Das Wunder einer kleinen Träne

13. August 2022

Das Wunder einer kleinen Träne

Eine schneeweiße Blume

Jeder auf dem Hof ​​hatte Angst vor Kirill, denn er stritt und raufte mit den Jungen, und die Mädchen beleidigte er. Die Kinder waren nicht mit ihm befreundet, nur Katja versuchte, mit ihm eine gemeinsame Sprache zu finden. Kirill nahm gern die Leckereien, aber bedankte sich nicht einmal und er lachte nur über das Angebot, gute Geschichten zu lesen. Doch die Nachbarin verlor nicht den Mut und beschämte ihn weiter: „Kirjuschka, warum machst du schon wieder Blödsinn?“ Der Junge runzelte nur die Stirn und sagte nichts. Und dann lud Katja ihn eines Tages ein, sich das Blumenbeet anzusehen, dass sie hinter dem Haus angelegt hatte. Kirill dachte kurz nach und stimmte dann zu: “Na gut, dann zeig’s mir halt, was für einen mädchenhaften Unsinn du angefangen hast.”

Katja war von solchen Worten nicht beleidigt:

“Das ist kein Unsinn! Ich habe die Reste alter Samen zu Hause gefunden und sie alle im Boden vergraben. Jetzt habe ich einen echten Blumengarten!”

Als sie zu dem kleinen Blumenbeet kamen, das mit Steinen eingezäunt war, lachte Kirill:

"Du wirst hier nichts anbauen! Du hast ja noch nicht einmal richtig gegraben.”

„Glaubst du, es wird keine einzige Blume sprießen?“, sagte dass Mädchen enttäuscht.

„Nö, nicht eine“, antwortete Kirill lässig und ging nach Hause. Es langweilte ihn bei seiner Nachbarin.

Am nächsten Tag kam Katja nicht heraus, um auf dem Hof ​​zu spielen. Und am nächsten Tag auch nicht. Kirill fasste Mut und fragte ihre Mutter, was passiert sei. Es stellte sich heraus, dass Katja Angina hatte. Die Arme lag mit Fieber im Bett und konnte noch nicht einmal sprechen. Kirill tat dieses liebevolle Mädchen leid, das in allen nur das Gute sah, und selbst vor ihm keine Angst hatte. Weil sie aufrichtig an das Gute glaubte, wollte er ihr auch etwas Gutes tun! Aber er wußte überhaupt nichts, er konnte nur raufen und Kinder beleidigen. Wütend auf sich selbst ging er zu Katjas Blumenbeet.

Der Boden war völlig vertrocknet, aber Katja wollte doch wenigstens eine Blume sehen ... Der Junge biss sich aus Ohnmacht auf die Lippe und wusste nicht, wie er seiner Nachbarin diesen Gefallen tun konnte. Und dann rollte eine kleine Träne über seine Wange und fiel auf die rissige Erde. Etwas funkelte in der Luft. Kirill hielt vor Aufregung den Atem an, und aus der Stelle, wo der kleine Tropfen hingefallen war, spross eine Blume von außergewöhnlicher Schönheit hervor! Schneeweiß… Und was für ein Duft von ihr ausging. Ein solches Wunder! Außer sich vor Glück rannte der Junge los, um Katja davon zu erzählen. Das Mädchen, das sich aus den Kissen erhob, hörte ihm überrascht zu: “Was ist das für eine wunderbare Blume?”

Kirill antwortete ohne zu zögern: “Dies ist eine Blume der Güte.”

Das Mädchen war verwirrt: „Aber solch einen Samen hatte ich nicht …

„Doch, es gab ihn.“, wandte der Junge ein, „Doch du hast ihn nicht in die Erde gesät, sondern in mein Herz.”

“Ich wünschte, ich würde bald gesund und könnte mir diese Schönheit ansehen!”

Ein paar Tage später, als Katja sich erholt hatte und auf den Hof ging, stand sie einfach fassungslos vor ihrem kleinen Blumenbeet. Um die wunderbare Blume herum hat jemand Büsche und kleine Bäume gepflanzt. Jetzt war es kein Blumenbeet mehr, sondern ein ganzer Garten!

“Wer hat hier gearbeitet?”, fragte das Mädchen überrascht.

„Alle Kinder von unserem Hof ​​haben mir geholfen“, antwortete Kirill wichtig.

“Bist du jetzt mit ihnen befreundet?” Katja traute ihren Ohren nicht.

Kirill zögerte und fügte dann errötend hinzu: “Und wenn? Jeder Junge kann raufen, aber nicht jeder kann ein wahrer Freund sein. Glaubst du, dass es mir gelingt?”

Katja antwortete ohne zu zögern: “Ich bezweifle dies kein bißchen.”

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