Hl. Priestermärtyrer Dimitrij (Pawskij)

14. August 2022

Hl. Priestermärtyrer Dimitrij (Pawskij)

Priestermärtyrer Dimitrij (Erzpriester Dimitrij Alexandrowitsch Pawskij, 1874 - 1937)

Gedenktage: 1/ 14. August und 15/ 28 Oktober

Geboren 1874 in einer angestammten Priesterfamilie im Dorf Maksaticha, Bezirk Maksaticha, Provinz Twer, wuchs er als wissbegieriges und talentiertes Kind auf, das sich sehr für Kirchengeschichte interessierte. Er absolvierte zunächst eine Religionsschule, dann das Priesterseminar. 1899 schloss er als Doktor der Theologie seine Ausbildung an der Kasaner Theologischen Akademie ab. 1903 wurde er zum Priester geweiht und in die Diözese Minsk berufen.

Vater Dimitrij war mehrere Jahre lang Aufsicht für die Sonntagsschulen der Diözese Minsk. Auf diesem Gebiet glänzte er besonders. Für die emsige Erfüllung der ihm übertragenen Aufgaben wurde er 1911 in den Rang eines Erzpriesters erhoben, im selben Jahr wurde er zum Vorsteher der Minsker Kathedrale der Heiligen Apostel Peter und Paul ernannt. Neben seinem Dienst in der Kathedrale lehrte Vater Dimitrij am Minsker Theologischen Seminar und gab Kurse in Vergleichender Theologie und über die Geschichte des Schismas.

Unter ungeklärten Umständen verlässt er nach der Revolution die Kathedrale und wird Vorteher der Heilig-Geist-Kirche in Ostroschitsky Gorodok im Bezirk Minsk.

1931 wurde er erstmals verhaftet, weil er sein Priestertum nicht aufgeben wollte. Formal wurde Vater Dimitrij wegen Agitation gegen die Bildung von Kolchosen angeklagt. Vom Volksgericht in Ostroschitskij Gorodok verurteilt, wurde er für fünf Jahre in ein Gulag geschickt.

Vorzeitig aus dem Lager entlassen, zog Vater Dimitrij in die Provinz Twer, aus der er stammte und wurde Vorsteher der Pfarrkirche in Uljanowo, Bezirk Pogorelskij. Hier wurde er im Juli 1937 ein zweites Mal verhaftet, unter dem völlig abwegigen Vorwurf der "konterrevolutionären Spionage".

Wo auch immer Vater Dimitrij Pawskij Gottesdienste feierte, er genoss stets großes Ansehen, Liebe und Respekt unter den Gläubigen. In den harten Zeiten der Verfolgung der Kirche hat Vater Dimitrij immer offen seine Ansichten darüber ausgedrückt, was ringsumher geschah.

Bemerkenswert ist, wie Vater Dimitrij die Sakramente der Kirche behandelte. Von den verheirateten Gemeindemitgliedern akzeptierte er nur diejenigen zur Beichte, die auch kirchlich getraut waren.

Der Geduldsfaden riss bei der Behörde endgültig nach dem Gebetsgottesdienst von Vater Dimitrij im Juni 1937 während einer schweren Dürre. Kurz nach dem Gottesdienst begann es stark zu regnen ... Die Gläubigen sagten mit Tränen in den Augen zueinander: „Wir haben gebetet, und der Herr hat uns Regen geschickt!“

Und am 23. Juli 1937 wurde Vater Dimitrij verhaftet.

Während des Verhörs verhielt er sich überraschend ruhig, im klarem Bewusstsein für den tiefen, überirdischen Sinn, der sein Leiden erfüllte. Er wurde nur einmal verhört. Danach weigerte er sich angesichts der Einseitigkeit der gestellten Fragen, mit dem „Ermittler“ über irgendetwas zu sprechen. Er bekannte sich in nichts schuldig und verleumdete niemanden während des Verhörs.

Erzpriester Dimitrij Pawskij wurde am 14. August 1937 erschossen.

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