Inmitten der wunderschönen und hell strahlenden Welt Gottes lebte ein kleines graues Krabbeltierchen. Alle anderen Insekten waren sehr stolz auf ihre leuchtenden Farben und beachteten es überhaupt nicht. Der bunt schillernde Mistkäfer machte sich sogar über ihn lustig. Das arme Krabbeltierchen war darüber sehr betrübt.
Aber eines Morgens streichelte ein Sonnenstrahl sanft seinen Rücken. Darüber freute sich der Kleine riesig. Hatte ihn doch jemand lieb! Da überlegte er voller Dankbarkeit: “Auch ich kann etwas Gutes tun! Ich werde die Blätter von den Läusen befreien.” Gesagt, getan. So begann er Blatt für Blatt, Zweig für Zweig die lästigen Läuse zu vertilgen und reinigte so im Laufe des Tages den ganzen Baum. Und jedes Blättchen am Baum flüsterte dem Käferchen zu: “Danke! Du hast uns gerettet! Das graue Käferchen aber war so froh und so gerührt, dass es errötete. Und mit einem Mal sah es wunderschön aus. Von diesem Moment an war das Käferchen immer glücklich und strahlte diese Freude aus, so dass es alle liebten und sie begannen es “Marienkäferchen” zu nennen.
Jetzt, wenn die Menschen es bitten, in den Himmel zu fliegen und ihre Wünsche zu erfüllen, tut es das Käferchen mit großer Freude, denn es trägt ja den Namen unserer himmlischen Beschützerin, der Allheiligen Gottesgebärerin.
Und das Käferchen weiß ganz sicher, dass jeder glücklich werden kann, man muss nur den anderen etwas Gutes tun.