Aus dem ersten Brief des hl. Apostels Paulus an die Korinther 7, 24 - 35:
Brüder, jeder soll vor Gott in dem Stand bleiben, in dem ihn der Ruf Gottes getroffen hat.
Was die Frage der Ehelosigkeit angeht, so habe ich kein Gebot vom Herrn. Ich gebe euch nur einen Rat als einer, den der Herr durch sein Erbarmen vertrauenswürdig gemacht hat.
Ich meine, es ist gut wegen der bevorstehenden Not, ja, es ist gut für den Menschen, so zu sein. Bist du an eine Frau gebunden, suche dich nicht zu lösen; bist du ohne Frau, dann suche keine. Heiratest du aber, so sündigst du nicht; und heiratet eine Jungfrau, sündigt auch sie nicht. Freilich werden solche Leute irdischen Nöten nicht entgehen; ich aber möchte sie euch ersparen.
Denn ich sage euch, Brüder: Die Zeit ist kurz. Daher soll, wer eine Frau hat, sich in Zukunft so verhalten, als habe er keine, wer weint, als weine er nicht, wer sich freut, als freue er sich nicht, wer kauft, als würde er nicht Eigentümer, wer sich die Welt zunutze macht, als nutze er sie nicht; denn die Gestalt dieser Welt vergeht.
Ich wünschte aber, ihr wäret ohne Sorgen. Der Unverheiratete sorgt sich um die Sache des Herrn; er will dem Herrn gefallen. Der Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; er will seiner Frau gefallen. So ist er geteilt. Die unverheiratete Frau aber und die Jungfrau sorgen sich um die Sache des Herrn, um heilig zu sein an Leib und Geist. Die Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; sie will ihrem Mann gefallen.
Lesung aus dem Hl. Evangelium nach Matthäus 15, 12–21:
Da kamen die Jünger zu ihm und sagten: Weißt du, dass die Pharisäer über deine Worte empört sind?
Er antwortete ihnen: Jede Pflanze, die nicht mein himmlischer Vater gepflanzt hat, wird ausgerissen werden. Lasst sie, es sind blinde Blindenführer. Und wenn ein Blinder einen Blinden führt, werden beide in eine Grube fallen.
Da sagte Petrus zu ihm: Erkläre uns jenes rätselhafte Wort!
Er antwortete: Seid auch ihr noch immer ohne Einsicht? Begreift ihr nicht, dass alles, was durch den Mund (in den Menschen) hineinkommt, in den Magen gelangt und dann wieder ausgeschieden wird? Was aber aus dem Mund herauskommt, das kommt aus dem Herzen, und das macht den Menschen unrein. Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugenaussagen und Verleumdungen. Das ist es, was den Menschen unrein macht; aber mit ungewaschenen Händen essen macht ihn nicht unrein. Von dort zog sich Jesus in das Gebiet von Tyrus und Sidon zurück.
Wir feiern heute das Gedächtnis der Heiligen Großfürstin Olga.
Troparion, 4. Ton:
Nachdem du, o gottweise Olga, * den Trug der Idole verlassen, * folgtest du Christus nach, * deinem unsterblichen Bräutigam, * in dessen Brautgemach du frohlocken darfst, * so bitt’ Ihn unaufhörlich * für alle, die da gläubig und voller Liebe ** dein heiliges Gedächtnis ehren.
Kondakion, 4. Ton, nach: Erschienen:
Heut lasst uns besingen * Gott, den Wohltäter aller, * Ihn der da in Russland * die gottweise Olga verherrlicht hat, * auf dass durch ihre Fürbitte * Vergebung der Sünden ** Er uns schenke.