Gleichnis: Beim Friseur

30. Juli 2021

Friseur beim Haare schneiden

Ein Mann kam zum Friseur, um sich, wie gewöhnlich rasieren und die Haare schneiden zu lassen. Er unterhielt sich mit dem Friseur, der ihn bediente. Sie sprachen über verschiedenes, aber plötzlich ging die Rede über Gott. Der Friseur sagte: “Was Sie mir auch erzählen, ich glaube nicht, dass es Gott gibt.” “Warum nicht?”, fragte der Kunde. “Weil das auch so klar ist. Es reicht auf die Straße hinaus zu gehen, um sich zu überzeugen, dass es Gott nicht gibt. Sagen Sie mir, wenn Gott existiert, warum gibt es dann so viele kranke Leute. Woher kommen die ganzen verwahrlosten Kinder? Wenn Er wirklich existieren würde, dann gäbe es weder Leiden noch Schmerzen. Man kann sich nur schwer einen liebenden Gott vorstellen, der das alles zulässt.”

Der Gesprächspartner begann über eine Antwort nachzudenken, doch er schwieg. Aber nach einer geraumen Zeit lief er plötzlich auf die Straße hinaus, dort erblickte er einen Mann, der schon länger nicht rasiert worden war und einen ungepflegten Strubbelkopf hatte. Sofort kehrte der Kunde in den Friseursalon zurück und rief: “Wissen Sie, was ich Ihnen zu sagen habe? Friseure existieren nicht!” “Wie kann das sein?”, wunderte sich der Friseur. “Hast Du mich nicht auf der Rechnung? Ich bin doch Friseur.” “Nein!”, rief der Kunde. “Sie gibt es nicht, denn sonst gäbe es doch keine schlecht frisierten und unrasierten Leute, wie zum Beispiel der Mann dort auf der Straße, der Sie gar nicht bemerkt.” “Also guter Mann, das Problem sind doch nicht die Friseursalons. Die Leute kommen von selbst zu mir.” “In der Tat!”, bekräftigte der Kunde. “Ich sage eins: Gott existiert. Aber die Menschen suchen Gott nicht und gehen nicht zu Ihm. Und deshalb gibt es in der Welt so viel Schmerz und Leid.”

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