
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Hebräer 7, 26 – 8, 2:
Ein solcher Hoherpriester war für uns in der Tat notwendig: einer, der heilig ist, unschuldig, makellos, abgesondert von den Sündern und erhöht über die Himmel; einer, der es nicht Tag für Tag nötig hat, wie die Hohenpriester zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen und dann für die des Volkes; denn das hat er ein für allemal getan, als er sich selbst dargebracht hat.
Das Gesetz nämlich macht Menschen zu Hohenpriestern, die der Schwachheit unterworfen sind; das Wort des Eides aber, der später als das Gesetz kam, setzt den Sohn ein, der auf ewig vollendet ist.
Die Hauptsache dessen aber, was wir sagen wollen, ist: Wir haben einen Hohenpriester, der sich zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel gesetzt hat, als Diener des Heiligtums und des wahren Zeltes, das der Herr selbst aufgeschlagen hat, nicht etwa ein Mensch.
Lesung aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes 10, 9–16:
Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.
Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe. Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, lässt die Schafe im Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen sieht; und der Wolf reißt sie und jagt sie auseinander. Er flieht, weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt.
Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe. Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.

Am heutigen Tag begehen wir das Fest unseres Vaters unter den Hll. Johannes Chrysostomos, Erzbischofs von Konstantinopel.
Troparion, 8. Ton:
Die Gnade deines Mundes * erstrahlte hell wie eine Fackel und erleuchtete das All; * sie erwarb der Welt die Schätze der Freigebigkeit * und zeigte uns die Höhe der Demut; * wohlan, o Vater Johannes Chrysostomos, * der durch deine Worte du uns unterweisest, ** bitte Christus, Gott, das WORT, dass Er unsere Seelen errette.
Kondakion, 6. Ton, nach: Nachdem du das Heilswerk:
Vom Himmel empfingest du die Göttliche Gnade, * und mit deinem Munde lehrtest alle du, * den Einen Gott in der Dreiheit anzubeten, * allseliger, ehrwürdiger Johannes Chrysostomos: * Deshalb lobpreisen wir dich, wie es sich gehört; * denn du bist unser Lehrer, ** der uns Göttliches geoffenbart.