Erzpriester Andrej Lemeschonok beim Gottesdienst
Durch die Gebete vieler Menschen schenkte uns Gott die Möglichkeit und ein Fleckchen Erde, um endlich mit dem Bau eines Alten- und Pflegeheims zu beginnen.
Es wird ein besonderer Ort sein, denn in seiner Nähe befindet sich die Kirche des Hl. Johannes von Shanghai und San Francisco.
Kirche des Hl. Johannes von Shanghai und San Francesco
Diese Kirche wird auch von den Patienten des benachbarten psychiatrischen Krankenhauses besucht. Da sich das Alten- und Pflegeheim auf dem vormaligen Territorium des Staatlichen Klinischen Forschungs-Zentrums für psychische Gesundheit befinden wird, hoffen wir auch auf eine gute Zusammenarbeit und Unterstützung seitens der dort tätigen Ärzte und des medizinischen Personals. Und natürlich werden sich auch die Schwestern des Klosters aktiv an der Versorgung, insbesondere der geistlichen Begleitung, der zukünftigen Heimbewohner beteiligen.
Pflegebedürftige Bewohnerin des Frauen-Klosterhofes
Diese Einrichtung soll vornehmlich Menschen dienen, die am Ende ihres Lebens allein geblieben sind. Manche Menschen haben sich in ihrem Leben weder durch Gebet noch ein geistliches Tun darauf vorbereitet, allein mit Gott zu verbringen. Andere kämpfen mit Krankheiten bzw. altersbedingten Gebrechen und benötigen aus diesem Grund Hilfe und Unterstützung nicht nur im pflegerischen Bereich, sondern vor allem bei der hauswirtschaftlichen Versorgung. Es ist außerordentlich wichtig, den älteren oder sterbenskranken Menschen auf ihrem letzten Lebensabschnitt zu helfen, damit sie nicht verbittert und verzweifelt aus dieser Welt scheiden. Wenn sie dort versorgt werden, die Kommunion empfangen können, medizinische Hilfe erwiesen wird, Mußestunden stattfinden und Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen, dann wird dies eine Gott sehr, sehr wohlgefällige Arbeit sein. Früher oder später können wir alle uns in einer solchen Situation befinden. Deshalb hätten wir gern, dass in diesem Heim der Geist der Liebe und des Dienstes an unserem Nächsten, d. h. an den Bewohnern, herrschen möge.
Gebet vor der Ikone des Hl. Johannes von Shanghai und San Francesco
Außerdem sollen dort weitere Werkstätten für psychisch kranke Menschen eröffnet werden. Am Kloster bestehen bereits zwei dieser Werkstätten, in denen Menschen medizinische Hilfe erwiesen, ihnen Aufmerksamkeit zuteilwird und sie sich nutzbringend mit etwas beschäftigen können. Diese Rehabilitationswerkstätten wurden für Menschen geschaffen, die nach einem längeren Klinikaufenthalt bzw. längerer psychischer Erkrankung noch nicht fähig sind, wieder in den normalen Arbeitsalltag zurückzukehren.
Diese sollen dann auch vor Ort, in dieser Einrichtung stattfinden, denn für solche Menschen sind diese Werkstätten lebenswichtig.
Kunst-Studio “Gesegnet ist der Himmel”
Derzeit arbeitet bereits ein ambulanter Pflegedienst am Kloster und die Schwestern der Barmherzigkeit versorgen ca. 80 pflegebedürftige Menschen. Leider werden dabei viel Kraft und Zeit aufgewendet, um mit öffentlichen Verkehrsmitteln die einzelnen Pflegebedürftigen zu erreichen. Aber wenn es uns gelingt in dem Pflegeheim unsere Kräfte und Möglichkeiten zu bündeln, dann wird die Hilfe eine ganz andere sein. Außerdem gibt es hervorragende, gläubige Ärzte, die uns helfen werden. Darauf hoffen wir sehr, das wünschen und erbitten wir. Es bleibt zu hoffen, dass diese Einrichtung für die älteren, pflegebedürftigen Menschen, die sich in ihren besten Jahren bei ehrlicher Arbeit abgemüht haben, zu ihrer neuen Heimstätte werden kann, in der sie sich wohlfühlen.
Vom Ambulanten Pflegedienst betreutes Ehepaar
Bei diesem Projekt wurden uns strenge zeitliche Vorgaben gemacht und wir müssen nun zügig beginnen. Die Projektierungsphase ist bereits abgeschlossen und die Pläne wurden genehmigt. In unmittelbarer Zukunft werden sich bereits die ersten Außenwände des neuen Gebäudes erheben.
Hier sollen die Schwestern der Barmherzigkeit gemeinsam mit den Nonnen des Klosters ein Fürsorgezentrum, eine Insel der Liebe, in unserer kalten, gefühllosen Welt schaffen.
Gott selbst versammelt seine Kinder, seine Helfer: Das haben wir während unserer 25-jährigen Bautätigkeit bereits erfahren. Das Wichtigste ist, nicht in Panik zu verfallen. Unser Prinzip lautet: Ruhig bleiben und nach vorn schauen. Gott weiß alles, Er weiß und sieht unsere Nöte.
Dieses Projekt ist einzig und allein auf den Dienst am Nächsten ausgerichtet und besitzt keinerlei kommerzielle Absichten. Es entspricht den gesellschaftlichen Veränderungen sowie Nöten der heutigen Zeit und stellt eine adäquate Antwort auf die Probleme unseres Klosters, der Schwesternschaft und auch der auf den Klosterhöfen lebenden Brüdern und Schwestern. Es ist immer schon die Aufgabe des Klosters gewesen, den Nächsten zu helfen.
Natürlich stehen jetzt riesige Herausforderungen vor uns, denn wir müssen auch noch andere Projekte vollenden. Der Konzertsaal in der “Arche” wartet noch auf seine endgültige Fertigstellung.
Blick auf die “Arche”
Auch die Schule bedarf dringend einer Erweiterung und dazu müssen wir ein neues Gebäude erbauen. Und noch wissen wir nicht, wie wir all diese Projekte und Vorhaben finanzieren sollen. Doch wie immer hoffen wir auf Gottes Hilfe und natürlich die Unterstützung unserer Freunde, die uns mit ihren Spenden ermöglichen, uns weiterzuentwickeln und unsere Sozialaufgaben fortzuführen.
Ich bin überzeugt, dass Gott unsere Bemühungen sieht und Er uns die benötigte Hilfe schicken wird.
(Bearbeitet und übersetzt auf der Grundlage einer Videoaufnahme: https://youtu.be/9B3x7t6XKic?si=B1wo9lws6RNAsS6E)