Zwischen Auferstehung und Himmelfahrt

Der Nachtgottesdienst, die Prozession, am Ende der alttestamentlichen Lesungen wechselt die liturgische Farbe zu Weiß, und in der Stille des Samstagmorgens stehen wir wie die Salbenträgerinnen vor dem leeren Grab und versuchen wie sie einst zu verstehen, was uns der Engel verkündet.

In der Nacht wird das Grabtuch in den Altar gebracht. Der Ostermorgengottesdienst beginnt ganz bedacht, leise, in Dunkel gehüllt. Dann verbreitet sich Licht und ein immer lauter werdender Gesang: “Deine Auferstehung, Christus, unser Retter, besingen die Engel im Himmel, aber uns auf der Erde mache fähig, Dich reinen Herzens zu preisen.” Am Ende der Prozession ertönt schließlich das triumphale “Christus ist auferstanden!”

So verläuft die Osternacht nach 40 strengen Fastentagen mit langen Gottesdiensten und Gebeten. Jetzt bricht sich Freude und wahrer Osterjubel Bahn. Und manchmal ist die Freude eher verhalten oder ganz tief nur im Herzen spürbar: Der Tod ist besiegt, das Leben hat gesiegt - in alle Ewigkeit.

So feiern wir jetzt vierzig Tage lang Ostern bis zum Fest der Auffahrt unseres Herrn und Gottes Jesus Christus in den Himmel. Doch wir setzen unsere Feier weiter fort, denn jeder Sonntag ist ein kleines Osterfest, an dem wir die Auferstehung Christi erinnern.

Christus ist auferstanden!

Er ist wahrhaft auferstanden!