Aus dem Brief des hl. Apostels Paulus an die Römer 10, 1 – 10:
Brüder, ich wünsche von ganzem Herzen und bete zu Gott, dass sie gerettet werden. Denn ich bezeuge ihnen, dass sie Eifer haben für Gott; aber es ist ein Eifer ohne Erkenntnis. Da sie die Gerechtigkeit Gottes verkannten und ihre eigene aufrichten wollten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen. Denn Christus ist das Ende des Gesetzes und jeder, der an ihn glaubt, wird gerecht.
Mose schreibt: Wer sich an die Gesetzesgerechtigkeit hält in seinem Tun, wird durch sie leben. Die Glaubensgerechtigkeit aber spricht: Sag nicht in deinem Herzen: Wer wird in den Himmel hinaufsteigen? Das hieße: Christus herabholen. Oder: Wer wird in den Abgrund hinabsteigen? Das hieße: Christus von den Toten heraufführen.
Was also sagt sie? Das Wort ist dir nahe, es ist in deinem Mund und in deinem Herzen. Gemeint ist das Wort des Glaubens, das wir verkündigen; denn wenn du mit deinem Mund bekennst: «Jesus ist der Herr» und in deinem Herzen glaubst: «Gott hat ihn von den Toten auferweckt», so wirst du gerettet werden. Wer mit dem Herzen glaubt und mit dem Mund bekennt, wird Gerechtigkeit und Heil erlangen.
Lesung aus dem Hl. Evangelium nach Matthäus 8, 28 – 9, 1:
Als Jesus an das andere Ufer kam, in das Gebiet von Gadara, liefen ihm aus den Grabhöhlen zwei Besessene entgegen. Sie waren so gefährlich, dass niemand den Weg benutzen konnte, der dort vorbeiführte. Sofort begannen sie zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Sohn Gottes? Bist du hergekommen, um uns schon vor der Zeit zu quälen?
In einiger Entfernung weidete gerade eine große Schweineherde. Da baten ihn die Dämonen: Wenn du uns austreibst, dann schick uns in die Schweineherde! Er sagte zu ihnen: Geht! Da verließen sie die beiden und fuhren in die Schweine. Und die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und kam in den Fluten um.
Die Hirten flohen, liefen in die Stadt und erzählten dort alles, auch das, was mit den Besessenen geschehen war. Und die ganze Stadt zog zu Jesus hinaus; als sie ihn trafen, baten sie ihn, ihr Gebiet zu verlassen. Jesus stieg in das Boot, fuhr über den See und kam in seine Stadt.
Heute begehen wir den 5. Sonntag nach Pfingsten, 4. Ton.
Troparion:
Der Auferstehung Botschaft hell wie Licht, vernahmen vom Engel des Herren Jüngerinnen und befreit vom Fluche der Stammeltern, kündeten sie voll Freude den Aposteln: Überwunden ist der Tod, erstanden ist Christus, unser Gott und schenkt der Welt das große Erbarmen.
Kondakion. Nach: Erschienen bist Du:
Mein Heiland und Erlöser hast als Gott voll Erbarmen alle Erdgeborenen aus den Fesseln des Grabes befreit und die Tore der Unterwelt zertrümmert und ist als Gebieter nach drei Tagen auferstanden.
Wir feiern heute auch die Synaxis der Hll., ruhmreichen und allverehrten Apostel.
Troparion, 4. Ton:
Ihr Fürsten der Apostel* und Lehrer der ganzen Welt: * Bittet den Gebieter des Alls, * Frieden dieser ganzen Welt zu schenken ** und unseren Seelen das große Erbarmen.
Kondakion, 2. Ton, nach: Das Höhere suchend:
Christus, der Fels * verherrlicht strahlend-hell * den Felsen des Glaubens, * den herausragendsten Seiner Jünger; * und zugleich mit Paulus heut’ * den ganzen zwölfzahligen Chor, * wir aber vollziehen getreulich ihr Gedächtnis ** und verherrlichen Ihn, der sie verherrlichte.