
Lesung aus dem Brief des Hl. Apostels Paulus an die Hebräer 3, 5-11; 17-19:
Mose war in Gottes ganzem Haus treu als Diener, zum Zeugnis der künftigen Offenbarungen; Christus aber ist treu als Sohn, der über das Haus Gottes gesetzt ist; sein Haus aber sind wir, wenn wir an der Zuversicht und an dem stolzen Bewusstsein festhalten, das unsere Hoffnung uns verleiht.
Darum beherzigt, was der Heilige Geist sagt: Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet euer Herz nicht wie beim Aufruhr, wie in der Wüste am Tag der Versuchung. Dort haben eure Väter mich versucht, sie haben mich auf die Probe gestellt und hatten doch meine Taten gesehen, vierzig Jahre lang. Darum war mir diese Generation zuwider und ich sagte: Immer geht ihr Herz in die Irre. Sie erkannten meine Wege nicht. Darum habe ich in meinem Zorn geschworen: Sie sollen nicht in das Land meiner Ruhe kommen. Wer war ihm vierzig Jahre lang zuwider? Nicht etwa die Sünder, deren Leichen in der Wüste liegen blieben? Wem hat er geschworen, sie sollen nicht in das Land seiner Ruhe kommen, wenn nicht den Ungehorsamen? Und wir sehen, dass sie wegen ihres Unglaubens nicht hineinkommen konnten.
Lesung aus dem Heiligen Evangelium nach Markus 8, 11-21:
Da kamen die Pharisäer und begannen ein Streitgespräch mit ihm; sie forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel, um ihn auf die Probe zu stellen.
Da seufzte er tief auf und sagte: Was fordert diese Generation ein Zeichen? Amen, das sage ich euch: Dieser Generation wird niemals ein Zeichen gegeben werden.
Und er verließ sie, stieg in das Boot und fuhr ans andere Ufer.
Die Jünger hatten vergessen, bei der Abfahrt Brote mitzunehmen; nur ein einziges hatten sie dabei. Und er warnte sie: Gebt Acht, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Als er das merkte, sagte er zu ihnen: Was macht ihr euch darüber Gedanken, dass ihr kein Brot habt? Begreift und versteht ihr immer noch nicht? Ist denn euer Herz verstockt?
Habt ihr denn keine Augen, um zu sehen, und keine Ohren, um zu hören? Erinnert ihr euch nicht: Als ich die fünf Brote für die Fünftausend brach, wie viele Körbe voll Brotstücke habt ihr da aufgesammelt? Sie antworteten ihm: Zwölf. Und als ich die sieben Brote für die Viertausend brach, wie viele Körbe voll habt ihr da aufgesammelt? Sie antworteten: Sieben. Da sagte er zu ihnen: Versteht ihr immer noch nicht?

Am heutigen Tag gedenkt die Kirche der Empfängnis der Hl. Anna, der Mutter der Allheiligen Gottesgebärerin.
Troparion, 4. Ton:
Heut werden die Fesseln der Kinderlosigkeit gelöst, * denn Joachim und Anna werden von Gott erhört, * der ihnen gegen alle Hoffnung verspricht * ein Gotteskind aus ihnen entstehen zu lassen, * aus welchem der Unfassliche dann Selber * als Mensch geboren werde; * Er, der dem Engel ja befahl, ihr zuzurufen: * Sei gegrüßt voll der Gnaden, ** der Herr ist mit dir!
Kondakion, 4. Ton, nach: Erschienen bist Du:
Heut feiert die ganze Welt, * die von Gott gewirkte Empfängnis der Anna, ** denn diese gebar, die jenseits allem Wort das WORT gebar.