
Im Moment erleben wir sehr schwierige Zeiten. Und jeder von uns kämpft auch für Christus, für unseren Glauben an Christus. Keiner von uns kann in dieser Welt ruhig, sorglos, gleichgültig schlafen. Diese Welt versucht uns zu sättigen, zu berauschen, einzuschläfern. Deshalb führt jeder Christ einen Kampf in seinem Herzen, in seiner Familie, in seinem Land. Wir haben einen mächtigen Feind, denn der Kampf geht um die Ewigkeit.
Wir können nicht sagen: «Nun, wir sind eigentlich gläubige Menschen, aber hier können wir doch gar nichts tun. Wir verstehen nicht, was vor sich geht ..." Warum verstehst du nicht, was vor sich geht? Es kann keine Welt existieren, die sich von ihrem Schöpfer zurückgezogen hat. Eine Person, die ihr Erstgeburtsrecht aufgegeben hat, kann nicht beschließen, plötzlich nach eigenen Regeln gemäß seiner Begierden, Launen oder verrückter Fantasien zu leben. Aber das sehen wir. Und deshalb wenden wir uns natürlich an unsere Heiligen, die unsere Erde hervorgebracht hat und die in der Zeit der Prüfungen standgehalten haben. Es war außerordentlich schwierig ... Alles wurde zerstört, alles wurde abgewertet. Der Staat wurde zerstört. Es schien, als sei schon alles kaputt, nichts wird mehr bleiben. Aber die Heiligen beteten. Die Mutter Gottes segnete ihr Abbild “Die Thronende”, das bezeugte, dass die Heilige Rus lebt und leben wird. Und heute, trotz der Tatsache, dass die ganze Welt gegen uns kämpft, sind wir die Gewinner. Nicht weil wir die Reichsten, Intelligentesten, Stärksten sind, sondern weil Christus mit uns ist. Wir sind die Gewinner, und wir werden unseren Sieg feiern — den Sieg über den Teufel, über all diejenigen, die versuchen, die uns von Gott gegebene Welt zu zerstören und ihre eigene Ordnung wiederherzustellen, in der es einfach jeden Wahnsinn von Sünde geben wird. So verstehen wir die Verantwortung, die heute auf jedem von uns liegt.

Jetzt ist es bei uns ruhig. Aber was als nächstes passieren wird, wissen wir nicht. Und niemand weiß es. Stellen Sie sich vor, jetzt würden bewaffnete Männer hereinkommen und sagen: «Wer will, kann gehen, aber wer für Christus ist, bleibt hier.» Das wäre eine “Glaubensprüfung”, oder? Und was würden wir alle tun? Jeder sollte darüber nachdenken. Würden wir bleiben und sagen: “Nein, ich will mit Christus sein, auch wenn ihr uns tötet ...?” Oder “Vielleicht kann ich mich davor retten.” Natürlich ist es nur ein imaginäres Bild, aber es kann irgendwann in unserem Leben Wirklichkeit werden. Deshalb bitten wir den Herrn darum, dass er uns Glauben schenkt, Christus bis zum Ende, bis zum letzten Tag, bis zur letzten Minute unseres Erdenlebens zu folgen. Sonst könnten wir uns als "Judas-Verräter" erweisen. Wir aber bitten jedes Mal in der Liturgie: "Ich will dir keinen Kuss geben wie Judas, sondern wie der Räuber bekenne ich: Gedenke meiner, Herr, in Deinem Reich!”