gelehrt, er hat eine gute Bildung erhalten (ich half beim Lernen in der Schule und am Institut), nach Beendigung des Institutes und seiner Heirat habe ich der jungen Familie in allem geholfen, auf ihre Bitte hin, ich wurde niemals der Anrufe und der Besuche bei ihnen überdrüssig. Bevor ich komme, rufe ich an und bitte um die Möglichkeit, zu kommen. Ich weiß nicht, was passiert ist. Mir als Mutter tut es sehr weh, dass sich der Sohn von mir losgesagt hat. Ich bin überall bei ihm auf der schwarzen Liste, sowohl im Telefon als auch in den sozialen Medien. Er wohnt in Russland, ich bin erst kürzlich nach Minsk gekommen (ich habe geheiratet und bin umgezogen). So sehr möchte ich aus dem Mund des Sohnes die Worte hören: „Mama, hilf mir bitte!“
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