Herr, Dein Wille geschehe!

1. Januar 2023

Illuminationen im Kloster

Illuminationen im Kloster

Ein frohes Neues Jahr wünsche ich allen, die in die Kirche des Herrn gekommen sind!

Auf der einen Seite ist da die Zeit: das Jahr soundso folgt auf das Jahr soundso. Wie viele davon wird es im Laufe des Lebens noch geben! Auf der anderen Seite brechen wir in der Göttlichen Liturgie in die Ewigkeit auf. Nicht weil wir Helden sind, sondern weil Gott uns versammelt, um uns zu lehren, wie wir in der Ewigkeit leben sollen.

Die Menschen erwarten gewöhnlich etwas: Sie erwarten vom neuen Jahr, dass sich etwas ändert, dass etwas Neues kommt, aber wenn ein Mensch mit Gott lebt, erwartet er nichts mehr, er hat alles, was er braucht, und hat Angst, es zu verlieren. Wir wünschen uns Kraft, Gesundheit, Glück, Erfolg usw., aber Gott rettet uns nicht immer so, wie wir es wollen, seine Vorsehung deckt sich nicht immer mit unseren Wünschen. Manchmal sind Trübsal und Krankheit Wege, die wir gehen müssen, um von den Toten aufzuerstehen. Deshalb wollen wir sagen: "Herr, möge dein Willen in diesem Jahr geschehen und gib uns Mut und Kühnheit, deinen heiligen Willen anzunehmen. Was auch immer es ist, es ist gut und es dient unserem Seelenheil.”

Wir können Gott nicht vorschreiben, wie er uns rettet. Gottes Wege sind geheimnisvoll (siehe Röm 11, 33). Möge Gott uns eine solche Größe des Geistes geben, dass wir alles, was uns widerfährt, als von Gottes Hand kommend annehmen. Wenn Kummer, Krankheit und Prüfungen beginnen, gehen uns oft die Begeisterung und die Inspiration aus. Ich möchte uns wünschen, dass wir die Hauptsache nicht vergessen, und die Hauptsache ist, dass wir Gott in dieser Welt nicht verlieren, dass wir nicht vom Weg abkommen, den einzigen Weg, den wir mit Hoffnung gehen können. Früher oder später landen die anderen Wege auf dem Friedhof. Aber dieser Weg führt in den Himmel. Und wir waren heute gemeinsam im Himmel. Überall knallten Feuerwerkskörper und es gab sicher viele Trinksprüche, aber es sollte auch jemand beten. Ich danke Gott, dass Sie die Kraft gefunden haben, die Nacht Gott zu überlassen. Es ist eine aufopferungsvolle, eine besondere Anstrengung, denn normalerweise schläft man nachts. Gott sei Dank wird diese Mühe allmählich zu einer Tradition, denn die Menschen kommen und gehen zur Kommunion.

Wir danken Gott für das, was er uns im vergangenen Jahr geschenkt hat. Wir wissen, dass das nächste Jahr noch schwieriger sein wird als dieses Jahr - es wird mehr Schwierigkeiten, Sorgen und Krankheiten geben. Wir sind ein Jahr älter, aber unser Geist muss wach bleiben, unser Geist darf nicht durch die unvermeidlichen Prüfungen geschwächt werden, wenn wir auf dem Weg des Heils gehen wollen. Wir hoffen, dass wir uns bald wieder nachts versammeln, um die Geburt Christi und etwas später die Taufe Christi. Im Leben eines Christen gibt es wirklich ein Fest, die ständige Feier der Begegnung der Seele mit Gott. Und es ist so traurig für die Menschen, die außer Tisch, Kühlschrank und Gedöns kein echtes Festmahl haben. Möge Gott uns öfter daran erinnern, was wir haben, denn ein orthodoxer Christ zu sein, ist höher als ein irdischer König zu sein, als jemand, der hoch angesehen ist in dieser Welt. All dies sind vorübergehende Ränge, Titel und Privilegien. Ein orthodoxer Christ zu sein, bedeutet, zum königlichen Priestertum zu gehören, wie Apostel Petrus in seinem Brief sagt (siehe: 1 Petr 2,9). Gott gebe, dass wir in allen Situationen noch die Kraft finden, Gott dafür zu danken, dass er nach uns schaut und uns zur Kirche gebracht hat. Niemand kann so lieben, wie Gott liebt. Wir sind launisch, wir widersetzen uns, wir kämpfen, aber Er reinigt uns demütig, hat für uns Verständnis und lässt uns die Güte des Herrn schmecken (Psalm 34,8).

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