Aus der Apostelgeschichte 14, 20–27:
Am anderen Tag zog er mit Barnabas nach Derbe weiter. Als sie dieser Stadt das Evangelium verkündet und viele Jünger gewonnen hatten, kehrten sie nach Lystra, Ikonion und Antiochia zurück. Sie sprachen den Jüngern Mut zu und ermahnten sie, treu am Glauben fest zu halten; sie sagten: Durch viele Drangsale müssen wir in das Reich Gottes gelangen. In jeder Gemeinde bestellten sie durch Handauflegung Älteste und empfahlen sie mit Gebet und Fasten dem Herrn, an den sie nun glaubten.
Nachdem sie durch Pisidien gezogen waren, kamen sie nach Pamphylien, verkündeten in Perge das Wort und gingen dann nach Attalia hinab. Von dort fuhren sie mit dem Schiff nach Antiochia, wo man sie für das Werk, das sie nun vollbracht hatten, der Gnade Gottes empfohlen hatte. Als sie dort angekommen waren, riefen sie die Gemeinde zusammen und berichteten alles, was Gott mit ihnen zusammen getan und dass er den Heiden die Tür zum Glauben geöffnet hatte.
Lesung aus dem Hl. Evangelium nach Johannes 9, 39 – 10, 9:
Da sprach Jesus: Um zu richten, bin ich in diese Welt gekommen: damit die Blinden sehend und die Sehenden blind werden. Einige Pharisäer, die bei ihm waren, hörten dies. Und sie fragten ihn: Sind etwa auch wir blind? Jesus antwortete ihnen: Wenn ihr blind wärt, hättet ihr keine Sünde. Jetzt aber sagt ihr: Wir sehen. Darum bleibt eure Sünde.
Amen, amen, das sage ich euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe. Ihm öffnet der Türhüter und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus.
Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus, und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme. Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen.
Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte. Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört. Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden.
Wir begehen heute das Fest der Reliquienübertragung unseres Vaters unter den Hll. Nikolaus von Myra nach Bari.
Troparion, 4. Ton:
Gekommen ist der Tag des leuchtenden Festes * die Stadt Bari, freuet sich; * zusammen mit ihr frohlockt auch die Welt * in Hymnen und geisterfüllten Liedern; * denn heute ist das heilige Fest * da die heiligen und heilenden Gebeine * unseres Hohenpriesters und Wundertäters Nikolaus nach Bari übertragen werden: * Wie eine ewige Sonne leuchtet und strahlet er; * und vertreibt die Finsternis der Nöte und Versuchungen * von allen, die da gläubig rufen: ** Rette uns, großer Nikolaus, sei unser Helfer.
Kondakion, 3. Ton, nach: Die Jungfrau:
Deine Gebeine, o Hoherpriester Nikolaus * zogen wie ein Stern vom Osten nach dem Westen * das Meer aber ward durch deinen Durchzug geheiligt * und die Stadt Bari empfängt durch dich Gnade: ** denn bei uns ruhend, erscheinest du als vortrefflicher, wunderbarer und gnädiger Wundertäter.