Seit vielen Jahren führt Vater Andrej Lemeschonok Gesprächsabende mit Gemeindemitgliedern durch, bei denen er ihre Fragen beantwortet. Vor einigen Jahren erschienen die Fragen und Antworten in Buchform in russischer Sprache. Auf unserer neuen Webseite haben Sie nun Gelegenheit, einige dieser Fragen und Antworten auf deutsch zu lesen. Außerdem laden wir Sie ein sich daran zu beteiligen. Sie können uns Ihre Fragen gern per E-Mail schicken oder sie interessierende Themen aus den vorhandenen Rubriken auswählen. Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften!

Stellen Sie dem Priester Ihre Frage

ANTWORTEN DER PRIESTER NACH THEMEN SORTIERT

Frage

Guten Tag, Väterchen! Ich werde versuchen, mich kurzzufassen. Ich bin 23 Jahre alt, seit meinem 19. Lebensjahr habe ich kein Fleisch mehr gegessen (ich habe es nicht wirklich geliebt und ohne Schwierigkeiten abgelehnt). Ich weiß, dass es Vegetarier (die kein Fleisch essen) und Veganer (die kein Fleisch, Fisch, Eier, Hüttenkäse, Milch usw. essen) gibt. Auf Fleisch und Fisch kann ich leicht verzichten, aber nicht auf Milchprodukte, da ich nur diese und Buchweizen esse. Worum es mir geht ... Jetzt habe ich zufällig eine Sendung darüber gesehen, dass ein Mensch von Natur aus nichts Tierisches essen sollte, einschließlich Milch, Eier und sogar Honig. Es wurden Aufnahmen gezeigt, wie Tiere im Schlachthof getötet werden, ich brach in Tränen aus und konnte nicht mehr hinsehen. Es war schwer. Aber ich dachte: Wie verhält sich die Kirche zu all dem? Schließlich essen die Mönche kein Fleisch, dafür aber Milchprodukte. Ich hätte gern Ihre Meinung gehört. Gott schütze Sie!

Antwort
Im Paradies aßen die Menschen Früchte. Aber sogar im Paradies aßen sie die falsche Frucht und verloren das Paradies, verloren Gott und die Verbindung zu den anderen. Deshalb gab der Herr dem Menschen nach dem Sündenfall, sowohl Pflanzen als auch Tiere zu essen. Mönche essen kein Fleisch, aber nicht, weil sie Mitleid mit Tieren haben, sondern weil sie mit der Sünde kämpfen, die im Menschen lebt. Ein Mönch ist eine Person, die mit Gott lebt, für Gott hat er auf eine Familie verzichtet, und um seine menschlichen Leidenschaften zu überwinden, hilft es ihm, auf Fleisch zu verzichten. Ein weltlicher Mensch, der hart arbeitet, dessen Leben nicht einfach ist, isst Fleisch. Aber in der Kirche gibt es eine Regel, es gibt Fastenzeiten bzw. Fastentage, an denen den in der Welt Lebenden empfohlen wird, auf Fleisch und Milchprodukte zu verzichten. Abstinenz ist notwendig, um den Körper, also Fleisch und Blut des geistlichen Lebens, dem Geist unterzuordnen, um sich nicht in die Hände von Leidenschaften und Begierden zu geben, die zum Sündenfall und zum Verlust Gottes führen können. Wenn Sie die Ordnung der Kirche studieren, werden Sie feststellen, dass die heiligen Väter alles sehr richtig durchdacht haben, alle Regeln geistliche Wurzeln haben und auf den geistlichen Erfolg eines Menschen, sein geistliches Wachstum, abzielen. Ich denke, wir sind nicht besser als Gott, und wir sollten nicht alles auf eine so sinnliche, emotionale Weise wahrnehmen. Alles, was auf dieser Erde geschaffen wurde, wurde für den Menschen geschaffen. Deshalb gilt: wenn Sie kein Fleisch essen, ist es gut. Wenn Sie es essen, ist es auch gut, Gott sei Dank. Im Allgemeinen sollte der Nahrung keine große Bedeutung beigemessen werden: Nicht das, was durch den Mund in den Menschen hineinkommt, macht ihn unrein, sondern was aus dem Mund des Menschen herauskommt, das macht ihn unrein (Mt 15,11). Eine Person braucht ein Maß an Nahrung, und jeder hat sein eigenes Maß. Versuchen Sie, selbst ein gewisses Maß zu beachten, damit Essen eine Kraftquelle ist, die Sie zum Wohl Ihrer Nächsten nutzen können. Liebe Olga, schauen Sie nicht diese Fernsehsendungen an. Dort wird nichts Gutes gezeigt, sie werden Sie nur verwirren, Ihnen den Frieden nehmen, und dann fangen Sie an zu denken ...

Frage

Was kann man tun, wenn es schwerfällt, das Fasten zu halten?

Antwort
Für Menschen mit bestimmten körperlichen Erkrankungen gibt es Erleichterungen beim Fasten. Hier sollte die Herangehensweise immer individuell sein. Sie können zum Beispiel roten Fisch essen. Dies ist kein Verstoß, sondern eine Lockerung des Fastens. Wenn Sie Angst um Ihre Gesundheit haben und das Bedürfnis nach einer nahrhaften, sättigenden Ernährung verspüren, gehen Sie in die Kirche und holen Sie sich den Segen vom Priester, um nicht verwirrt zu werden. In der Kirche gilt das Prinzip: nicht zerstören, sondern aufbauen, auch in Hinblick auf die körperliche Gesundheit. Natürlich muss ein gewisses Maß an Fasten eingehalten werden – wie das Enthalten von dem, was man mag, von einigen Süchten, aber all dies ist geregelt und hängt von unserem Glauben ab, vom Gebet, von unserer Einstellung zum Fasten. Es sollte eine nüchterne Einschätzung Ihrer körperlichen Verfassung erfolgen. Wenn Sie Angst und Zweifel haben, ist es besser, sich beim Essen nicht einzuschränken, aber lassen Sie sich nicht in Versuchung führen. Es wäre gut, wenn Sie dies in der Beichte mit dem Priester besprechen würden. Fasten hilft uns, die Sünde zu bekämpfen und sollte nicht unseren Körper zerstören. Sie können immer ein Maß finden, das für Sie persönlich akzeptabel ist.

Frage

Worin sehen Sie das Ideal einer Frau?

Antwort
Für jede orthodoxe Frau sollte die Allerheiligste Mutter Gottesgebärerin als Ideal dienen. Der Apostel Paulus gebrauchte kühne Worte: Es gibt weder Juden noch Griechen, es gibt weder Sklaven noch Freie, es gibt weder Mann noch Frau (vgl. Gal 3,28). Das heißt, wenn eine Person im Geist ist, ist alles an und in ihr schön. In Gott kann nichts Hässliches sein, es kann in einer Person eine unvollkommene Figur, ein unvollkommenes Gesicht, eine unvollkommene Stimme oder etwas anderes geben, das ist menschlich. Aber wenn Gott in ihm ist, dann ändert sich natürlich alles. Daher ist für mich das Ideal sowohl einer Frau als auch eines Mannes, wenn man Gott in ihnen erkennt und in ihren Augen das Licht der Liebe Christi aufleuchtet. Alles andere – Formen, Linien, Augen, Haare – ist vergänglich, eine vorübergehende Erscheinung. Wenn du einen Menschen siehst, in dem die Liebe Gottes lebt, dann freust du dich nicht nur für ihn, sondern siehst auch, wie die Liebe wirkt, genauer gesagt, Christus rettet durch sie die Welt.

Frage

Guten Tag, Vater Andrej! 15 Jahre Ehe und keine Kinder. Es ist klar, dass es Murren und Tränen und Gebete, die Behandlung von Frauenkrankheiten gab und gibt. Jetzt, während des Weihnachtsfastens, habe ich es gewagt, die Gebete um das Geschenk eines Kinds wieder zu intensivieren, und wenn ich so sagen darf, bewusster und nicht formell, mit meinen eigenen Worten und nicht nur mithilfe des Gebetbuchs. Und ich weiß nicht, ob das zusammenhängt oder Zufall ist, aber die Sünden meines Lebens begannen sich mir zu erschließen, für die ich bei der Beichte Buße tat. Aber ich konnte nicht ermessen, wie schrecklich sie waren, welchen Schaden ich bei meinem Mann und seinen Lieben (seine Mutter, sein Vater, sein Bruder) durch mein stolzes Verhalten ihnen gegenüber angerichtet habe: durch Beleidigungen, Streitereien, Zurückweisung, Verurteilung, Verleumdung und so weiter. Äußerlich sah zwar alles anständig, edel und wohlerzogen aus, aber das ist Heuchelei. Innen, wie sich herausstellte, gab es viel Sünde. Obwohl ich immer dachte, dass das schließlich alle tun. Aber ich bekannte diese Sünden und vergaß sie gleichsam. Und je mehr ich bete, desto mehr öffnet sich mir. Ich beschloss, öfter zur Beichte und Kommunion zu gehen. Aber jetzt haben sich meine Gedanken von Murren zu Scham geändert, ich kann nicht mit der gleichen Herzenseinstellung für ein Kind beten. Es scheint mir, es ist eher unverschämt und dass ich der Mutterschaft nicht würdig bin. Sagen Sie mir, lohnt es sich, meine Bitten um ein Kind im Gebet fortzusetzen oder sollte ich eher versuchen, den Weg der wirklichen Reue für die offenbarten Sünden zu gehen? Möge Gott uns schützen!

Antwort
Die Tatsache, dass Ihnen Sünden offenbart wurden, dass Sie sie wirklich gespürt haben und Sie sich dafür schämen, geschieht durch die Barmherzigkeit Gottes. Das ist auch die Frucht Ihres Gebets. Ich denke, Sie sollten für das Geschenk eines Kindes weiter beten. Bitte und es wird dir gegeben, suche und du wirst finden (Mt 7,7). Natürlich müssen wir immer hinzufügen: "... Es ist Gottes Vorsehung, Dein Wille geschehe, Herr, hilf." Und der Herr wird antworten und Kinder schenken. Wenn Sie und Ihr Mann nicht verheiratet sind, müssen Sie zuerst heiraten. Zweitens müssen Sie sich beide mehr der geistlichen Askese widmen. In der kommenden Großen Fastenzeit, können Sie Ihr Gebet verstärken, versuchen, das Fasten zu halten, so oft wie möglich in die Kirche zu gehen, die Kommunion zu empfangen, zu beichten. Also echte Enthaltsamkeit üben! Ich denke, es wird Ihnen das bringen, worum Sie bitten. Gott hört jedes unserer Worte und antwortet uns.

Frage

Guten Tag, könnten Sie mir sagen, welche Regeln man befolgen muss oder welche Verbote für 40 Tage gelten, wenn ein Familienangehöriger stirbt? Und welche Regeln wirken beim Tod eines nicht Blutsverwandten?

Antwort
Es gibt keine besonderen kanonischen Verbote oder Gebote. Wenn einem die Person lieb war, versucht man in den ersten vierzig Tagen, so viel wie möglich sowohl zu Hause als auch in der Kirche für die Ruhe der Seele des Verstorbenen zu beten. Wir müssen der Seele helfen, in das Himmelreich zu gelangen. Was sollte man vermeiden? Wir beteiligen uns nicht an lauten Feiertagen bzw. Festlichkeiten. Aber wenn eine Hochzeit von nahe stehenden, geliebten Menschen stattfindet, können Sie zur Hochzeit gehen. Menschen sterben, Menschen werden geboren, Menschen heiraten. Wir verhalten uns bei der Feier bescheiden, ruhig. Denken Sie daran, dass Sie jetzt in Trauer sind. Die Hauptaufgabe dieser Zeit ist es, die Seele des Verstorbenen zu unterstützen und nicht sich abzulenken, sich zu unterhalten. Das sind alle Regeln. Die Hauptsache ist das Gebet, persönlich und kirchlich. Wir gehen auf Friedhof, zünden eine Kerze an, besprengen das Grab mit Weihwasser. Wir beichten und empfangen die Kommunion, damit unser Gebet gestärkt wird. Ich denke, das ist genug.

Frage

Guten Tag, Väterchen! Mich verlässt nicht mehr der Gedanke, ins Kloster zu gehen. Ich bin 22 Jahre alt, ich habe das Gefühl, dass das Familienleben nicht meins ist! Und was muss man tun, um Nonne zu werden?! Vielen Dank im Voraus!

Antwort
Sie müssen anfangen, als Nonne zu leben. Was ist das klösterliche Leben? In Demut, im Gehorsam leben, verzagen Sie nicht, murren Sie nicht. Danken Sie Gott für alles. Gehen Sie regelmäßig zum Gottesdienst in die Kirche, gehen Sie zur Kommunion, zur Beichte. Schränken Sie sich beim Trinken und Essen ein, verzichten Sie auf unnötige Gespräche, Unterhaltung, Ablenkungen. Schenken Sie dem inneren Menschen mehr Aufmerksamkeit und Kraft. Lassen Sie sich nicht ablenken, seien Sie nicht neugierig. Das heißt es, ein inneres, gesammeltes Leben führen. Und das wird Sie darauf vorbereiten, eine gute Nonne zu sein. Es ist sehr gut, dass Sie mit zweiundzwanzig Jahren Ihr Leben Gott widmen wollen. Wenn sich in Ihnen nichts ändert, wird Gott Sie natürlich annehmen. Es wäre auch sehr wichtig, dass Ihre Eltern Sie dafür segnen. Aber das passiert nicht immer, denn nicht alle Eltern sind kirchliche Menschen. Für manche Eltern sind Kinder ihr Eigentum. „Hier, das ist mein Kind, und es muss bei mir leben, es muss auf mich aufpassen, für mich sorgen.“ Ich möchte es noch einmal betonen: Wenn Kinder ins Kloster kommen, sollten Eltern glücklich sein. Sie beten für ihre Lieben, und dies ist eine solch gewaltige Unterstützung für die Verwandten, besonders wenn sie bereits im fortgeschrittenen Alter sind.

Frage

Bitte geben Sie mir einen Rat! Ich bin 59 Jahre alt. Im Leben habe ich alles verloren, was verloren gehen kann. Die Eltern verstarben früh, mein Mann entschlief, ich verlor meinen Sohn, unser ganzes Vermögen. Im wahrsten Sinne des Wortes stellte sich heraus, dass es das war, wofür es stand. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wurde bei meiner einzigen verbliebenen 38-jährigen Tochter Lungenkrebs im 4. Stadium diagnostiziert. Sie hat drei Kinder, das jüngste ist 9 Monate alt. Warum wird mir so etwas zugemutet? Was kann ich tun?

Antwort
Es gibt viel Leid auf der Welt. Die Menschen, die nach dem Sündenfall den Kontakt zu Gott verloren hatten, blieben in dieser Welt schutzlos zurück. Die Sünde zerstörte die Verbindung zwischen der Schöpfung und ihrem Schöpfer. Jeder auf dieser Welt hat sein eigenes Kreuz, seine eigenen Prüfungen. Aber wenn wir Gott gefunden haben, wenn wir wissen, dass es keinen Tod gibt, sondern nur den Übergang des Menschen in die Ewigkeit, dann tragen wir unser Kreuz und folgen Christus, obwohl es wehtut, ängstigt und wir alles hinwerfen wollen. Wir wissen, dass Christus uns vorangegangen ist. Sein Leiden, sein Tod am Kreuz, die Qualen, die er für unser Heil erduldete, geben uns Hoffnung auf ein neues Leben – das ewige Leben. Jetzt müssen Sie mit Selbstmitleid fertig werden, solchen Kränkungen, mit Verzagtheit, Verzweiflung, die natürlich versuchen werden, Sie von Gott wegzuführen und Sie daran zu hindern, Ihr Kreuz bis zu Ende zu tragen. Wir müssen um unser Leben kämpfen, aber wir haben nicht die Kraft dazu. Deshalb gehen wir in die Kirche. Gott wartet auf uns und nimmt unsere Beichte an, schenkt uns Seinen Leib und Sein Blut, stärkt uns. Ich denke, wir brauchen jetzt nicht zu nachsinnen, warum, weshalb, wofür, sondern gehen Sie einfach hin und bitten um Kraft für Ihr weiteres Leben, für das weitere Tragen Ihres Kreuzes. Sie müssen für Ihre Tochter beten. Sie müssen ihr bei der bevor stehenden Versuchung helfen, sie durchzustehen, sie zu ertragen. Krankheit ist eine schreckliche Versuchung. Aber auf keinen Fall sollte man verzweifeln, Gott verlassen. Wer bis zum Ende ausharrt, wird gerettet (Mt 24, 13). Jetzt kommt das Fest der Geburt Christi, und ich möchte, dass die Freude über die Geburt des göttlichen Kindes in dieser schrecklichen Welt, die im Argen liegt, auch Ihre Seele berührt, damit es Ihnen hilft zu sehen, dass Gott nahe ist und Sie nie verlassen wird. Tanken Sie Kraft an diesen Weihnachtstagen, in der Weihnachtszeit, versuchen Sie, die Kirche öfter zu besuchen und am Leib und Blut Christi teilzuhaben. Gesegnete Weihnachten!

Frage

Mich plagt die Verzweiflung … Woher nehme ich die Kraft, in die Kirche zu gehen?

Antwort
Es gibt eine bestimmte Zeit, zu der der Gottesdienst stattfindet, und es gibt Ihre persönliche Zeit, die Sie opfern müssen, um in die Kirche zu kommen und dort Hilfe zu erhalten. Dieser schmerzhafte Zustand, den Sie in Ihrer Seele haben, hat seinen Ursprung irgendwo, was bedeutet, dass es Gründe und Umstände gibt, die geändert werden müssen. Was müssen Sie tun, um das zu erreichen? Zuerst müssen Sie darüber nachdenken, warum Sie in diese Situation geraten sind, wie Sie Ihr ganzes Leben gelebt haben seit Ihrem siebten Lebensjahr (falls Sie noch nie zur Beichte gegangen sind). Vielleicht mahnt Sie Ihr Gewissen? Vielleicht merken Sie, dass Sie etwas falsch machen, Sie wollen etwas aufgeben, aber Sie haben nicht die Kraft dazu? Zweitens müssen Sie darüber nachdenken, was Sie von Gott wollen. Willst du, dass seine Liebe dich zu einem anderen Menschen macht? Willst du diese Liebe annehmen, auf Gott hören und die Sünde bekämpfen? Wenn Sie das Gefühl haben, dass es Ihnen nicht gut geht und dass Sie etwas ändern müssen, egal, worum es sich handelt, kommen Sie in die Kirche. Die Beichte ist ein Sakrament, bei dem man nicht vor einer Person (Priester), sondern vor Gott steht. Und durch den Priester - in der Gegenwart des Priesters - wenden Sie sich an Gott und erhalten von Ihm Hilfe. Sünden werden vergeben, aber natürlich nur unter der Bedingung, dass man sie bereut. Dazu braucht man den Wunsch und zumindest ein bisschen Vertrauen. Dann beginnt ein anderes Leben: Sie lassen Gott in Ihr Herz. Und natürlich muss man sich bis zu einem gewissen Grad selbst zwingen, denn der Teufel wird uns daran hindern. Die äußere Welt ist ebenso hinderlich wie die innere Sünde. Aber man muss sich zwingen, zu kommen, in der Schlange für die Beichte zu stehen, nicht zu gehen, egal was passiert. Vielleicht wird der Priester etwas sagen, das Ihnen nicht gefällt ... Sie müssen geduldig und bescheiden sein. Sie sind zum Arzt gekommen, und es gibt verschiedene Ärzte - gute und weniger gute, und solche, die gar nicht gut sind ... Aber sie heilen. Gott heilt durch sie. Dann empfangen Sie die Heiligen Geheimnisse, die Kommunion, wenn Sie den Segen dafür erhielten . Dann wird ein neues Leben beginnen, in dem es keinen Platz für Verzweiflung geben sollte, sondern nur für Glaube, Hoffnung und Liebe. Willkommen zu Besuch bei Gott!

Frage

Christus ist auferstanden! Väterchen, mein Vater ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Er war getauft, ein guter Mensch, der niemals jemandem Hilfe versagte. Er war kein Atheist, aber leider nahm er nicht an den Sakramenten der Kirche teil und entschlief ohne Buße. Besteht die Hoffnung, dass er durch die Gebete der Kirche und der Angehörigen vor der Hölle bewahrt wird? Was erwartet ihn? Meine Seele leidet sehr wegen seines Zustandes!

Antwort
Ich denke, dass Ihre Gebete, Ihre Liebe zu Ihrem Vater, dass er getauft war, all das kann helfen. Ihre persönlichen Gebete, die Gebete der Kirche. Jeder Mensch ist in seinem Leben, wenn auch nur für einen Augenblick, Gott begegnet. Ich denke, man muss um die unsterbliche Seele Ihres Vaters kämpfen. Und natürlich darf man sich selbst dabei nicht vergessen und sich bemühen, tiefer in das kirchliche Leben hineinzuwachsen und sich Gott zu nähern. Wir kennen Beispiele aus der Geschichte, dass Heilige Gottes ihre Lieben und Nächsten durch ihr Gebet zu Gott brachten. Sie haben eine Aufgabe, um die sie sich bemühen sollen!

Frage

Es gibt zwei Wege: Familie und Mönchtum. Ist Einsamkeit auch ein Weg oder ist sie gleichbedeutend mit Mönchtum?

Antwort
Einsamkeit ist auf keinen Fall ein sehr geistliches Wort. Es gibt Menschen, die sich vom Lärm, von unnötiger Kommunikation fern halten, aber sie halten sich nicht fern, um einsam zu sein, sondern um anderen Menschen zu helfen. Einsiedler, Eremiten litten nicht an Einsamkeit, im Gegenteil, sie hatten die ganze Welt in ihrem Herzen. In der Tat gibt es zwei Möglichkeiten. Ein Weg ist das Kloster, aber das Kloster ist auch eine Familie, es sind Menschen, die von Gott vereint werden. Gott beruft sie, um anderen Menschen zu dienen. Und es ist kein einsames Leben. Der zweite Weg ist die Familie, in der sich Menschen treffen, sich vereinen und gemeinsam leben. Sie lernen, einander zu lieben und die Schwächen des anderen zu ertragen. Heute denken Sie darüber nach, wie Sie Ihr Leben weiter gestalten können. Vielleicht gibt es einige theoretische Ideen. Aber Sie müssen beten, aufmerksam sein auf das, was in Ihnen und um Sie herum vor sich geht, und Gott bitten, dass Er Ihnen seinen Willen offenbaren. Ich denke, Sie werden Ihre Berufung erkennen. Aber dafür muss man nicht träge, sondern zielgerichtet und bewusst arbeiten und leben.

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Ich bin kein Roboter.