Aus dem ersten Brief des hl. Apostels Paulus an die Korinther 1, 10-18:
Ich ermahne euch aber, Brüder, im Namen Jesu Christi, unseres Herrn: Seid alle einmütig und duldet keine Spaltungen unter euch; seid ganz eines Sinnes und einer Meinung.
Es wurde mir nämlich, meine Brüder, von den Leuten der Chloë berichtet, dass es Zank und Streit unter euch gibt. Ich meine damit, dass jeder von euch etwas anderes sagt: Ich halte zu Paulus - ich zu Apollos - ich zu Kephas - ich zu Christus. Ist denn Christus zerteilt? Wurde etwa Paulus für euch gekreuzigt? Oder seid ihr auf den Namen des Paulus getauft worden? Ich danke Gott, dass ich niemanden von euch getauft habe, außer Krispus und Gajus, sodass keiner sagen kann, ihr seid auf meinen Namen getauft worden. Ich habe allerdings auch die Familie des Stephanas getauft. Ob ich sonst noch jemanden getauft habe, weiß ich nicht mehr. Denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkünden, aber nicht mit gewandten und klugen Worten, damit das Kreuz Christi nicht um seine Kraft gebracht wird.
Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verlorengehen, Torheit; uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft.
Lesung aus dem Hl. Evangelium nach Matthäus 14, 14–22:
Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen und heilte die Kranken, die bei ihnen waren. Als es Abend wurde, kamen die Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen und es ist schon spät geworden. Schick doch die Menschen weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können.
Jesus antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten zu ihm: Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische bei uns.
Darauf antwortete er: Bringt sie her! Dann ordnete er an, die Leute sollten sich ins Gras setzen. Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie den Leuten, und alle aßen und wurden satt. Als die Jünger die übrig gebliebenen Brotstücke einsammelten, wurden zwölf Körbe voll.
Es waren etwa fünftausend Männer, die an dem Mahl teilnahmen, dazu noch Frauen und Kinder.
Gleich darauf forderte er die Jünger auf, ins Boot zu steigen und an das andere Ufer vorauszufahren. Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken.
Heute feiert die Kirche den 8. Sonntag nach Pfingsten, Sonntagshymnen im 7. Ton.
Troparion:
Durch Dein Kreuz hast Du den Tod vernichtet, dem Schächer das Paradies aufgetan: Der Frauen Weinen am Grabe in Jubel verwandelt und den Aposteln zu künden auftragen, dass Du XC, Gott auferstanden bist und der Welt schenkest das große Erbarmen.
Ypakoi:
Der unsere Gestalt Du angenommen und der das Kreuz im Fleische Du erduldet hast, rette mich durch Deine Auferstehung, Christus, unser Gott, in Deiner Menschenliebe.
Kondakion:
Nicht mehr vermag das Reich des Todes die Sterblichen gefangen zu halten; denn Christus stieg hinab, zerstörte seine Kräfte und löste sie auf; gebunden ist die Hölle! Die Propheten aber frohlocken einstimmig und sprechen: Erschienen ist der Retter all denen, die da glauben! So gehet denn hinaus, ihr Gläubigen, zu eurer Auferstehung!