
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper 3, 8–19:
Ja noch mehr: ich sehe alles als Verlust an, weil die Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, alles übertrifft. Seinetwegen habe ich alles aufgegeben und halte es für Unrat, um Christus zu gewinnen und in ihm zu sein. Nicht meine eigene Gerechtigkeit suche ich, die aus dem Gesetz hervorgeht, sondern jene, die durch den Glauben an Christus kommt, die Gerechtigkeit, die Gott aufgrund des Glaubens schenkt.
Christus will ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung und die Gemeinschaft mit seinen Leiden; sein Tod soll mich prägen. So hoffe ich, auch zur Auferstehung von den Toten zu gelangen. Nicht dass ich es schon erreicht hätte oder dass ich schon vollendet wäre. Aber ich strebe danach, es zu ergreifen, weil auch ich von Christus Jesus ergriffen worden bin.
Brüder, ich bilde mir nicht ein, dass ich es schon ergriffen hätte. Eines aber tue ich: Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist. Das Ziel vor Augen, jage ich nach dem Siegespreis: der himmlischen Berufung, die Gott uns in Christus Jesus schenkt. Das wollen wir bedenken, wir Vollkommenen. Und wenn ihr anders über etwas denkt, wird Gott euch auch das offenbaren. Nur müssen wir festhalten, was wir erreicht haben.
Ahmt auch ihr mich nach, Brüder, und achtet auf jene, die nach dem Vorbild leben, das ihr an uns habt. Denn viele - von denen ich oft zu euch gesprochen habe, doch jetzt unter Tränen spreche - leben als Feinde des Kreuzes Christi. Ihr Ende ist das Verderben, ihr Gott der Bauch; ihr Ruhm besteht in ihrer Schande; Irdisches haben sie im Sinn.
Lesung aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas 9, 12–18:
Als der Tag zur Neige ging, kamen die Zwölf zu ihm und sagten: Schick die Menschen weg, damit sie in die umliegenden Dörfer und Gehöfte gehen, dort Unterkunft finden und etwas zu essen bekommen; denn wir sind hier an einem abgelegenen Ort.
Er antwortete: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische; wir müssten erst weggehen und für all diese Leute Essen kaufen.
Es waren etwa fünftausend Männer. Er erwiderte seinen Jüngern: Sagt ihnen, sie sollen sich in Gruppen zu ungefähr fünfzig zusammensetzen. Die Jünger taten, was er ihnen sagte, und veranlassten, dass sich alle setzten.
Jesus aber nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, segnete sie und brach sie; dann gab er sie den Jüngern, damit sie diese an die Leute austeilten. Und alle aßen und wurden satt. Als man die übrig gebliebenen Brotstücke einsammelte, waren es zwölf Körbe voll.
Jesus betete einmal in der Einsamkeit, und die Jünger waren bei ihm.

Wir feiern heute in der Kirche die Synaxis der ehrwürdigen Starzen von Optina.
Troparion, 6. Ton:
Ihr Leuchten des orthodoxen Glaubens, * nicht wankende Säulen des Mönchtums, * Tröster der russischen Lande, * ehrwürdige Starzen der Optina, * ihr habt die Liebe Christi empfangen * und eure Seelen für eure Kinder hingegeben, * betet zu Christus, unserm Herrn, * damit euer irdisches Vaterland im rechten Glauben und Frömmigkeit gestärkt werde ** und unsere Seelen errette.
Kondakion, 4. Ton:
Wahrhaft wunderbar ist Gott in Seinen Heiligen,* die Optina Pustyn erschien wie ein Garten des Starzentums,* in dem die Gott erleuchteten Väter,* die Geheimnisse des menschlichen Herzens erkennend,* zu heldenmütigen Verteidigern des Volkes Gottes wurden.* Sie führten die Sünde Beladenen auf den Weg der Buße,* erleuchteten die im Glauben Schwankenden durch das Licht der Lehre Christi * und lehrten sie die Weisheit Gottes, * den Leidenden und Kranken schenkten sie Mitleid und Heilung.* die ihr nun in der Herrlichkeit Gottes seid, ** betet unablässig für unsere Seelen.