Troparion, 1. Ton:
Sei gegrüßt gnadenerfüllte Gottesmutter und Jungfrau * denn aus dir ging auf die Sonne der Gerechtigkeit: Christus, unser Gott * um zu erleuchten alle, die da sind in Finsternis * frohlocke auch du, gerechter Greis * denn in deine Arme nimmst du unsern Befreier ** der uns die Auferstehung schenkt.
Kondakion, 1. Ton:
Den Schoß der Jungfrau hast durch Deine Geburt Du geheiligt, * die Hände Simeons, wie es Dir zukam, gesegnet, * und nun uns vorauseilend errettet, * Christus, unser Gott: * wohl an, schenk Frieden Deiner Gemeinde, * und stärke die Frommen, die Du liebst, ** einziger Menschenfreund.
Ihr, meine Teuersten, seid, wie es recht ist, zusammen geeilt, um auch heute die Heilswerke Gottes zu verehren und die Geheimnisse der Heiligen Schrift zu betrachten: die Jungfrau, die in übernatürlicher und gottgefälliger Weise auf unbefleckten Armen den trägt, “der durch sein Wort das All trägt” (Hebr 1,13); den ehrwürdigen Priester, der voller Erwartung herbeikommt, um den ersehnten Hohepriester und Herrn in die Arme zu nehmen; die greise Prophetin, die den Prophezeiten entgegennimmt. Denn es sollten Mann und Frau mit den Erstlingsgaben ihrer Gottesliebe dem Erlöser entgegengehen, um in ihrer Person die frommen Anbeter beiderlei Geschlechts im Vorbild darzustellen. …
Simeon verkündete Maria: “Weiße und reine Taube, heiliges Zelt unserer Hoffnung, in welchem sich die Heiligkeit und Großherzigkeit niedergelassen hat, dieser da, den du auf unerklärliche Weise geboren hast, dieser ist dazu bestimmt, dass viele in Israel durch ihn zu Fall kommen und viele auferstehen werden; er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird. Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Auch deine Seele wird ein Schwert durchbohren” (Lk 2,34). Warum, ehrwürdiger Alter, mischst du die Freude mit Trauer? Bisher redest von Licht und Herrlichkeit und nun sprichst du vom Fall und deutest der Mutter ein Schwert an. Ja, sagte er, alles wird zu seiner Zeit in Erfüllung gehen.