Liturgische Gesänge am Montag der Ersten Fastenwoche

18. March 2024

Liturgische Gesänge am Montag der Ersten Fastenwoche

Im Morgengottesdienst

Der Fasten heiligen Anfang lasst uns nehmen durch Reue der Seele. Ausrufen lasst uns: Herr, Christus, nimm auf unser Gebet wie erlesenes Rauchwerk und errette uns, so bitten wir, vor dem üblen Verderben, vor der schaurigen Strafe. Denn Du allein bist leicht zur Versöhnung bereit.

Der Erbarmung Quelle bist Du. Deines Mitleids würdige uns, Gottes Mutter. Schau auf das sündige Volk. Zeige, wie stets, Deine Macht. Denn hoffend auf Dich, rufen wir Dir: „Sei gegrüßet“ zu, wie einst Gabriel, der Engelfürst.

Die allheiligen Fasten lasst uns freudig beginnen, ausstrahlend Christi, Gottes heiliger Satzungen Glanz. Der Liebe Licht, des Flehens Strahl, der Reinheit Leuchten, der Tapferkeit Macht. Wie Träger des Lichts lasst uns eilen zu der heiligen Auferstehung am dritten Tag, die mit Unsterblichkeit verkläret die Welt.

Wenn ich sicher Deiner unbesiegbaren Fürbitte bin in Gefahren, werde wunderbar wider die Hoffnung erlöst ich von meinen Bedrängern, Mutter Gottes. Denn Du kommst immer zuvor denen, die treulich Dich bitten, der vielen Sünden Dunkel verscheuchend. So rufen wir dankbar Dir zu: Nimm an, Herrin, Du, meinen geringfügigen Dank, weil Du in allem mir Beschirmerin bist.

Triodion des Joseph. Erste Ode

Wie werde ich nun meine Blöße beweinen? Wie will ich, der ich liederlich lebte, mit meiner Rettung beginnen? Erbarmer, errette mich aus dem Gericht, das Dir bekannt.

Siehe, nun ist die Zeit, nun ist der Tag des Heils, der Fasten Beginn. Seele, sei wachsam und halte die Zugänge zu den Leidenschaften verschlossen und schaue unverwandt auf den Herrn.

Der stürmische Wogenberg der Sünden zieht mich hinab in die Meerestiefe der Verzweiflung, doch ich stürme heran zu dem Meere Deines Erbarmens. Rette mich, Herr.

Nur ich allein ließ durch die Sünde mich knechten. Nur ich allein öffnete den Leidenschaften das Tor, versöhnliches Wort. Bekehre mich, rette mich durch Dein Erbarmen.

Der Sündenlosigkeit Born hast Du geboren. Mich, der durch Leidenschaften verwundet, heile, o Jungfrau. Entreiße mich dem ewigen Feuer, die Du von Gott begnadet allein.

Triodion des Joseph. Achte Ode

Mich, den durch Lüste Verbrannten und am Auge der Seele Geschwächten, erneuere durch das Feuer Deiner Furcht, o Christus, und erleuchte mich mit dem Lichte des Heiles, damit ich Dich preise in alle Äonen.

Den Ekel der Leidenschaften verachte und weide Dich an der Labe des Edlen und erfreue Dich mehr an der Wonne der Fasten durch Verzicht auf die Bitterkeiten der Lüste, meine Seele, Du arme, und in Ewigkeit lebe.

Ist die Seele verhärtet und durch den Rausch der Leidenschaften verfinstert, nimmer blicke ich dann zu Dir hin, dem alleinigen Gott. Darum erbarme Dich meiner und erleuchte mich und öffne mir heimlich die Tore zur Umkehr.

Unser erdhaftes, verderbliches Wesen hast Du zum Himmel erhoben, o Reine. So lass durch Dein glühend Gebet unsre Bitten dringen zu Deinem wie unser aller König und Gott.

Triodion des Joseph. Neunte Ode

Am Tag der Fasten entsage der Sünde, Seele. Gott neige Dich zu, ihm eigne Dich zu, damit du entfliehest den Gründen der Sünde, allein Dich sehnst nach den Wegen, die führen zur Ruhe in ihm.

Durch Gedanken bin ich gefallen, hab wider den Leib mich vergangen. Drum klage ich, seufze und rufe: errette mich, Herr, errette mich. Denn du allein bist voll Langmut. Und verdamme mich nicht zu jener Hölle Glut, wenn ich auch die Verdammung verdiene.

Bekleiden wollen wir uns mit der Fasten lichtem Gewand und ablegen des Rausches dunkles und drückendes Kleid. Und durch heilige Tugenden leuchtend geworden, werden gläubig wir schaun des Erlösers lichtstrahlendes Leid.

Kraftlos geworden ist von all den Angriffen der bösen Dämonen meine Seele, die arme. Heile sie, heilige Herrin, die du Christus, den Heiland geboren, der uns erlöst hat, die wir, o Braut, als unversehrte Jungfrau dich kennen.

Weitere Stichiren

Gekommen ist die Fastenzeit, der Züchtigkeit Mutter, der Sünde Anklägerin, der Anwalt der Reue, die Zeit, da wir wandeln sollen wie Engel, des Heiles Zeit für die Menschen. Ihr Gläubigen, lasset uns rufen: O Gott, erbarme dich unser.

Gepriesen sei das Heer des Königs der Himmel. Denn wenn die Sieggekrönten auch Erdgeborene waren, sie trachteten doch nach dem Range der Engel, verachteten ihren Leib und durch Leiden wurden gewürdigt sie des Ruhmes der Engel. Auf ihre Bitten, o Herr, sei unserer Seelen Erretter.

Dich Gottesmutter und heilige Jungfrau, reiner als die Cherubim, erheben wir durch den Schall unsrer Lieder. Weil wir mit Seele und Leib dich als Gottesmutter bekennen, die wirklich geboren den fleischgewordenen Gott, so lege, Allreine, für unsere Seelen Fürbitte ein.

Apolytikion

Wenn wir im Tempel deiner Herrlichkeit stehen, glauben wir im Himmel zu stehen, Gottesmutter, du himmlisches Tor. Öffne uns die Pforte deiner Erbarmung.

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