Hier ist noch eine Geschichte, die Christus einst seinen Jüngern erzählte.
Ein Mann hatte zwei Söhne. Eines Tages entschloss sich der jüngere Sohn, ein selbstständiges Leben führen zu wollen. Er erbat bei seinem Vater den ihm zustehenden Teil des Erbes und ging auf Reisen in ein fernes Land. Dort verschleuderte er mit schlechten Menschen sein ganzes Vermögen und verfiel schließlich in Armut. Um für seinen Lebensunterhalt aufzukommen, musste er als Schweinehirt arbeiten. Trotzdem musste der junge Mann an Hunger leiden. Letztlich erinnerte er sich an seinen Vater und beschloss, nach Hause zurückzukehren, obwohl er von ganzem Herzen eine tiefe Schuld seinem Vater gegenüber empfand. Doch auch der Vater sehnte sich nach seinem verlorenen Sohn.
Mit großer Freude nahm er den unverständigen Jugendlichen auf. Er ließ ihn baden, gab ihm neue Kleider und richtete ein Festmahl her. Aber das Wichtigste war, dass er ihn als seinen Sohn wieder aufnahm. Der ältere Bruder freute sich nicht über die Handlungsweise des Vaters. Er war der Meinung, dass man den Jüngeren bestrafen und belehren sollte. Doch der Vater verhielt sich auch zum Älteren mit großer Liebe. Er bat ihn, nicht böse zu sein, sondern seinen Bruder aufzunehmen, denn er war verloren und wurde wiedergefunden.