
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater 1, 3–10:
Paulus, zum Apostel berufen, nicht von Menschen oder durch einen Menschen, sondern durch Jesus Christus und durch Gott, den Vater, der ihn von den Toten auferweckt hat, und alle Brüder, die bei mir sind, an die Gemeinden in Galatien: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus, der sich für unsere Sünden hingegeben hat, um uns aus der gegenwärtigen bösen Welt zu befreien, nach dem Willen unseres Gottes und Vaters. Ihm sei Ehre in alle Ewigkeit. Amen.
Ich bin erstaunt, dass ihr euch so schnell von dem abwendet, der euch durch die Gnade Christi berufen hat, und dass ihr euch einem anderen Evangelium zuwendet.
Doch es gibt kein anderes Evangelium, es gibt nur einige Leute, die euch verwirren und die das Evangelium Christi verfälschen wollen. Wer euch aber ein anderes Evangelium verkündigt, als wir euch verkündigt haben, der sei verflucht, auch wenn wir selbst es wären oder ein Engel vom Himmel. Was ich gesagt habe, das sage ich noch einmal: Wer euch ein anderes Evangelium verkündigt, als ihr angenommen habt, der sei verflucht.
Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott? Suche ich etwa Menschen zu gefallen? Wollte ich noch den Menschen gefallen, dann wäre ich kein Knecht Christi.
Lesung aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas 9, 57–62:
Als sie auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst.
Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann. Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben. Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes!
Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen. Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

Die Kirche feiert am heutigen Tag das Fest des Hl. Apostels und Evangelisten Matthäus.
Troparion, 3. Ton:
Nachdem voll Eifer du das Zöllnertum verlassen * und Christus, dem Gebieter, * der den Menschen auf Erden aus Güte erschien, * als Er dich rief, gefolgt, * erschienest du als auserwählter Apostel * und als lauttönender Bote des Evangeliums * für die ganze Welt; * wir aber begehen deshalb dein hehres Gedächtnis, * o Gotteskünder Matthäus; * nun bitte den barmherzigen Gott, ** dass Er unseren Seelen Vergebung aller Sünden schenke.
Kondakion, 4. Ton, nach: Freiwillig:
Nachdem das Joch des Zöllnertums du abgeschüttelt, * hast dem Joch der Gerechtigkeit du dich unterworfen, * und bist als großartiger Kaufmann erschienen, * das als Reichtum die Weisheit, die von oben stammt, erworben, * deshalb predigtest du auch das Wort der Wahrheit * und erhobest die Seelen der Verzagten, ** nachdem die Stunde des Gerichts du angekündigt.