Wir kennen den Preis unserer Freiheit

08 Mai 2025

Wir kennen den Preis unserer Freiheit

In der Osterzeit preisen wir Christus, den Sieger über den Tod und rufen: “Christus ist auferstanden!” Doch heute, am 9. Mai, begehen wir den “Tag des Sieges”, diesen großen Feiertag, an dem das multinationales sowjetisches Volk Nazideutschland endgültig überwältigt hatte.

Nach den ersten Siegen im Großen Vaterländischen Krieg begann sich die Haltung der Behörden gegenüber der Kirche zu ändern. Es ist ja kein Geheimnis, dass die letzten fünf Jahre vor dem Krieg darauf ausgerichtet waren, die orthodoxe Kirche endgültig zu zerstören. Es war ein Fünfjahresplan zur Erreichung der Gottlosigkeit. Doch dann brach der Krieg aus, und statt „Genossen“ hieß es jetzt von der Tribüne: „Brüder und Schwestern!...“ Und die Menschen begannen, sich Gott zuzuwenden. Alle erkannten, dass wir ohne Gott nicht gewinnen können.

Wir kennen den Preis für unsere Freiheit. Ich spreche nicht nur von der Freiheit unseres Vaterlandes von den deutschen Invasoren, sondern auch von der Befreiung von der Gottlosigkeit. Wie viele Millionen Menschenleben mussten auf den Altar gelegt werden, um jene Gottlosigkeit zu sühnen, die Kirchen zerstörte und entweihte, Geistliche und gläubige Menschen tötete und versuchte, Christus für immer aus dem Gedächtnis der Menschen zu tilgen! “...mich trafen Bedrängnis und Kummer. Da rief ich den Namen des Herrn an:” (Ps 116, 3f.). Und die Menschen kämpften in diesem Krieg nicht für die Kommunistische Partei, nicht für Stalin, sondern für ihre Heimat und, wir können es direkt sagen, für ihren Glauben. Denn wenn es keinen Glauben gibt, werden die Menschen zu einer Herde, die sehr leicht kontrolliert werden kann, wie es jetzt in ganz Europa und Amerika geschieht... Ohne Glauben wird Christus nicht mehr gebraucht. Aber was wird gebraucht? Welche Werte stehen an der Spitze der Liste? Was kann die Menschen vereinen? Geschäfte, eine Art von Handelsbeziehungen, Unterhaltung, ein hoher Lebensstandard? Das war's. Aber es gibt keine Ewigkeit mehr. Der Mensch selbst verweigert sie sich.

Es geht um die Ewigkeit, um die Tatsache, dass das menschliche Leben unbezahlbar ist und nicht mit Geld aufgewogen werden kann. Für dieses Leben, für dich und mich, kam Christus auf die Erde, litt und starb, vergoss sein Blut als Menschensohn. Deshalb ist es so wichtig, dass wir all derer gedenken, die gekämpft haben und gestorben sind. Es sind Märtyrer. Sie haben ihr Leben gegeben, um ihr Heimatland zu verteidigen. Das sind die Menschen, die das vereinte Europa unter unglaublich schwierigen Bedingungen besiegt haben. Es war nicht Deutschland allein, sondern ganz Europa. Das gesamte wirtschaftliche Potenzial Europas wurde für den Krieg gegen die Sowjetunion genutzt. Es ist wichtig, die Erinnerung an diese Ereignisse zu bewahren. Im Prinzip war es der Beginn des Krieges gegen unsere russisch-orthodoxe Kirche, und er wird auch heute fortgesetzt. Er wird immer stärker und heftiger werden. Wir müssen uns dessen bewusst sein.

„Bekämpft den Feind im Namen Jesu!" sagte der ehrwürdige Johannes von der Leiter. Deshalb müssen wir den inneren Menschen stärken. Wir müssen die Familien in der Frömmigkeit stärken, damit die Familien viele Kinder haben und die Frauen ihre Kinder nicht im Mutterleib töten. Ist es nicht auch eine Art Krieg, wenn so viele ungeborene Kinder getötet werden, bevor sie in Gottes Schöpfung hineingeboren werden? Das ist Wahnsinn! Wir müssen viel an unserer Einstellung zum Leben ändern. Wenn es keinen Gott gibt, wird nie etwas Gutes geschehen. Aber Gott ist mit uns! Und wir hoffen, dass Gott uns stärkt und uns weiterführt. Es ist notwendig, sich zu entwickeln, geistlich zu wachsen. Habt keine Angst vor dieser Welt, sondern bringt Christus zu den Menschen, der in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten, von denen ich der Erste bin (vgl. 1 Tim 1,15).

Ich hoffe, dass wir an diesen Festtagen unsere Müdigkeit, unsere Gebrechen und Krankheiten überwinden können. Sie sollen sich in der Freude über den auferstandenen Christus auflösen.

Gedenktag aller gefallenen Soldaten

Sie wissen, wie viele Menschen sagen: „Ja, ja, wir sind gläubig, wir gehen manchmal in die Kirche...“. Aber sie haben keine lebendige Beziehung zu Gott, wenn ein Mensch seinen Glauben wirklich lebt. Alles kann zu einer Tradition, zu einer Gewohnheit werden, selbst die heiligsten Dinge. Aber wenn dann wirklich Prüfungen kommen - Revolutionen, Kriege -, dann kommen die Menschen in die Kirche und gehen zum Empfang der Heiligen Kommunion. Denn auch in unseren Tagen kann man für seinen Glauben, für Christus, getötet werden. Um Gott nicht zu verleugnen, sollte man sich im Glauben stärken. Während des Krieges verarmten die Menschen, und alle begannen, sich taufen zu lassen, die Kirchen wieder aufzubauen, die Behörden begannen, die Priester aus der Verbannung zurückzuholen. Es liegt in der menschlichen Natur: Wenn es uns gut geht, wenn wir wohlgenährt und wohlhabend sind, dann denken wir nicht an die Seele. Aber wenn wir selbst oder unsere Kinder krank werden, geht ein Mensch in Leid und Trauer sofort in die Kirche und sucht nach einer Möglichkeit, irgendwie zu Gott durchzudringen. Und es kommt oft vor, dass solche Sorgen und Krankheiten uns zu einer geistigen Wiedergeburt führen. Also, meine Lieben, noch einmal und noch einmal: Einen gesegneten Feiertag! Christus ist auferstanden!

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