Die Begegnung mit Gott ist unsere Hauptaufgabe

18 Mai 2025

So der Samariterin 2025

Wir feiern weiter, wir kämpfen weiter für unser Ostern, wo der Tod besiegt wird, wo in der Liebe Gottes all unsere Schwächen, Probleme, all die Sorgen und Krankheiten, mit denen wir in dieser vorübergehenden Welt leben, aufgelöst werden.

Die Begegnung mit Gott ist die wichtigste Aufgabe für jeden von uns. Und heute haben wir im Evangelium die Geschichte von der Samariterin gehört (s. Joh 4,5-42). Sie war eine Sünderin, die die Begegnung mit anderen Menschen vermied. Deshalb ging sie in der Mittagshitze zum Brunnen, um Wasser zu schöpfen, wenn normalerweise niemand dort war. Sie wusste nur zu gut, dass die Begegnung mit anderen Menschen für sie Beleidigungen und Beschimpfungen bedeuteten ... Plötzlich begegnete sie am Brunnen Gott, Der sie nicht verurteilte und auf Den sie wohl gewartet hatte, denn die Frage “Wo und wie soll ich Gott anbeten?” kommt nicht einfach so in den Sinn.

Diese Erzählung ist ein anschauliches Beispiel für eine Begegnung mit Gott, die viele von uns schon hatten und andere noch vor sich haben. Und wir erinnern uns oft noch Jahrzehnte danach an unsere Begegnung mit Gott. Und wir haben diese Begegnung in jeder Liturgie, aber dennoch gibt es besondere Momente, in denen die Ewigkeit einen Menschen berührt und ihm ein ganz anderes Leben offenbart wird. Dann wird alles Vorläufige, alles Irdische klein und unbedeutend. Aber wir verbringen unser ganzes irdisches Leben mit diesen Kleinigkeiten und versuchen zu verstehen: „Wer hat Recht, wer ist schuldig? Wer liebt, wer liebt nicht? Wer bekommt wie viel?" All das wird unnötig, wenn die Seele Gott begegnet. Und dann spürt der Mensch die innere Freiheit, denn in Christus ist die Fülle des Lebens. Aber die Welt geht ihren eigenen Weg, und irgendwann verlieren wir die Kontrolle, verlieren die Erinnerung an die Begegnung mit Gott; wir kommen vom rechten Weg ab; wir geben uns irgendwelchen momentanen Stimmungen und Gefühlen hin. Und dann müssen wir wieder umkehren. Doch es ist gar nicht so leicht, wieder zurückzufinden!

Jeder von uns geht durch eine andere Lebensphase. Und es ist notwendig, sie so zu akzeptieren, wie sie ist. Machen wir uns nichts vor, haben wir keine Angst davor, dass Fragen und Zweifel aufkommen. Diese Fragen sollten beantwortet werden, ohne sich zu verstecken oder sich ins Abseits zu begeben. Man sollte aufrichtig sein, sowohl zu Gott als auch zu den Mitmenschen. Aber manchmal wird man dieser Aufrichtigkeit überdrüssig und denkt: „Wenn sie mich doch in Ruhe ließen ... Es reicht! Immer das Gleiche, immer dieselbe Leier...“ Und bei der Beichte: „Ich bereue, ich kehre um...“ - „Tu Buße und sündige nicht mehr!“ - „Ja, ich bin ein Sünder, ich habe gesündigt.“ - „Dann lass von der Sünde ab!“ Manchmal müssen wir die Platte wechseln. Wir brauchen etwas Neues. Etwas, das wir von Gott entdecken können. Denn Gott ist der Unbekannte, Er bleibt uns unbegreiflich und ist unbegrenzt. Aber wir sind stets an ein und dieselbe Formel gewöhnt. Schauen wir tiefer!

Sehen wir die Menschen um uns herum an. Wir lassen vieles unvollendet. Ehefrauen verwöhnen ihre Männer zu wenig und sagen: „Ich habe Kopfschmerzen.“ Ehemänner kümmern sich nicht um ihre Frauen, sie sagen: „Ich habe keine Zeit! Lass mich in Ruhe! Ich habe die Nase voll! Ich bin bei der Arbeit...“ Und diese Verwirrung hindert uns daran, einander richtig zu verstehen, zu leben und Beziehungen zueinander aufzubauen.Von außen sieht es aus wie ein Heim, eine Familie, aber innen ist es leer, leere Augen, leere Worte. „Alles ist schon vorbei, nichts Neues...“ - „Wo ist die Liebe? „Wo ist die Romantik?“ - „Was soll das denn?“ Das ist nicht richtig. Es ist falsch, dass das Leben abflacht.

die Begegnung mit Gott

Und die Begegnung mit Gott geschieht manchmal durch die Begegnung mit einem Menschen. Entdecken wir unsere Nachbarn. Öffnen wir unsere Augen und machen unser Herz weit. Dann werden wir sehen, wie schön sie sind und wie wir ihnen dienen sollten und dabei uns selbst vergessen. Und dann wird es Liebe geben. Das scheint einfach zu sein. Aber wir bemitleiden uns selbst: „Ich bin müde, ich habe Schmerzen. Ich bin erschöpft von der Arbeit. „Und überhaupt, wie oft muss ich noch dasselbe ertragen?“ Und wir müssen all das überwinden, all diese Routine, in der es keinen Gott, kein Wunder, keine Liebe gibt. Die Menschen gewöhnen sich an dieses Routineleben und dienen nicht ihren Nächsten, sondern kümmern sich nur um sich selbst. Sie sind selbstsüchtig, und deshalb ist ihr Leben unglücklich. Ich sehe selbstsüchtige Menschen, die unglücklich sind, weil sie nur für sich selbst und nicht für andere leben. Und manchmal sehe ich junge Familien, in denen sich die Menschen an der Hand halten und einander liebevoll ansehen. Es ist Balsam für mein Herz, wenn Menschen einander dienen und dabei sich selbst vergessen. Das ist schon ein Sieg! Nicht wie selbstsüchtige Menschen, die alles für sich selbst aufbauen. Das ist ein sündiges Leben, und Gott ist nicht dabei und wird es auch nie sein. Deshalb beeilt euch, eure Nächsten zu lieben. Beeilt euch, ihnen zu dienen. Beeilt euch, gute Worte zu ihnen zu sagen. Beeilt euch, es zu tun, damit eure Kinder das Beispiel des Dienens sehen.

Ich schaue mich um: der da ist geschieden, die dort ist geschieden... Das ist so langeweilig! Die Menschen verstehen nicht, was eine Familie ist. In Wirklichkeit leben sie nicht einmal in einer Familie. Sie leben isoliert. Das ist der Schmerz unserer Zeit. In Europa sind sie jetzt sogar noch weiter gegangen: Sie sagen, dass man nicht unbedingt, eine Familie gründen muss. Wie verrückt kann der Mensch ohne Gott werden? Darum sollen wir, orthodoxe Christen, für eine gesunde, heilige Familie kämpfen, in der die Menschen sich lieben und die Kinder lernen, Gott durch ihre Nächsten zu dienen! Ich wünschte, wir könnten dies erreichen. So viele Kinder wie möglich haben. Ich denke, vier Kinder sind nicht genug. Der Standard sollten sieben Kinder in einer Familie sein. Und dann werden wir sicher Erfolg haben.

Christus ist auferstanden!

Aufrufe:
Ratings: 0/5
Votes: 0
Mehr zum thema
Artikel zum Thema
Comment