Krankenhausseelsorge

Patientinnen des Psychiatrischen Krankenhauses beim Gebet
Patientinnen des Psychiatrischen Krankenhauses beim Gebet

Die Krankenhäuser

Unsere Schwestern und Brüder der Barmherzigkeit besuchen die Patienten folgender Minsker Krankenhäuser:

- Städtisches Zentrum für die medizinische Rehabilitation von Kindern mit psychoneurologischen Krankheiten (Uliza Wolodarskogo, Minsker Stadtzentrum): mit sozial-integrativer Zielsetzung

- Zweites städtisches Klinikum (Uliza Engelsa, Minsker Stadtzentrum): mit kardiologischem Schwerpunkt

- Staatliches praktisches Forschungs-Zentrum für Pneumologie und Lungenheilkunde (Bezirk Novinki, Minsk)

- Staatliches praktisches Forschungs-Zentrum für psychische Gesundheit (Bezirk Novinki, Minsk): mehr als 30 klinische Abteilungen, darunter eine Kinder- und Jugend-Station

Die Patient/innen

Durch die Wahl des Kloster-Standorts direkt neben dem Forschungs-Zentrum für psychische Gesundheit, das gleichzeitig das größte psychiatrische Krankenhaus Europas ist, trafen die Schwestern unserer Gemeinschaft eine ganz bewusste Entscheidung: für die Patient/innen da zu sein.

Die Diagnosen der Menschen lauten hier bspw.: Epilepsie, Phobien, Neurosen, psychosomatische Beeinträchtigungen, Alkohol- oder Medikamenten-Abhängigkeit. Menschen unterschiedlicher Gesellschaftsschichten mit verschiedenen Hintergründen teilen das Schicksal der Krankheit. In der Kinder- und Jugend-Station trifft man sogar auf die Kleinsten.

Krankheiten mit psychischen und neurologischen Komponenten bei Kindern werden seit über dreißig Jahren im Städtischen Zentrum für die medizinische Rehabilitation von Kindern behandelt.

Demgegenüber stehen im zweiten städtischen Klinikum und im Forschungszentrum für Pneumatologie vor allem Diagnosen betreffend das Herz, die Lungen und die Atemwege und entsprechende Therapien auf der Tagesordnung.

Der Priester segnet den Gläubigen mit geweihtem Öl
Der Priester segnet den Gläubigen mit geweihtem Öl

Unser Dienst

Seele und Körper des Menschen lassen sich in diesem Erdenleben nicht voneinander getrennt betrachten. Sogenannte psychische Krankheiten haben immer auch körperliche Auswirkungen; eine körperliche Krankheit bringt psychische Belastung mit sich.

Die Medikamente, die die Patient/innen in den Krankenhäusern bekommen, helfen ihnen, ihre Schmerzen zu ertragen. Doch die Therapie bzw. die Heilung bleibt oberflächlich, wenn der Mensch keinen Seelenfrieden und keine geistliche Stärkung findet. Unsere Schwestern und Brüder der Barmherzigkeit wissen um die Notwendigkeit einer tragfähigen geistlichen Lebensgrundlage. Sie wissen um die Kraft, die der Glaube an den liebenden Gott gibt. Deshalb ist es ihr Anliegen, neben der Hilfe in der alltäglichen Pflege und der moralischen Unterstützung, die Patient/innen in der Hoffnung und im Vertrauen auf Gott zu stärken. Sie möchten ihnen die geistlichen Kraftquellen der Kirche eröffnen, die ihnen helfen, mit ihrer Krankheit zurecht zu kommen.

Manche Patient/innen erfahren durch die Schwestern und Brüder zum ersten Mal von der Kirche und ihren Sakramenten. So mancher entscheidet sich schließlich dazu, sich auf den Weg des Bekanntwerdens mit der Kirche zu begeben. Die Schwestern und Brüder unterstützen bei der Vorbereitung auf die Sakramente der Beichte und der Kommunion.

Natürlich stoßen die Schwestern und Brüder in den Krankenhäusern auf ganz verschiedene Reaktionen, durchaus auch auf Unverständnis, Gespött und Aggression. Doch in Gott haben sie einen festen Halt, der sie nicht aufgeben lässt. Immer wieder antwortet ein Mensch auf den Ruf und auf die Liebe und Zuwendung, die ihm geschenkt werden. Mit jedem Jahr gibt es mehr dieser erfreulichen Momente.