Geistliche Worte aus Predigten von Erzpriester Andrej Lemeschonok

1. Mai 2021

Erzpriester Andrej Lemeschonok bei der Predigt

Erzpriester Andrej Lemeschonok bei der Predigt

Einerseits haben wir das Gesetz, andererseits den lebensspendenden Geist. Wie gehören sie zusammen? Wir können die Buchstaben des Gesetzes vergessen und nach dem Geist leben, aber nach welchem Geist? Es gibt verschiedene.

Wir können aber auch den Geist vergessen und nach dem Buchstaben leben, uns wurde alles gesagt und aufgeschrieben. Dann fehlt aber das Schöpfertum und so erkennt unsere Seele Gott nicht. Jeder macht seine Erfahrungen im Umgang mit Gott.

Nach der Liturgie am 21.02.2016


Einige Worte, die aus dem Herzen kommen: «Herr, erbarme Dich meiner». Dieses Gebet ist so leicht zugänglich! Es ist auch sehr nah, besonders in jenen Augenblicken, in denen man nichts lesen will, an nichts denken kann, aber diese Worte kann man immer aussprechen. Sie können einen retten.

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Manchmal kommen die Menschen und fragen:

— Wir wissen nicht, was wir tun sollen. Was würden Sie uns raten: heiraten oder nicht; sich scheiden lassen; ins Kloster gehen oder nach Amerika fahren zum Arbeiten. Was sollen wir tun?

— Und was sagt Gott?

— Ich höre und verstehe nicht, was Er sagt.

— Dann unternehmen Sie nichts. Suchen Sie nach Gottes Wort. Gott schweigt nicht. Er spricht immer mit uns. Aber wir sprechen nicht immer mit Ihm. Er jedoch spricht immer mit uns.

Nach dem Akathistos an die hl Märtyrernonne Großfürstin Elisabeth am 21.02.2016


Eines der wichtigsten Heilmittel, womit wir gegen den Tod und die Krankheiten kämpfen, ist Gottes Name.

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Wenn wir Gott vertrauen, wissen wir, dass kein Haar von unserem Kopf ohne Seinen Willen fallen kann. Wenn wir zu zweifeln beginnen, steht die Sache schlimm, denn wir haben ständig Angst, machen uns Gedanken, leiden Ungewissheit, wie wird eine Krankheit enden, was wird daraus? Wir alle werden von den Toten auferstehen. Damit wird unsere Geschichte enden.

Nach dem Akathistos vor der Gottesmutter- Ikone «Allherrscherin» am 19.02.2016


Die Beichte ist eine solche Liebe zu Gott! Sie ist Ausdruck unseres Vertrauens zu Ihm, und Seiner Liebe zu uns, sie ist wirklich ein großes Sakrament!

Man kommt zur Beichte und sagt: «Tja, ich bin solch einer…» Ich frage: «Tust du Buße?» — «Ja, ich tue Buße». — «Gott möge dir vergeben». Ist die Buße wirklich da? Das wissen wir nicht… Wenn aber die Menschen nach ihren Sünden sich wirklich fleißig bemühten und sagten: «Basta! Gott hat uns vergeben. Ich soll es fortan nicht mehr tun!» Aber wir leben weiter so, als ob uns keiner vergeben hätte.

Nach dem Akathistos an die hl. Märtyrerin Elisabeth am 28.02.2016


Bald kommt die Fastenzeit. Worauf will ich verzichten? Auf die Sünde. Worin besteht meine Sünde? Ich, zum Beispiel, bin geschwätzig und jähzornig, darauf sollte ich lieber verzichten. Buße setzt die Veränderung unseres Lebens voraus — eine Wende, entschiedene Handlungen, Verzicht.

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Ich will, dass wir alle zu unserem himmlischen Vater zurückkehrten. Der Herr wartet auf uns. Er steht auf Golgatha mit ausgestreckten Armen und will uns empfangen. Er sagt: Kommt zu Mir alle, die ihr beladen und mühselig seid! Er ruft uns alle nach Hause.

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Bald kommt der Frühling, der Frühling des Geistes, wenn der Mensch von dem sündhaften Schlaf erwacht, wenn er hört: «Steh auf, was schläfst du? Das Ende ist nahe herbeigekommen…» Die Kirche will uns einstimmen. Sie lehrt uns, wie wir richtig sehen sollen, was wir in uns ändern, wie wir uns einstimmen müssen, damit wir ins Leben mit Gott eintreten können.

Nach der Liturgie am 28.02.2016

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