Das Arbeitszimmer des Metropoliten. An der Wand gegenüber dem Eingang hängt die Ikone der Gottesmutter “Feodorowakaja”. Ein riesiger Tisch. Aber nicht nur er. Und darauf - eine Unmenge an Geschäftspapieren, Manuskripten, Ordnern mit Dokumenten, Petitionen, Briefen, Büchern ...
Die Wände (vom Boden bis zur Decke) sind vollgestellt mit verglasten Bücherregale. Im Laufe der Jahre werden freie „Arbeitsflächen“ immer weniger und das Innere des Büros wird von Regalen und Bücherregalen, Tischen und Gestellen überwuchert. Und alles ist irgendwie gemütlich, heimelig.
... Die Lampade (das ewige Licht) brennt. Es ist Samstag. Der Wladyka hatte gerade mehrere Stunden lang einem langen Abendgottesdienst vorgestanden. Tagsüber empfing er Besucher, weihte eine neue Kirche außerhalb der Stadt. Er ist müde, aber er muss arbeiten. Ein kaum wahrnehmbares Lächeln in den Augen und um Kollegen, Mitarbeiter aufzuheitern, das bekannte Brauen hochziehen bei einem Lächeln, spricht einige Worte: "Lasst uns arbeiten, Diener Gottes!"
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Am späten Abend arbeitet der Metropolit mit seinen Mitarbeitern im Büro. Die Tür steht weit offen. In der Tür steht plötzlich eine ältere Frau, die einen kleinen Maiglöckchenstrauß in der Hand hält: "Segnen Sie mich, Wladyko.", sagt sie ganz leise. Der Exarch erstarrte für einen Moment. Er schweigt. Dann steht er schnell auf, geht eilig zur Tür, segnet die Frau mit dem Kreuzzeichen. Dann nimmt er behutsam den Blumenstrauß aus den Händen der Frau entgegen und verschwindet aus dem Büro. Er bringt ein durchsichtiges Glas, halb mit Wasser gefüllt, ins Büro, stellt die Maiglöckchen hinein und sagt leise: „Danke, Mutter“.
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Immer wohl abgewogene, bewusste Entscheidungen treffend, gerade in diesem Fall – es war Ende der 1980er Jahre – ging es um die erheblichen Ausgaben für die Kirche für den Kauf des ersten Computers in der Minsker Diözesanverwaltung, bat Wladyka die Spezialisten, ihn im Detail mit den Möglichkeiten der neuen Technik, mit potentiellen Anwendungsgebieten in der Verwaltungsarbeit vertraut zu machen.
Nachdem er alle "Fähigkeiten" des Computers sorgfältig verfolgt hatte, sagte der Metropolit: Wenn dies die komplexesten und einzigartigsten Eigenschaften einer Maschine sind, die durch den Verstand und die Hände des Menschen geschaffen wurden, wie groß und unbegreiflich ist dann der Schöpfer, der den Menschen geschaffen hat! ...
Quelle: "Ihr im Gehorsam ergebener": [zum 25. Jahrestag des Bischöflichen Dienstes auf dem Gebiet der Belarus dem Hochgeweihten Filaret, Metropolit von Minsk und Sluzk, Exarch des Moskauer Patriarchen von ganz Weißrussland (1978-2003)] / Orthodoxe Bruderschaft zu Ehren des hl. Erzengel Michael. - Minsk: Minsker Farbdruckerei, 2003.