
Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher 1, 10 - 2, 2:
Auch bei euch hat ja unser Zeugnis Glauben gefunden. Darum beten wir auch immer für euch, dass unser Gott euch eurer Berufung würdig mache und in seiner Macht allen Willen zum Guten und jedes Werk des Glaubens vollende. So soll der Name Jesu, unseres Herrn, in euch verherrlicht werden und ihr in ihm, durch die Gnade unseres Gottes und Herrn Jesus Christus.
Brüder, wir schreiben euch über die Ankunft Jesu Christi, unseres Herrn, und unsere Vereinigung mit ihm und bitten euch: Lasst euch nicht so schnell aus der Fassung bringen und in Schrecken jagen, wenn in einem prophetischen Wort oder einer Rede oder in einem Brief, der angeblich von uns stammt, behauptet wird, der Tag des Herrn sei schon da.
Lesung aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas 14, 25-35:
Viele Menschen begleiteten ihn; da wandte er sich an sie und sagte: Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein. Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.
Wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich dann nicht zuerst hin und rechnet, ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen? Sonst könnte es geschehen, dass er das Fundament gelegt hat, dann aber den Bau nicht fertig stellen kann. Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten und sagen: Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen. Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt? Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft, solange der andere noch weit weg ist, und bittet um Frieden.
Darum kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet. Das Salz ist etwas Gutes. Wenn aber das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man ihm die Würze wiedergeben? Es taugt weder für den Acker noch für den Misthaufen, man wirft es weg. Wer Ohren hat zum Hören, der höre!

Heute feiern wir in der Kirche das Gedächtnis unseres Vaters unter den Hll. Johannes des Barmherzigen, Patriarchen von Alexandrien.
Troparion, 8. Ton:
In Geduld hast deinen Lohn du dir erworben, * dem Gebete hingegeben, hast du die Armen geliebt und ihnen geholfen, * heiliger Vater, seliger barmherziger Johannes, ** nun bitt’ Christus, unsern Gott, dass Er unsere Seelen errette.
Kondakion, 2. Ton, nach: Das Höhere suchend:
Deinen Reichtum teiltest du an die Armen aus, * und den Reichtum des Himmels hast du nun dafür empfangen, * o allweiser Johannes; * wir alle aber, die wir dein Gedächtnis vollziehn, * verehren dich deshalb, ** o nach den barmherzig verteilten Almosen du Zubenannter!