Troparion
Die Auferstehung aller vor deinem Leiden verbürgend, wecktest du von den Toten Lazarus auf, Christus, o Gott. Drum tragen auch wir, wie die Kinder, die Zeichen des Sieges und rufen zu dir, des Todes Besieger: Hosianna in den Höhe. Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn.
Kathisma
nach dem ersten Abschnitt der Psalmodie
Mitleid hattest du mit den Tränen der Martha und der Maria und ließest vom Grab wegwälzen den Stein. Durch deine Stimme hast du den Toten erweckt, zermalmt die Riegel des Todes, indem du, der Spender des Lebens, in ihm die Auferstehung der Welt gleichsam verbürgtest. Ehre sei deiner Herrschermacht, Heiland, Ehre deiner Gewalt, Ehre sei dem, der durchs Wort alles erschuf.
Kathisma
nach dem zweiten Abschnitt der Psalmodie
Die Quelle der Weisheit und der Voraussicht, als du in Bethanien weiltest, hast du die Leute um Martha gefragt und gesagt: Wohin habt Lazarus, den Freund, ihr gelegt? Den du voll Mitleid beweint, den vier Tage Toten, hast du durch deine Stimme erweckt, Menschenfreund und Erbarmer, als Lebenpender und Herr.
Laßt singen uns dem Herren, der sein Volk durch Rote Meer geführt, ein Siegeslied, denn herrlich tat er sich kund.
Den toten Lazarus hast du mit göttlichem Wink erweckt, als Bildner, als des Lebens Meister, Menschenfreund.
Durchs Wort hast du den Lazarus, den vier Tage Toten, auferweckt, Unsterblicher, des Hades Reich der Finsternis zerstört mit Macht.
Allen hast der übergöttlichen Gottheit Zeichen du gezeigt und von den Toten am vierten Tage auferweckt, Gebieter, Lazarus.
Heute tut Bethanien im voraus Christi, des Lebensspenders, Auferstehung kund und tanz im Reigen zu des Lazarus Erweckung.
Der einst du aus dem Nichts die ganze Schöpfung hingestellt, der du erkennst der Herzen Kammern, als Herrscher sagst den Jüngern du den Tod des Lazarus voraus.
In deinem Wesen der menschlichen Natur vereint, die, Christus, aus der Jungfrau du genommen, hast du verlangt, des Lazarus Grab als Mensch zu sehen, wohl wissend als Gott, wo es lag.
Deine Auferstehung, Wort, in Wahrheit uns verbürgend, hast wie aus dem Schlafe du den toten Freund, der schon verweste, nach vier Tagen aus dem Grab erweckt.
Der Engel und der Sterblichen Heere besingen dich ohne Ende, jungfräuliche Mutter. Denn ihren Schöpfer hast du als Kind in deinen Armen getragen.
Das Wasser durchziehend wie trockenes Land, entfliehend der Mühsal Ägyptens, rief Israel: Unserm Gott und Befreier laßt uns singen ein Lied.
Du bist, Herr, der Halt derer, die wallen zu dir. Du bist der im Finstern Wandelnden Licht. Und dich preist in Hymnen mein Geist.
Dich auf deine zwei Kräfte berufend, zeigtest du, Heiland, der Wesenheiten doppelte Zahl: Gott bist du und Mensch.
Der Erkenntnis Abgrund bist du und fragst, wohin der Tote gelegt ward, um aufzuerwecken, Spender des Lebens, den, der da liegt.
Wechselnd die Orte, erschienst du in deinem sterblichen Dasein begrenzt, du, der erfüllet das All, als Gott unbegrenzt.
Wie du Lazarus mit göttlichem Worte, Christus, erweckt, so wecke auch mich, ich bitte dich, auf, der an vielen Sünden gestorben.
Du tratest, wundertätiger Herr, in Betahnien ans Grab des Lazarus, hast ihn beweint nach dem Gesetze der Natur, deinen Leib, Jesus, mein Gott, den du dir zugesellt, bezeugend.
Sogleich hast der Maria und der Martha Trauer du gestillt, o Heiland, und zeigtest deine freie Macht. Denn du bist die Auferstehung, du das Leben, wie du gesagt. In Wahrheit bist du ja auch aller Herr.
Den Freund, o Herr, umhüllt von Tüchern, hast du entrissen des Hades Leichenhaufen, Schattenreichen. Du hast in deinem Allmachtswort zersprengt des Todes Tor und Reich.
In der Jungfrau hast du im Fleische gewohnt, Herr, und bist erschienen, von den Menschen, wie es sich ziemte, dich schauen zu lassen. Sie hast du erwiesen auch als wirkliche Gottesgebärerin, als der Gläubigen Helferin, Menschenfreund du allein.
Du der Himmelskuppel Bedacher, Herr, du der Kirche Erbauer, mach stark in deiner Liebe mich, du der Gebieter Gewalt, der Gläubigen Halt, Menschenfreund du allein.
Kathisma
Es traten hin zu Christus des Lazarus Schwestern und, bitterlich weinend und wehklagend, sagten sie ihm: Herr, Lazarus ist gestorben. Er aber, der als Gott das Grab wohl wußte, fragte sie: Wo habt ihr ihn bestattet? Und er trat hin zum Grabe und rief Lazarus, den vier Tage Toten. Und gleich stand er auf, warf nieder vor dem sich, der ihn erweckt.
Anderes Kathisma
Der du als Bildner alles vorher erkennst, in Bethanien sagtest du deinen Jüngern: Lazarus, unser Freund, ist heute gestorben. Und es wohl wissend, so heißt es, hast du dennoch gefragt: Wo habt ihr ihn bestattet?
Und zum Vater hast du gefleht, geweint als Mensch. So hast du auch durch dein Wort, Herr, aus dem Hades jenen erweckt, den du liebtest, Lazarus, den vier Tage Toten. Darum rufen wir zu dir: Nimm an, Christus, Gott, das Lob, das wir dir darzubringen wagen, und würdige alle deiner großen Herrlichkeit.
Deines Heilsplans Geheimnis, Herr, hab ich vernommen und deine Werke bedacht, deine Gottheit verherrlicht.
Nicht bedürfend der Hilfe, nein, den unsagbaren Heilsplan vollendend, hast betend du erweckt den vier Tage Toten, Allmächtiger.
Der gleich ewig ist wie der Vater und einst als Wort und Gott sich ließ schauen, der betet als Mensch jetzt, er, der aufnimmt aller Gebete.
Vernichtet hat, Heiland, alle Gewalt des Todes dein Wort. Die Grundfesten des Hades hat es erschüttert durch göttliche Macht.
Die Jungfrau laßt uns in Hymnen besingen, die nach dem Gebären Jungfrau geblieben, die empfangen Christus, den Gott, der aus dem Irrwahn erlöste die Welt.
Du hast, o Heiland, als Hirt den Menschen, den vier Tage Toten, der schon verweste, o Bildner, gewaltiger Herr, dem wahrhaft grimmen, alles verschlingenden Wolfe entrissen. So hast du angekündigt die Herrlichkeit, die für alle Welt jetzt deiner Auferstehung am dritten Tage entspringt.
Als dich, das Leben, die Frauen um Martha, o Christus, erblickten, da sagten sie: Wärest du hier gewesen, o Herr, du aller Leben und Licht, gewiß wäre dann Lazarus nicht gestorben, nicht tot erschienen. Als Leben der Toten, Menschenfreund, wandelst du ihre Trauer in Wonne.
Vor dir, dem Quell, Herr, starren die Tiefen. Dir dienet jegliche Flut. Vor dir, Christus, beben die Wächter. Des Hades Tore werden zertrümmert durch deine Macht, da Lazarus auf dein Wort erwacht von den Toten, Allmächtiger, menschenfreundlicher Heiland.
Du bist der Gläubigen Rühmen, Jungfräuliche, du ihr Hort, ihre Zuflucht, der Christen Bollwerk und Hafen. Denn zu deinem Sohne trägst du die Bitten, Allreine, und rettest aus den Gefahren, die dich in Glaube und Liebe als heilige Gottesmutter erkennen.
Du bist, o Christus, mein Herr, du auch meine Macht. Du bist mein Gott, du mein Frohlocken: Ohne des Vaters Schoß zu verlassen, hast du angesehn unsere Armut. Drum rufe ich mit Habakuk, dem Propheten, dir zu: Ehre sei, Menschenfreund, deiner Macht.
Warum verstießest du mich von deinem Angesichte, nie versinkendes Licht? Und warum bedeckte des Feindes Dunkel mich Armen? Wohlan, bekehre mich und lenke meine Wege, ich bitte, zum Lichte deiner Gebote.
Du tratest hin zu des Lazarus Grab, Menschenfreund, und riefest ihn, verliehest ihm Leben, als aller Sterblichen unsterbliches Leben kündest du, da du Gott bist, offen die Auferstehung an, die ihrer wartet.
An den Füßen gebunden, schritt Lazarus hin, unter Wundern ein Wunder. Denn größer, als der ihn behinderte, schien Christus, voll Macht. Seinem Worte sind alle Dinge, wie es Dienern ziemet, zu Willen, und sie dienen ihm als dem Gebieter und Gott.
Du hast Lazarus, den vier Tage Toten, dem schon Verwesung entströmte, Christus, erweckt. So erwecke auch mich, der, getötet durch Sünden, in der Grube nun liegt, in des Todes finsterem Schatten. Wohlan, in deinem Erbarmen sei Erlöser, Erretter.
Dem Vater die Ehre erweisend, warst du ein Beter, als wärst du nicht Gott. So wolltest die Menge, die umherstand, du lehren, Langmütiger, indem du ein Dankgebet hinaufsandtest zu deinem Vater und durch einen Ruf den Lazarus erwecktest.
O göttlich tönende Stimme. O deiner Macht, Heiland, göttliche Kraft. Durch sie hast du des Hades Tore, des alles verschlingenden Todes zertrümmert. Wohlan, wie du einst Lazarus, deinen Freund, nach vier Tagen ihm raubtest, so entreiße du mich meinen Leidenschaften.
Auf des Lazarus, der Martha und Maria Bitten würdige uns, Zeugen zu werden deines Kreuzes und deines Leidens, o Herr, und der Tage und des Reiches deiner lichtbringenden Auferstehung, Menschenfreund.
Als Mutter darfst zu deinem Sohne, Allheilige, offen du reden. Unsere Menschensorge, die dir vertraut, verachte nicht, bitten wir, da wir Christen auf dich allein uns berufen als angenehme Sühne beim Herrn.
Den Jonas ließest ganz allein du wohnen im Hai. Ich aber bin umstrickt von den Schlingen des Feindes. Wie jenen vom Tode, so rette auch mich.
Liebe trieb, o Herr, zu Lazarus dich nach Bethanien, und ihn, der schon verweste, hast als Gott du erweckt und aus den Fesseln des Hades errettet.
Martha hatte aufgegeben die Hoffnung auf Lazarus, den schon vier Tage Toten. Doch Christus erweckte den Toten als Gott, und durch sein Wort führte er zurück ihn ins Leben.
Als wahrer Gott wußtest du um des Lazarus Tod und sagtest ihn deinen Jüngern voraus, verbürgend, Gebieter, deiner Gottheit unbegrenzte Gewalt.
Vom Fleische umgrenzt, kommst du, der Unbegrenzte, nach Bethanien, Herr, wie ein Mensch beweinst du den Lazarus und als Gott erweckst durch deinen Willen du den vier Tage Toten.
Hab Mitleid, Erretter, mit mir Denn zahlreich sind meine Sünden. Führe heraus mich aus dem Abgrund der Übel, ich bitte. Denn zu dir rufe ich: Höre auf mich, Gott meines Heils.
Kontakion und Oikos
Die Wonne aller, Christus, die Wahrheit, das Licht, das Leben der Welt, die Auferstehung hat sich den Erdenbewohnern in ihrer Güte gezeigt. Der Auferstehung Urbild ward er, allen reicht dar er göttlich Vergeben.
Der Schöpfer aller weissagte den Jüngern und sprach: Brüder und Jünger, unser Freund hat sich schlafen gelegt. Weissagend ihnen, belehrend sie, weil du als Schöpfer des Alls alles erkennst. Wohlan denn, lasset uns gehen, das neue Grab laßt uns sehen, die Klage Marias, und schauen laßt uns des Lazarus Grab. Denn dort will ich wirken ein Wunder, vollenden der Kreuzigung Vorbild, darreichen allen göttlich Vergeben.
Die Jünglinge der Hebräer haben die Flamme furchtlos niedergetreten im Ofen und das Feuer verwandelt in Tau, rufend: Gepriesen bist du, Herr, o Gott, in die Äonen.
Geweint hast als Mensch du, Erbarmer, und den, der im Grab lag, als Gott auferweckt. Und Lazarus rief, vom Hades erlöst: Gepriesen bist du, Herr, o Gott, in die Äonen.
Lazarus ging hinaus, von Tüchern umbunden, entlief der unermeßlichen Tiefe, dem Dunkel des Hades auf das Wort des Gebieters und rief: Gepriesen bist du, Herr, o Gott, in die Äonen.
Des Freundes wegen hast du geweint und der Martha, Erbarmer, Träne gestillt. Und durch freiwilliges Leid hast deinem Volk du jegliche Träne vom Antlitz gewischt, Gott unsrer Väter, gepriesen bist du.
Als Meister des Lebens hast den Toten du wie einen Schlafenden, Heiland, gerufen und durch Wort den Leib des Hades zersprengt und jenen erweckt, der da sang: Gott unsrer Väter, gepriesen bist du.
Den verwesenden Toten, von Tüchern umschnürt, hast du, Gebieter, erweckt. Auch mich, der umgarnt von den Schlingen der Sünden, richte empor, daß ich singe: Gott unsrer Väter, gepriesen bist du.
Die Jünglinge, die aus Judäa einst nach Babylon kamen, durch den Glauben an die Dreiheit traten nieder sie die Flammen des Feuers und sagen: Gott unsrer Väter, gepriesen bist du.
Als die wohltönenden Instrumente erklangen, die zahllosen Völker beugten das Knie vor dem Bild in Deera, da ließen die drei Jünglinge nicht sich betören. In Hymnen besangen den Herrn sie und rühmten ihn in alle Äonen.
Wie ein Hirte läufst dem Lamme du nach, entreißest es dem grimmen Wolf, dem Verderber, o Sieger. Das Erschöpfte schaffst neu du, das dir zuruft: Besinget in Hymnen ihn, erhebet ihn in alle Äonen.
Als ein Sterblicher suchst auf du das Grab, richtest auf, o Bildner, den Toten durch des Gebieters Gebot, ihn, vor dem Hades erschrak, ihn, der dir zuruft: Besinget in Hymnen ihn, erhebet ihn in alle Äonen.
Als ein Sterblicher suchst du ihn auf. Als Gott weckst durchs Wort du auf den vier Tage Toten. Drum, Heiland, preisen in Hymnen wir dich in die Äonen.
In edlem Sinne bringt dir Maria, o Herr, als Dankesgabe für ihren Bruder die Narde und preist in Hymnen dich in alle Äonen.
Als ein Sterblicher rufst an du den Vater. Als Gott weckst du Lazarus auf. Drum, Christus, preisen in Hymen wir dich in die Äonen.
Den König der Himmel, den in Hymnen preisen die Heere der Engel, ihn preist in Hymnen und erhebet in alle Äonen.
Die Reine laßt herrlich ehren uns, Völker, die Gottesgebärerin, die der Gottheit Feuer, ohne zu verbrennen, in ihrem Schoß empfangen. Sie laßt uns in Hymnen erheben.
Die Scharen, die den vier Tage Toten hinwandeln sahen, sie waren vom Wunder bestürzt und schrien zum Heiland hinauf: Wir erheben, o Gott, dich in Hymnen.
Deine herrliche Auferstehung, mein Heiland, verbürgend, befreist Lazarus du, den vier Tage Toten, vom Hades. Dich will ich in Hymnen erheben.
Deinen Vater ehrend, im Gebet deine Gottheit verbergend, hast du den vier Tage Toten, o Christus, erweckt mit eigener Macht.
Aus dem Grabe erweckest den Lazarus du, den vier Tage Toten, o Christus, als deiner Auferstehung am dritten Tage wahrsten Zeugen zeigst du ihn allen.
Du schreitest dahin und du weinst, tust auf, mein Erlöser, den Mund, erweisend deine menschliche Art. Den Lazarus weckest du auf, tust kund deine göttliche Macht.
Du hast auf unsagbare Weise, mein Gebieter und Heiland, in eigenmächtigem Willen kraft jeder deiner beiden Naturen meine Erlösung bewirkt.
Mit Recht bekennen wir als Gottesgebärerin dich, wir, die gerettet durch dich, o heilige Jungfrau, mit den körperlosen Reigen erheben wir dich.
Exaposteilarion
Auf dein Wort, Gottes Wort, springt Lazarus jetzt hervor, kehrt zurück ins Leben. Und mit Zweigen, Gewaltiger, erheben die Scharen im Lied dich, weil durch deinen Tod vernichten du wirst für immer den Hades.
Anderes Exaposteilarion
In Lazarus beraubt dich schon deiner Rüstung Christus, o Tod. Und wo ist, Hades, dein Sieg? Die Tränen Bethaniens wenden jetzt sich zu dir. Lasset alle schwingen uns ihm die Zweige des Sieges.
Der du der Menschen Auferstehung, Leben bist, Christus, du tratest zu des Lazarus Grab, uns deiner beiden Naturen verbürgend, Langmütiger, weil du als Gott und Mensch aus der reinen Jungfrau erschienen. Denn als Sterblicher hast du gefragt: Wo hat man bestattet ihn? Doch als Gott hast du durch lebenbringenden Wink auferweckt den vier Tage Toten.
Den vier Tage toten Lazarus hast, Christus, du aus dem Hades erweckt. So hast vor deinem Tod des Todes Macht du erschüttert. Und an dem Beispiel eines Freundes hast du im voraus aller Menschen Freiheit vom Tode verkündet. Darum verehren wir deine allmächtige Herrschaft und rufen: Gepriesen bist du, o Heiland, erbarme dich unser.
Martha und Maria sagten zum Heiland: Wärest du hier gewesen, o Herr, nicht wäre Lazarus dann gestorben. Doch Christus, die Auferstehung der Entschlafenen, hat ihn, den schon vier Tage Toten, erweckt von den Toten. Wohlan, ihr Gläubigen alle, laßt den uns verehren, der in Herrlichkeit kommt, unsre Seelen zu retten.
Kundtuend, Christus, deinen Jüngern deiner Gottheit Zeichen, hast du inmitten der Scharen klein dich gemacht, sie zu verhüllen. Drum hast du den Aposteln als Gott, der die Zukunft erkennet, vorherverkündet des Lazarus Tod. In Bethanien aber, bei den Scharen verweilend, suchtest du, der wohl es erkannte, deines Freundes Grab wie ein Mensch zu erfahren. Doch, der durch dich nach vier Tagen erstand, er sollte deine Gotteskraft künden. Allmächtiger Herr, Ehre sei dir.
Du hast deinen Freund, o Christus, den vier Tage Toten, erweckt und der Martha, der Maria Klage gestillt, kundtuend allen, daß du es bist, der das All erfüllt mit göttlicher Macht in eigenmächtigem Willen. Ihm rufen ohne Ende die Cherubim zu: Hosianna in den Höhen. Du, der über alles gebietet als Gott, gepriesen bist du. Ehre sei dir.
Martha sprach zu Maria: Der Meister ist da und ruft dich, komm her. Laufend kam sie dorthin, wo der Herr stand. Sie sah dich und jammerte auf, fiel nieder, sank vor dir hin. Deine reinen Füße bedeckte sie mit Küssen und sprach: Herr, wärest du hier gewesen, nicht wäre unser Bruder gestorben.
In Bethanien hast du Lazarus, den vier Tage Toten, erweckt. Denn kaum hast du zum Grab dich begeben, gab Leben deine Stimme dem Toten. Und es seufzte der Hades, entließ ihn vor Schrecken. Ein gewaltiges Wunder. Herr, reich im Erbarmen, Ehre sei dir.
Wie du zu Martha sagtest, o Herr: Die Auferstehung bin ich, hast du das Wort im Werke erfüllt und Lazarus aus dem Hades gerufen. Auch mich, Menschenfreund, der durch Leidenschaften getötet, erwecke, ich bitte, in Liebe.
Ein großes, neues Wunder ist heute geschehen. Denn Christus hat einen vier Tage Toten durch seinen Ruf aus dem Grabe erweckt und gerufen den Freund. O laßt uns ihn preisen, ihn, den über alle Geehrten, damit er auf des gerechten Lazarus Bitten unsre Seelen errette.