Jakob-Israel hatte viele Kinder, zwölf Söhne und eine Tochter. Er liebte sie alle, doch am meisten liebte er Josef. Er hielt ihn für den klügsten und talentiertesten. Doch die Brüder Josefs liebten ihn nicht. Sie waren neidisch auf seine Talente. Noch dazu goss Josef Öl ins Feuer, indem er seinen Eltern alles erzählte, was seine Brüder angestellt hatten. Dies geschah nicht aus Bosheit, sondern aus dem Wunsch, sie zu bessern. Aber so eine Petze liebt niemand. Und erzählte Josef seinen Brüdern noch über seine Träume. In ihnen sah er, zum Beispiel, wie 11 Sterne, Sonne und Mond vor ihm verbeugen, d. h. Vater, Mutter und seine Brüder sollten ihn ehren. Die Brüder beschlossen, Josef umzubringen. Zunächst stießen sie ihn in eine leere zisterne, dann verkauften sie ihn als Sklaven an Händler einer vorbeikommenden Karawane, die nach Ägypten zog. Seine Kleidung zerrissen die Brüder und tauchten sie in Tierblut. So konnten sie den armen Vater überzeugen, dass Josef gestorben war. Sie hatten Angst, dass der Vater plötzlich anfangen könnte Josef zu suchen und dann ihr Verbrechen entdeckt worden wäre.
Man kann Menschen betrügen, aber Gott sieht alles. Ihn kann man nicht betrügen.
Als Josef in Ägypten ankam, wurde er Sklave im Haus eines hochgestellten Beamten des Pharao, des Herrschers von Ägypten. Trotz der täglichen schweren Arbeit verzweifelte Josef nicht und arbeitete hart. Mit der Zeit verwandelte er sich in den Hausverwalter, den wichtigsten Helfer seines Herrn. Dieser vertraute Josef absolut, denn er war ehrlich und fleißig. Doch Josef war auch sehr schön, was der Grund für das ihn treffende Unglück wurde. Die Frau seines Herrn begehrte ihn zu ihrem ungesetzlichen Mann. Josef aber war gottesfürchtig, erfüllte alle Gesetze Gottes und weigerte sich entschlossen, eine solche Sünde zu begehen. Die verärgerte Ägypterin bezichtigte daraufhin Josef des Diebstahls. (Was es doch für heimtückische Frauen gibt!) Josef wurde ins Gefängnis gebracht. Aber nicht für lange. Gott ließ Josef nicht ohne Seine Hilfe zurück. ER ordnete alles so, dass das Gefängnis für Josef nicht das Ende seines Lebens bedeutete, sondern der Beginn eines neuen Lebensabschnitts.
Der Herr verlässt niemals die Menschen, die Ihm treu und ergeben sind.
