Aus dem Brief des hl. Apostels Paulus an die Römer 15, 7 – 16:
Darum nehmt einander an, wie auch Christus uns angenommen hat, zur Ehre Gottes.
Denn, das sage ich, Christus ist um der Wahrhaftigkeit Gottes willen Diener der Beschnittenen geworden, damit die Verheißungen an die Väter bestätigt werden. Die Heiden aber rühmen Gott um seines Erbarmens willen; es steht ja in der Schrift: Darum will ich dich bekennen unter den Heiden / und deinem Namen lobsingen. An anderer Stelle heißt es: Ihr Heiden, freut euch mit seinem Volk! Und es heißt auch: Lobt den Herrn, alle Heiden, / preisen sollen ihn alle Völker. Und Jesaja sagt: Kommen wird der Spross aus der Wurzel Isais; / er wird sich erheben, / um über die Heiden zu herrschen. / Auf ihn werden die Heiden hoffen.
Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und mit allem Frieden im Glauben, damit ihr reich werdet an Hoffnung in der Kraft des Heiligen Geistes.
Meine Brüder, ich bin fest davon überzeugt, dass ihr viel Gutes tut, dass ihr reiche Erkenntnis besitzt und selbst imstande seid, einander zurechtzuweisen. Um euch aber einiges in Erinnerung zu rufen, habe ich euch einen teilweise sehr deutlichen Brief geschrieben. Ich tat es kraft der Gnade, die mir von Gott gegeben ist, damit ich als Diener Christi Jesu für die Heiden wirke und das Evangelium Gottes wie ein Priester verwalte; denn die Heiden sollen eine Opfergabe werden, die Gott gefällt, geheiligt im Heiligen Geist.
Lesung aus dem Hl. Evangelium nach Matthäus 12, 38 – 45:
Zu dieser Zeit sagten einige Schriftgelehrte und Pharisäer zu ihm: Meister, wir möchten von dir ein Zeichen sehen.
Er antwortete ihnen: Diese böse und treulose Generation fordert ein Zeichen, aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona. Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Innern der Erde sein. Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona. Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo.
Ein unreiner Geist, der einen Menschen verlassen hat, wandert durch die Wüste und sucht einen Ort, wo er bleiben kann. Wenn er aber keinen findet, dann sagt er: Ich will in mein Haus zurückkehren, das ich verlassen habe. Und wenn er es bei seiner Rückkehr leer antrifft, sauber und geschmückt, dann geht er und holt sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst. Sie ziehen dort ein und lassen sich nieder. So wird es mit diesem Menschen am Ende schlimmer werden als vorher. Dieser bösen Generation wird es genauso gehen.
Wir feiern heute das Gedächtnis der Erscheinung der Ikone der Allheiligen Gottesgebärerin von Tichwin.
Troparion, 4. Ton:
Heute erstrahlte, o Herrin, deine hl. Ikone * wie eine hellerglänzende Sonne hoch über uns in den Lüften; * mit ihren Gnadenstrahlen erleuchtet sie die Welt, * das große Russland aber nimmt sie wie ein Göttliches Geschenk von oben fromm entgegen, * verherrlicht dich, o Gottesmutter und Gebieterin des Alls, * und preiset hoch vor Freude Christus, unsern Gott, * Ihn aber bitte, Herrin, Königin, Gottesgebärerin, * dass Er uns’re Städte und Gemeinden vor allen Nöten und Gefahren unversehrt bewahre * und dass alle Er errette, die da gläubig * vor Seinem Göttlichen und deinem hehren Bilde niederfallen, ** o du unvermählte Jungfrau.
Kondakion, 8. Ton:
Lasset uns ziehen, ihr Menschen zur Jungfrau, zur Gottesgebärerin und Königin * und lasset uns Dank sagen Christus, unserm Gott * ihre wundertätige Ikone aber lasst uns ergriffen betrachten * und lasst uns niederfallen und also zu ihr rufen: * O Gebieterin Maria, die du dieses Land * durch die wunderbare Erscheinung deines heiligen Bildes heimgesucht * rette in Frieden und Wohlstand alle Christen * und erweise sie als Erben des himmlischen Lebens * denn zu dir rufen wir voll Vertrauen: ** Sei gegrüßt, o Jungfrau, du Heil der Welt!