Seit vielen Jahren führt Vater Andrej Lemeschonok Gesprächsabende mit Gemeindemitgliedern durch, bei denen er ihre Fragen beantwortet. Vor einigen Jahren erschienen die Fragen und Antworten in Buchform in russischer Sprache. Auf unserer neuen Webseite haben Sie nun Gelegenheit, einige dieser Fragen und Antworten auf deutsch zu lesen. Außerdem laden wir Sie ein sich daran zu beteiligen. Sie können uns Ihre Fragen gern per E-Mail schicken oder sie interessierende Themen aus den vorhandenen Rubriken auswählen. Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften!
Während einer Pilgerreise in das Kloster von Schirowitschi war ich bei der Beichte, und das Väterchen gab mir eine Buße für 2 Wochen auf: täglich 3 Verbeugungen. Ich habe dies ausgeführt. Muss man nun diese Buße aufheben? Nach Schirowitschi komme ich in nächster Zeit nicht. Was soll ich tun?
Gibt es irgendwelche Regeln für die Beichte?
Ich war beichten. Die Sünden schrieb ich auf ein Blatt Papier. Damit ging ich zum Väterchen und wollte ihm alles vorlesen, doch er nahm die Liste an sich und begann sie, anzuschauen. Einige Sünden waren sehr schwere, und der Priester sagte, dass er mich davon nicht lossprechen kann, und schickte mich zu einem anderen Priester. Ich stand erneut in der Reihe. Doch dann entschied der erste Priester mich zurückzurufen, er nahm erneut meine Liste, und ich fragte ihn, ob er mir die Beichte abnehmen wird, und er lehnte erneut ab. Er las die Sünden durch, irgendetwas hinterfragte er. Nach dem Lesen fragte mich das Väterchen, ob ich bereue. Ja, natürlich, bereute ich. Von ganzem Herzen. Der Priester bedeckte meinen Kopf und las ein Gebet. Kann ich darauf zählen, dass der Herr mir meine Sünden vergeben hat? Muss man eine Sündenliste verwenden oder seine eigenen aufschreiben?
Geben Sie uns einen Fingerzeig, wie man richtig beichten soll? Ich verhasple mich, fange zu weinen an, und vergesse, was ich sagen wollte. Aber danach, wenn ich darüber nachdenke, ist es mir peinlich, dass ich nicht alles gesagt habe und ich möchte erneut zur Beichte gehen.
Es geschieht doch auch folgendes: Ein im Atheismus erzogener Mensch, der aufrichtig Gott sucht und sich eifrig auf die Beichte vorbereitet hat, gerät an einen Priester, der mit Gleichgültigkeit sich beeilt, alle Sünden aufzählt, und dabei den Willen und Wunsch des Beichtkindes lähmt, darüber zu erzählen. Das Gefühl der Gnade kommt nach solch einer formellen Beichte nicht auf, sie hinterlässt eher ein bitteren Nachgeschmack in der Seele.
Vor 2 Jahren habe ich begonnen, zu beichten und zur Kommunion zu gehen. Damals wusste ich nicht, dass man Kanones* lesen muss, ich ging ohne Vorbereitung, aber mit dem Gefühl der Buße und der Reue. Hat der Herr meine Beichte angenommen? Muss man noch einmal diese Sünden bereuen, die man jetzt tiefer versteht?
Vergibt Gott einem reumütigen Menschen jede Sünde?
Wird uns Gott für unsere gebeichteten Sünden nach unserem Tod richten?
Kann man auch bei einem anderen Priester beichten oder den Segen holen außer bei seinem Beichtvater?
In welchen Fällen muss man um den Segen bitten, und bei wem kann man den Segen erbitten, wenn kein Beichtvater da ist?
Stellen Sie dem Priester Ihre Frage