Teil 2 des Reisereports soll Euch mit der Geschichte des Klosters bekannt machen.
Die Geschichte des Klosters reicht bis ins 15. Jahrhundert, wobei schriftliche Überlieferungen aus dieser Zeit eher rar sind.
Hauptkirche des Optina-Klosters, Ikonostase
Nach einer kurzen Blütezeit Ende des 17. Jahrhunderts wird spätestens durch die Kirchenreformen von Zarin Katharina der Großen der allmähliche Niedergang des Klosters eingeläutet.
Hauptkirche von außen
Dies ändert sich erst wieder zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als es unter dem Abt Moissej nicht nur zu einer regen Bautätigkeit, sondern vor allem zu einem geistlichen Wiedererwachen der rasch wachenden monastischen Gemeinschaft kam.
Kirche zu Ehren der Ikone der GM von Kasan
Die Brüder begannen religiöse Werke über das Gebet zu drucken und verbreiteten so praktische Anleitungen für das Jesusgebet, das nun nicht mehr allein von Klosterleuten gebetet wurde. Viele weltliche Gläubige begannen vor allem auch durch die Unterweisung des heiligen Serafim von Sarow, das Jesusgebet im Alltag zu praktizieren.
Glockenturm des Klosters
Im Kloster selbst wuchsen in der Folge eine bis zur Schließung des Klosters reichende ununterbrochene Reihe von Starzen heran, die vom hohen geistlichen und asketischen Niveau des Klosters zeugen. Die Optina - Starzen schufen das geistliche Fundament der Neumärtyrer, die später, in Sowjetzeiten der größten Christenverfolgung in der Weltgeschichte zum Opfer fielen.
Blick auf den Klosterfriedhof
Die endgültige Schließung des Klosters erfolgte im Jahre 1923, nachdem die Mönche vertrieben oder ermordet worden waren. Die Gebäude wurden anderen Nutzungen zugeführt oder abgerissen und zerstört. Im Jahre 1987 wurde dieser Klosterkomplex als einer der ersten wieder an die orthodoxe Kirche zurückgegeben und es konnte mit einem inneren sowie äußerem Neuaufbau der Klostergemeinschaft begonnen werden.