Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater 5, 22–6:2:
Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung; dem allem widerspricht das Gesetz nicht.
Alle, die zu Christus Jesus gehören, haben das Fleisch und damit ihre Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. Wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen. Wir wollen nicht prahlen, nicht miteinander streiten und einander nichts nachtragen.
Wenn einer sich zu einer Verfehlung hinreißen lässt, meine Brüder, so sollt ihr, die ihr vom Geist erfüllt seid, ihn im Geist der Sanftmut wieder auf den rechten Weg bringen. Doch gib Acht, dass du nicht selbst in Versuchung gerätst.
Einer trage des anderen Last; so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.
Lesung aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas 6, 17–23:
Jesus stieg mit ihnen den Berg hinab. In der Ebene blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen und viele Menschen aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon strömten herbei. Sie alle wollten ihn hören und von ihren Krankheiten geheilt werden. Auch die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt. Alle Leute versuchten, ihn zu berühren; denn es ging eine Kraft von ihm aus, die alle heilte.
Er richtete seine Augen auf seine Jünger und sagte: Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes. Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet satt werden. Selig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und aus ihrer Gemeinschaft ausschließen, wenn sie euch beschimpfen und euch in Verruf bringen um des Menschensohnes willen. Freut euch und jauchzt an jenem Tag; euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den Propheten gemacht.
Die Kirche begeht am heutigen Tag das Fest unseres ehrwürdigen Vaters Sergij, des Abtes und Wundertäters von Radonesch.
Troparion, 4. Ton:
Held der Tugenden, * wahrer Soldat Christi unsres Gottes: * Gegen jede Leidenschaft * hast du in diesem Leben * unter vielen Mühen angekämpft * und warst im Singen, Nachtwachen und Fasten * deinen Jüngern stets ein Vorbild; * und deshalb nahm auch Wohnung in dir * der allheilige Geist, durch dessen Wirksamkeit * du zu einer leuchtenden Zierde wurdest; * freien Zugang hast du nun zur Heiligen Dreiheit, * so gedenke, o Weiser * deiner Herde, welche du gesammelt hast, * vergiss sie nicht, wie du versprochen * und such deine Kinder heim, * ehrwürdiger Sergij, ** du unser Vater!
Kondakion, 8. Ton, nach: Der siegreichen:
Von der Liebe Christi verwundet, o Ehrwürdiger, * folgtest du Ihm nach in nie endender Sehnsucht; * jeden fleischlichen Genuss hast du missachtet * und wie eine Sonne hast deinem Vaterland du geschienen; * deshalb hat dich auch Christus mit wunderwirkender Kraft begnadet; * so gedenke unser, die wir dein strahlendes Gedächtnis begehn, ** auf dass wir dir rufen: Sei gegrüßt, gottbegeisterter Sergij.