Schiarchimandrit Sofronij (Sacharow)
Archimandrit Sofronij wurde am 22. September 1896 in Russland geboren. Er studierte Malerei an der Nationalen Kunsthochschule in Moskau. Nach der Oktoberrevolution ließ er sich in Paris nieder, wo er sich weiterhin der Malerei widmete, und seine Bilder in den großen Pariser Salons ausstellte.
Für kurze Zeit schrieb er sich am theologischen Institut St. Serge ein, verließ aber Paris im Herbst 1925. Er ging auf den Heiligen Berg Athos, in das Kloster des Heiligen Panteleimon, um Mönch zu werden.
Im Jahre 1930 wurde er vom hl. Bischof Nikolaj Velimirovič zum Diakon geweiht. In dieser Zeit traf er mit dem heiligen Starez Siluan zusammen, der sein geistlicher Vater wurde. Nach dem Tode des Starez 1938 verbrachte Vater Sophronij sieben Jahre als Eremit in der „Wüste“ des Athos.
1941 wurde er Priester und kurze Zeit später Beichtvater mehrerer monastischer Gemeinschaften auf dem Athos.
1947 kehrte er nach Frankreich zurück. Dort überarbeitete und veröffentlichte er die Schriften, die ihm der heilige Siluan anvertraut hatte. Ihnen fügte er eine Biographie des Heiligen zu. Auf Grund einer schweren Krankheit war er nicht in der Lage, auf den heiligen Berg Athos zurückzukehren.
Im Frühjahr 1959 übersiedelte er mit einer kleinen Gruppe von Männern und Frauen nach England. Viele Jahre lang empfing er Menschen jeden sozialen Ranges, die bei ihm geistige Anleitung suchten.
Bis ans Ende seiner Tage blieb er der von ihm gegründeten Klostergemeinschaft treu und entschlief in Frieden am 11. Juli 1993 in Tolleshunt Knights in Essex/England. Das Licht seines Klosters strahlte durch seine Schriften weit über die Grenzen Europas hinaus.
Archimandrit Sophronijs Leben war von den tragischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts geprägt; jedoch tiefer noch von seiner Begegnung mit Starez Siluan, dessen Heiligsprechung er erleben durfte.