
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser 1, 24–29:
Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für euch ertrage. Für den Leib Christi, die Kirche, ergänze ich in meinem irdischen Leben das, was an den Leiden Christi noch fehlt. Ich diene der Kirche durch das Amt, das Gott mir übertragen hat, damit ich euch das Wort Gottes in seiner Fülle verkündige, jenes Geheimnis, das seit ewigen Zeiten und Generationen verborgen war. Jetzt wurde es seinen Heiligen offenbart; Gott wollte ihnen zeigen, wie reich und herrlich dieses Geheimnis unter den Völkern ist: Christus ist unter euch, er ist die Hoffnung auf Herrlichkeit.
Ihn verkündigen wir; wir ermahnen jeden Menschen und belehren jeden mit aller Weisheit, um dadurch alle in der Gemeinschaft mit Christus vollkommen zu machen. Dafür kämpfe ich unter vielen Mühen; denn seine Kraft wirkt mit großer Macht in mir.
Lesung aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas 9, 49–56:
Da sagte Johannes: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb, und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er nicht mit uns zusammen dir nachfolgt.
Jesus antwortete ihm: Hindert ihn nicht! Denn wer nicht gegen euch ist, der ist für euch.
Als die Zeit herankam, in der er (in den Himmel) aufgenommen werden sollte, entschloss sich Jesus, nach Jerusalem zu gehen. Und er schickte Boten vor sich her. Diese kamen in ein samaritisches Dorf und wollten eine Unterkunft für ihn besorgen. Aber man nahm ihn nicht auf, weil er auf dem Weg nach Jerusalem war. Als die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, sollen wir befehlen, dass Feuer vom Himmel fällt und sie vernichtet? Da wandte er sich um und wies sie zurecht. Und sie gingen zusammen in ein anderes Dorf.

Heute feiert die Kirche das Gedächtnis des Hl. Mönchmartyrers Andreas, des Kreters.
Troparion, 4. Ton:
Im Gebirge der Askese obliegend, * hast du, Seliger, dem geistigen Ansturm der Feinde * durch die Waffenrüstung des Kreuzes gewehrt. * Tapfer warst du zum Kampfe bereit, * den Kopronymos mit dem Schwert des Glaubens zu schlagen. * Darum hat Gott dich gekrönt, glorreicher Andreas, ** Martyrer und Mönch.
Kondakion, 3. Ton, nach: Die Jungfrau:
Heute feiert die königliche Stadt das glänzende Fest, * dein lichtbringendes Gedächtnis * und ruft alle Städte und Länder herbei; * und freut sich, weil sie einen großen Schatz besitzt, * deinen Leib, der so viel erduldete. * Martyrer Andreas, * du heller Lichtstern, ** des rechten Glaubens.
2. Kondakion, 8. Ton, nach: Der siegreichen:
Dir, dem nach dem Mute zubenannten * bringen unsern Dank wir dar, * als einem Geheimniskünder der Frömmigkeit * und lassen aus Liebe zu dir, * dir unsre Loblieder erschallen, o Gottseliger; * wohlan, der du freien Zugang beim Herren hast, * rette uns aus allen Widrigkeiten, * auf dass wir singen: Sei gegrüßt, ** o ewig gedächtniswürdiger Vater.