Klostermaus Lisa erzählt (Teil 41): Aus dem Alten Testament

26. March 2022

Wandbild mit Darstellungen aus dem Leben Abrahams

Wandbild mit Darstellungen aus dem Leben Abrahams

Die Nachkommen Noahs vermehrten sich und verbreiteten sich über die ganze Erde. Mit der Zeit vergaßen auch sie wieder den Wahren Gott. Sie begannen Sonne, Mond und Sterne anzubeten und machten sich Götzen aus Holz und Stein. Von allen Menschen blieb allein Abraham vor Gott als ein gerechter und an den Einzigen Gott glaubender Mann zurück. Er wohnte in der Stadt Ur in Chaldäa.

Gott, der Herr, wollte ein Volk auserwählen, das Er auf die Begegnung mit dem Messias vorbereiten könnte. Und so sagte Er zu Abraham: “Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde. Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein.” (Gen 12, 1f.)

Ikone des Patriarchen Abraham

Ikone des Patriarchen Abraham

Ungeachtet dessen, das er schon sehr alt war, befolgte Abraham den Ruf Gottes. Er nahm seine Frau Sarah und zog in das Land Kanaan. Zusammen mit seinen Herden, seinem Besitz und seinen Dienern siedelten sie in der Hebrons, bei der Eiche von Mamre. Dort stellten sie auch ihr Zelt auf.

Die Eiche von Mamre im heutigen Zustand

Die Eiche von Mamre im heutigen Zustand

Abraham und Sarah waren schon in die Jahre gekommen, hatten aber noch keine Kinder. Das machte sie sehr traurig. Deshalb erschien Gott Abraham an der Eiche von Mamre. Eines Tages um die Mittagszeit erblickte Abraham drei Wanderer, die sich seinem Zelte näherten. Er sprang sofort auf, lief ihnen entgegen und warf sich vor ihnen auf die Erde. Abraham lud sie zu sich ein und bewirtete sie. Diese drei Wanderer stellten die Heilige Dreifaltigkeit dar: Vater, Sohn und Heiliger Geist.

Ikone der Heiligsten Dreifaltigkeit von Andrej Rubljow

Ikone der Heiligsten Dreifaltigkeit von Andrej Rubljow

Während des Gastmahls sagte einer der Wanderer zu Abraham: ”In einem Jahr komme ich wieder und deine Frau Sarah wird einen Sohn haben.” Und tatsächlich, zu der vorbestimmten Zeit gebar Sarah dem Abraham einen Sohn und sie nannten ihn Isaak.

Gott schloss mit Abraham einen Bund. Gott sprach zu Abraham: “...Du wirst Stammvater einer Menge von Völkern… Ich schließe meinen Bund zwischen mir und dir samt deinen Nachkommen, Generation um Generation, einen ewigen Bund: Dir und deinen Nachkommen werde ich Gott sein…Dir und deinen Nachkommen gebe ich ganz Kanaan, das Land, in dem du als Fremder weilst, für immer zu Eigen und ich will ihnen Gott sein…Und Gott sprach zu Abraham: Du aber halte meinen Bund, du und deine Nachkommen, Generation um Generation.”

Über die Tugend des Glaubens

Der Glaube muss sich in Taten ausdrücken. Glaube ohne Taten ist tot. Der Glaube an Gott äußert sich in erster Linie als Vertrauen in Ihn. Abraham vertraute Gott und gehorchte Ihm. Im Vertrauen auf Gott kann der Mensch die größten Leiden und die schwersten Versuchungen überstehen.

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