
Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher 3, 6-18:
Im Namen Jesu Christi, des Herrn, gebieten wir euch, Brüder: Haltet euch von jedem Bruder fern, der ein unordentliches Leben führt und sich nicht an die Überlieferung hält, die ihr von uns empfangen habt.
Ihr selbst wisst, wie man uns nachahmen soll. Wir haben bei euch kein unordentliches Leben geführt und bei niemandem unser Brot umsonst gegessen; wir haben uns gemüht und geplagt, Tag und Nacht haben wir gearbeitet, um keinem von euch zur Last zu fallen.
Nicht als hätten wir keinen Anspruch auf Unterhalt; wir wollten euch aber ein Beispiel geben, damit ihr uns nachahmen könnt. Denn als wir bei euch waren, haben wir euch die Regel eingeprägt: Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen.
Wir hören aber, dass einige von euch ein unordentliches Leben führen und alles Mögliche treiben, nur nicht arbeiten. Wir ermahnen sie und gebieten ihnen im Namen Jesu Christi, des Herrn, in Ruhe ihrer Arbeit nachzugehen und ihr selbst verdientes Brot zu essen.
Ihr aber, Brüder, werdet nicht müde, Gutes zu tun. Wenn jemand auf unsere Mahnung in diesem Brief nicht hört, dann merkt ihn euch und meidet den Umgang mit ihm, damit er sich schämt; doch seht ihn nicht als Feind an, sondern weist ihn als euren Bruder zurecht!
Der Herr des Friedens aber schenke euch den Frieden zu jeder Zeit und auf jede Weise. Der Herr sei mit euch allen. Den Gruß schreibe ich, Paulus, eigenhändig. Das ist mein Zeichen in jedem Brief; so schreibe ich. Die Gnade Jesu Christi, unseres Herrn, sei mit euch allen!
Lesung aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas 16, 15–18; 17, 1–4:
Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr redet den Leuten ein, dass ihr gerecht seid; aber Gott kennt euer Herz. Denn was die Menschen für großartig halten, das ist in den Augen Gottes ein Gräuel. Bis zu Johannes hatte man nur das Gesetz und die Propheten. Seitdem wird das Evangelium vom Reich Gottes verkündet und alle drängen sich danach, hineinzukommen.
Aber eher werden Himmel und Erde vergehen, als dass auch nur der kleinste Buchstabe im Gesetz wegfällt. Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch; auch wer eine Frau heiratet, die von ihrem Mann aus der Ehe entlassen worden ist, begeht Ehebruch.
Er sagte zu seinen Jüngern: Es ist unvermeidlich, dass Verführungen kommen. Aber wehe dem, der sie verschuldet. Es wäre besser für ihn, man würde ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer werfen, als dass er einen von diesen Kleinen zum Bösen verführt.
Seht euch vor! Wenn dein Bruder sündigt, weise ihn zurecht; und wenn er sich ändert, vergib ihm. Und wenn er sich siebenmal am Tag gegen dich versündigt und siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: Ich will mich ändern!, so sollst du ihm vergeben.

Die Kirche feiert heute das Gedächtnis unseres ehrwürdigen gotttragenden Vaters Paisij Welitschkowskij.
Troparion, 4. Ton:
Du bist Russlands Trost, o Vater Paisij, * der Ruhm des Heiligen Berges und des Fürstentums der Moldau wunderbare Erscheinung. * Du hast uns mit dem, von Gottes Geist durchdrungenen Wort, * aus dem Brunnen der Wahrheit und der Erlösung genährt. * Jetzt stehst du im Himmel bei Christus, unserm Gott, * deshalb bitte für uns, ** dass unsre Seelen durch Seine Barmherzigkeit gerettet werden.
Kondakion, 6. Ton:
Auf Erden lebtest du gleichsam schon wie im Himmel; * hast mit dem nach oben strebenden Herzen, * tapfer die Dämonen besiegt; * bewahre uns vor der Arglist der Bösen, * Vater Paisij, ** du Lehrer des immerwährenden Gebetes.