Auch hier betraten die Brüder und Schwestern der Schwesternschaft Neuland. Die Aktivitäten haben inzwischen ein breites Spektrum erreicht. Alles begann mit gelegentlichen Gottesdiensten, dann die ersten Briefe und Besuche. Kontakt nach außen zu halten ist für viele Gefangene überlebenswichtig. Nur so können sie die meist langen und harten Gefängnisstrafen überstehen. Oft wenden sich die Angehörigen ab von den Straftätern und so werden sie doppelt isoliert.
Es gibt viel Zeit zum Lesen und Nachdenken. Auch dafür sorgt die Schwesternschaft. Sie sammelt Bücher: klassische, kurzweilige, aufregende, spannende Romane und Gedichtbände für Romantiker, aber auch immer geistliche Literatur und Gebetbücher. Gottesdienste, Beten und über den Glauben sprechen sind dann meist der nächste Schritt. Die Sakramente müssen vorbereitet werden, Taufe, Beichte und Hl. Kommunion. Auch hier ist wiederum die Hilfe der Brüder und Schwestern gefragt.
Inzwischen unterstützen auch die Chöre des Klosters sowie die Jugendgruppe die Arbeit der Gefängnisseelsorge. Sie teilen die Freude über Gottes Heilsschaffen an den hohen kirchlichen Festtagen mit den Strafgefangenen, in dem sie gemeinsam musizieren und singen. So handeln sie im Auftrag Jesu, die Gefangenen zu besuchen, und teilen ihre Liebe zu Christus mit diesen Menschen.