Während er die vierzehn Jahre bei Laban arbeitete, veränderte sich Jakob sehr. Er wurde ein ernsthafter, reifer Mensch. Als junger Mann hatte er für ein Linsengericht seinem Bruder das Erstgeburtsrecht abgenommen. Dann zog er von seinen Eltern fort in die Gegend, wo Laban wohnte, um sich eine Frau zu suchen und fand Rahel. Er verliebte sich in sie, doch musste er zunächst mit ihrer Schwester Lea vorliebnehmen, da er nun seinerseits von Laban betrogen wurde. Nach der Heirat mit den Töchtern Labans zog Jakob weg aus dem Hause Labans und nahm seine gesamte Familie mit. Er hatte sich entschlossen, nach Palästina zurückzukehren, in das Land seiner Vorfahren. Die Karawane musste einen Fluss überqueren, den seine Reisebegleiter und alle Kamele zu Fuß durchschritten. Doch Jakob war sehr ermüdet und blieb am anderen Ufer zurück, um etwas auszuruhen. Die nächtliche Dunkelheit senkte sich herab, als plötzlich jemand Jakob angreift. Genau so, es war Jemand! Das Geheimnis dieses Wesens kennt niemand. Es begann ein Kampf. Jakob wurde schwer am Bein verletzt, doch er wehrte sich weiter. Er erkannte, dass sein Gegner kein Mensch, sondern Gott Selbst war. Jakob wünschte sich nicht den Sieg über seinen Gegner, sondern Seinen Segen. Der Morgen graute schon und dieser Jemand trachtete danach zu verschwinden, doch Jakob hielt Ihn fest. Da segnete der himmlische Bote ihn und gab ihm einen neuen Namen: Israel, das bedeutet - “Gottesstreiter”.
Der Herr lobte Jakob-Israel für seine Hartnäckigkeit und den Wunsch, den Segen zu erhalten.