Blumen im Klostergarten
Wir bitten um Gottes Hilfe, die wir buchstäblich in allem brauchen. Es scheint uns manchmal, dass wir schon etwas verstehen, etwas wissen. Aber das scheint nur so. Die Aufgabe, die vor jedem orthodoxen Christen steht, besteht darin, diese Welt zu erobern, den Tod zu besiegen und in ein neues Leben einzutreten, in dem es keinen Tod geben wird, wo nichts Anderes sein wird als Christus. Wie können wir dies tun, wenn wir Fleisch und Blut sind, die das Reich Gottes nicht erben werden (vgl. 1 Kor 15,50)? Dein guter Geist führe mich auf ebenes Land (Ps 142, 10). Deshalb müssen wir lernen, im Geist zu leben, nicht auf die kleinen Dinge zu schauen, die uns immer ablenken werden, die uns immer viel Kraft nehmen, sondern wir müssen lernen auf das Wesentliche zu schauen. Der Herr sagt uns: “Sucht zuerst das Reich Gottes und Seine Gerechtigkeit, und alles andere wird euch hinzugegeben (vgl. Mt 6,33)”.
Unser irdisches Leben ist sehr, sehr kurz. Und in diesem kurzen Leben muss man Zeit haben, zu lernen, mit Gott zu leben. Fang wenigstens an zu lernen. Der Rest ist alles Eitelkeit. Die im Bösen liegende Welt kocht, brodelt, lärmt ständig ... Aber wir müssen eine andere Welt betreten, und diese Welt ist in uns. Wenn wir mit Gott allein gelassen werden, wenn wir lernen, all unsere alltäglichen Sorgen abzulegen und unser Herz und unseren Verstand dem Gebet zu widmen, wenn wir lernen, den Feind im Namen Jesu wirklich zu bekämpfen und zu besiegen, was kann uns dann erschrecken? Nichts und niemand, denn Christus wird bei uns sein.
Die Menschen sind abgelenkt ... Die Tragödie von allem, was wir jetzt erleben, liegt im fehlenden Bewusstsein der Gläubigen betreffs der Existenz Gottes, dem Fehlen eines lebendigen Glaubens! Die Begegnung Gottes mit dem Menschen kommt schließlich nicht so oft vor. Und viele gehen zur Kirche und empfangen die Kommunion, aber dabei hatten sie nie wirklich eine Gottesbegegnung. Und der Teufel tut alles, um einen Menschen vom schmalen Pfad abzubringen, ihn sein himmlisches Vaterland vergessen zu lassen, damit er vergisst, wofür und mit wem er kämpfen muss.
Christus kam, um diese Welt zu retten, und er rettete sie, rettete den Menschen in dieser Welt. Aber ob ihn jetzt jemand braucht, ist die Frage. Die Leute interessieren sich für alles – wie viel ist ein Dollar, wie viel ist ein Euro wert.Aber sie sprechen nicht über das Wichtigste – über Christus. Das ist die Tragödie der ganzen Welt. Und der Teufel regiert natürlich schlau, sehr schlau. Und unsere Verantwortung, wenn Sie und ich gläubig sind, ist unser Gebet, unser Stehen vor Gott, unser Leben, unsere Taten. Taten der Barmherzigkeit, Taten der Liebe, in denen wir unser Leben als Dienst verstehen und nicht nur einige Momente durchleben, in denen wir wirklich unser „Ich“, unsere Privilegien, unsere Sehnsüchte aufgeben, um unserem Nächsten zu helfen, um ihm zu dienen. Und dies kostet buchstäblich Blut. "Gib Blut, nimm Geist." (Spruch der Wüstenväter, Anm. d. Red.)
Natürlich sind die Zeiten nicht einfach. Es war schon immer schwierig, aber was hat sich der Feind heute einfallen lassen? Um alle mit Nachrichten, Telefonen zu überladen ... Und jetzt sehen Sie, wie subtil es ist. Ich habe es vorher nicht verstanden, als das alles noch nicht da war. Ich dachte: "Wie kann der Feind Menschen kontrollieren, die Tausende, Hunderte von Kilometern voneinander entfernt leben?" Jetzt sehen wir, wie leicht das geht. Es ist so einfach! Daher fordere ich Sie auf, weniger in Ihre Telefone zu starren und mehr in den Himmel zu schauen. Wenn ich in den Himmel schaue, fliege ich. Früher oder später werden wir aufhören, auf dem Boden zu kriechen, wir müssen zu Gott hinauf fliegen.
Versuchen Sie daher, sich von all diesen Informationsfluss zu lösen. Es beeinflusst den Menschen, aber mit dem falschen Geist, mit der falschen Energie, und der Mensch beginnt statt gegen, mit der Welt zu kämpfen.
Lasst uns also beten, Brüder und Schwestern, für unsere Nächsten und für all jene in der Ferne.
Herr, vergib uns allen!