Das größte Wunder ist das, was in der Kirche geschieht: Die Menschen fangen an zu leben, das Licht erscheint in ihren Augen, die Menschen lernen, dass man im Leben nicht nur nehmen, sondern auch geben darf, dass man sich im Leben freuen soll, dass man das Leben schätzen sollte und dass es unbezahlbar ist.
Warum stehen wir in der Kirche? Es ist stickig, wir sind müde von unserer Sünde.....
Was wollen wir hier finden? Wir wollen ein neues Leben finden und diesen Sinn des Lebens nicht verlieren, der uns die Augen geöffnet hat, der uns gezeigt hat, dass unser ganzes Leben ein Weg zum Himmelreich ist.
Und dieser Geist lebt wirklich in der Kirche. Er kommt auf die reuigen Sünder herab und macht sie des ewigen Lebens teilhaftig, indem er sie mit dem Leib und dem Blut Christi, unseres Erlösers, vereint. “Dein guter Geist leite mich auf ebenem Pfad.” (vgl. Psalm 143,10).
Es ist notwendig, immer wieder neu zu beginnen, aber einige Jahre haben wir schon gelebt und es gibt Gewohnheiten, Charakter, Fähigkeiten. Und wie kann man weiterleben, ohne sich zu verfälschen, ohne sich selbst zu betrügen? “Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen?”(Mt 16,26) Was ist der Sinn, was ist das Ziel deines Lebens?
Wissen Sie, es ist wie mit einer Scheinfrucht - sie blüht, aber es gibt keine Frucht. So ist es auch mit unserem Leben. Die Blume ist die Jugend, sie ist noch voller Eifer, und dann Bedeutungslosigkeit und langsames, schmerzhaftes Sterben, das Altern. Der Organismus stirbt langsam, nicht auf einmal. Bis zum Alter von 30 Jahren wächst er, und danach beginnt er allmählich zu sterben.
Und jetzt sollte der Kampf mit dem Tod um ein neues Leben das Hauptthema im Leben eines jeden Menschen werden.
Aber der Mensch verlässt den Kampf, wird irgendwie abgelenkt, stürzt sich in irgendwelche Angelegenheiten, irdische Sorgen und lässt diese Frage manchmal bis zu den letzten Monaten oder Tagen seines irdischen Daseins ungelöst.
Wir befinden jetzt im Übergang zum ewigen Leben, und wir wissen nicht, wie viel Zeit wir dafür haben. Unsere Zeit ist begrenzt, sehr begrenzt. Gestern war ein Mensch mit uns zusammen, aber heute ist er schon nicht mehr hier, er ging schon in die Ewigkeit. Gestern hast du noch mit ihm gesprochen und er hatte noch eine Menge Wünsche.
Doch heute wurden schon all die irdischen Sorgen beiseite gelegt...
Was ist Leben? Das ist Gott. Und was ist der Tod? Das ist der Zustand, wenn ich ohne Gott bin.
Ewiges Leben ist, wenn ich in Gott lebe, wenn Gott in meinem Herzen, in meinem Leben lebt. Und der Tod ist, wenn ich mich vor Gott verstecke, wenn ich mich vor meinem Nächsten verstecke, wenn ich nichts will, wenn ich von allem gelangweilt bin und nur noch dahinsieche und jammere: „Alles ist schlecht, nichts gefällt mir, alles ist falsch“, - und das ist schon der Tod. Jetzt sollen wir zwischen Leben und Tod wählen.
Wir sind es gewohnt, tot zu sein. “Lasst die Toten ihre Toten begraben.” (Mt 8,21-22), aber wir müssen lebendige Menschen sein.
Es gibt einen schrecklichen Krieg um unsere Herzen, um unseren Verstand. Und der Herr tröstet uns unter den Bedingungen dieses Kampfes, in denen sich unsere Kräfte erschöpfen. Und diese Gnade, die wir in der Kirche empfangen, ist die wahre Speise für unsere Seele, der wahre Trank, der einen neuen Menschen in uns gebiert und ihn stärkt, uns die Möglichkeit gibt, unsere Sünde, unser Ego zu überwinden und zum ewigen Leben aufzusteigen.
Das ist der Wille Gottes, Der uns Seinen Sohn gesandt hat, dass jeder, der Ihn sieht und an Ihn glaubt, das ewige Leben habe. Und dieses Leben ist bereits für jeden zugänglich, der glaubt und Christus nachfolgen will, der sein ganzes Leben Christus übergibt. Deshalb werden wir Christen genannt. Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir (Gal 2,20), Er ist mein Retter, Er ist mein Leben, Er ist der Anfang und das Ende, und ich habe keinen anderen Weg ins Himmelreich.
Aber alles, was uns behindert, uns ablenkt und von Christus wegführt, müssen wir aus unserem Leben entfernen.
E N D E