Blick auf den Klosterkomplex
Die Gründerin des Diwejewo - Klosters, die Heilige Alexandra (Melgunowa), bat den Sarower Mönchsdiakon Serafim, der für seine hohe Geistlichkeit bekannt war, sich um die von ihr gegründete Gemeinschaft zu kümmern. Er übernahm diese Aufgabe nicht sofort, sondern erst nach vielen Jahren geistlichen Wachsens durch ein hartes asketisches Leben.
Der große Heilige Gottes ertrug alle Mühen des Einsiedlertums, des Fastens, des Reklusentums, des Schweigens und als Säulensteher, und dann öffnete er auf Anweisung der Allheiligen Gottesmutter, der Königin des Himmels, die Türen der Zelle und nahm die Askese des Starzentums auf sich. Der heilige Starez war nun bereit, den ganzen Schatz eines halben Jahrhunderts Erfahrung im Klosterleben, die ganze Kraft seines Gebets, seiner großen Liebe über die Menschen auszuschütten, die nach geistlicher Tröstung dürsteten. Von da an begann er sich geistlich und materiell um die Diwejewo - Gemeinschaft zu kümmern.
Nicht durch menschliche Überlegung und nicht durch das Beispiel anderer bereits existierender Klöster, sondern durch den persönlichen Befehl der Gottesmutter selbst gründete der Heilige Serafim in Diwejewo eine weitere Gemeinschaft – das Jungfrauenkloster von der Mühle. Am 25. November 1825 erschien die Allheilige Gottesmutter dem Starzen Serafim im Sarower Wald und befahl, acht Schwestern aus der ursprünglichen Gemeinschaft herauszunehmen, die sie mit Namen nannte.
Sie gab ihren Segen für den Bau zweier Kirchen zu Ehren der Geburt Christi und einer Mühle. Außerdem sollte die neue Gemeinschaft mit einem Graben umgeben werden. Die Allerheiligste Gottesmutter versprach, Äbtissin in diesem Kloster zu sein und gab ihr eine neue Satzung, die es zuvor noch nie geben hatte.
Einige Tage später kamen zwei Diwejewo-Schwestern zum Starez – Paraskewa Stepanowna und Maria Semjonowna. Vor einer Kreuzesdarstellung dauerte ihr gemeinsames Gebet für die neue Gemeinschaft etwa eine Stunde lang.
Danach begann Vater Serafim, Holz für die Mühle zu beschaffen. Im Jahr 1826, am Fest der Empfängnis der Allerheiligsten Gottesmutter durch die Gerechte Anna, wurde der Grundstein für die Mühle gelegt. Und ein Jahr später, am Vorabend des Festes der Kasaner Ikone der Muttergottes, wurde die Mühle fertiggestellt. Später kaufte er einen Getreidespeicher, ordnete den Bau von Klosterzellen an und begann, Schwestern in die Gemeinschaft zu schicken.
Am Vorabend des Festes der Heiligen Dreifaltigkeit begann er selbst den Graben für die Kanawka auszuheben und wurde auf wunderbare Weise aus der Sarow-Einsiedelei nach Diwejewo gebracht.
Heutiger Zustand des Kanawka
Alle Angelegenheiten im Diwejewo-Kloster wurden mit dem Segen von Vater Serafim erledigt. Er wurde ein wahrer irdischer Schutzengel seiner geistlichen Kinder in Diwejewo. Er hatte Mitleid mit ihnen und nannte sie zärtlich und liebevoll Waisen. Er hatte diesen Ort einmal besucht, als er jung war, aber er wusste alles über Diwejewo, sogar wo welche Steinchen liegen.
Eine der Hauptkirchen von Diwejewo
Das Diwejewo-Kloster begann in äußerster Armut, aber der heilige Serafim erklärte bereits, dass es sich um eine große Lawra handeln wird. Er zeichnete sogar einen Plan für die zukünftige Diwejewo Lawra, und dieser Plan wird im Kloster unter den Hinterlassenschaften des Heiligen aufbewahrt und zeugt von der Weitsicht des Starzen aus Sarow.