
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper 3,1–8:
Vor allem, meine Brüder, freut euch im Herrn! Euch immer das Gleiche zu schreiben wird mir nicht lästig, euch aber macht es sicher. Gebt Acht auf diese Hunde, gebt Acht auf die falschen Lehrer, gebt Acht auf die Verschnittenen! Denn die Beschnittenen sind wir, die wir im Geist Gottes dienen und uns in Christus Jesus rühmen und nicht auf irdische Vorzüge vertrauen, obwohl ich mein Vertrauen auch auf irdische Vorzüge setzen könnte. Wenn ein anderer meint, er könne auf irdische Vorzüge vertrauen, so könnte ich es noch mehr.
Ich wurde am achten Tag beschnitten, bin aus dem Volk Israel, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, lebte als Pharisäer nach dem Gesetz, verfolgte voll Eifer die Kirche und war untadelig in der Gerechtigkeit, wie sie das Gesetz vorschreibt.
Doch was mir damals ein Gewinn war, das habe ich um Christi Willen als Verlust erkannt.
Ja mehr noch: ich sehe alles als Verlust an, weil die Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, alles übertrifft. Seinetwegen habe ich alles aufgegeben und halte es für Unrat, um Christus zu gewinnen und in ihm zu sein.
Lesung aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas 9, 7–11:
Der Tetrarch Herodes hörte von allem, was geschah, und wusste nicht, was er davon halten sollte. Denn manche sagten: Johannes ist von den Toten auferstanden. Andere meinten: Elija ist wiedererschienen. Wieder andere: Einer der alten Propheten ist auferstanden.
Herodes aber sagte: Johannes habe ich selbst enthaupten lassen. Wer ist dann dieser Mann, von dem man mir solche Dinge erzählt? Und er hatte den Wunsch, ihn einmal zu sehen.
Die Apostel kamen zurück und erzählten Jesus alles, was sie getan hatten. Dann nahm er sie beiseite und zog sich in die Nähe der Stadt Betsaida zurück, um mit ihnen allein zu sein.
Aber die Leute erfuhren davon und folgten ihm. Er empfing sie freundlich, redete zu ihnen vom Reich Gottes und heilte alle, die seine Hilfe brauchten.

Wir feiern heute in der Kirche das Gedächtnis unseres ehrwürdigen Vaters Amwrosij von Optina.
Troparion, 5. Ton:
Wie zu einer heilenden Quelle* kommen wir zu dir, unserem Vater Amwrosij.* Denn du führst uns im Glauben auf den Weg des Heils,* bewahrst uns mit deinen Gebeten vor Sorgen und Unglück,* tröstest uns in körperlichen und seelischen Nöten* und lehrst uns vor allem Demut, Geduld und Liebe.* Bete zu Christus, dem Menschenliebenden,* dem eifrigen Beschützer,** unsere Seelen zu erretten.
Kondakion, 2. Ton:
Den Rat des Obersten Hirten befolgend* hast du die Gnade des Starzentums geerbt.* In deinem Herzen leidestst du mit all jenen,* die im Glauben zu dir kommen, deshalb rufen wir, deine Kinder, liebevoll dir zu: **Heiliger Vater Amwrosij, bete zu Christus, unserm Gott, unsere Seelen zu erretten.